Künstlerischer Dank an alle Spender
Paul Simon Heyduck gewinnt Wettbewerb und entwirft Skulptur für den Eingangsbereich des Hospizes. Wie kann der Dank an die Menschen, die das stationäre Hospiz St. Thomas auf verschiedenste Art und Weise unterstützt haben, in einer Skulptur dargestellt werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich zehn Studierende des Instituts für künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen und stellten ihre Entwürfe einer Jury vor.
Dernbach. Die Jury lobte daraufhin den Gewinner aus: Paul Simon Heyduck überzeugte mit seiner Skulptur, die in ihrer geschwungenen Form sowohl Dynamik und Bewegung als auch eine tiefe Erdverbundenheit darstellt. „Wir konnten das Hospiz nur durch das große Engagement der Westerwälderinnen und Westerwälder verwirklichen“, so Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Katharina Kasper HOSPIZ GmbH. „Auch in Zukunft sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, den Spendern gebührend zu danken“, so Disteldorf weiter.
Nun nimmt die Skulptur Form an. Heyduck ist aktuell inmitten des Schaffungsprozesses: Das aus zwei Teilen bestehende Keramik-Kunstwerk ist bereits bis zur Mitte fertig gebaut. Sind beide Elemente fertig, misst der kleinere Part vor dem Brand circa 130 Zentimeter und der größere Part circa 160 Zentimeter. „Ich baue das Objekt von unten nach oben auf, ähnlich wie in einem 3D-Drucker“, erklärt er das Vorgehen.
Die Studierenden mussten sich im Laufe des Arbeitsprozess inhaltlich ausführlich mit dem Thema Hospiz beschäftigen: Wie kann eine Skulptur dem Engagement der Bürger Rechnung tragen und gleichzeitig dem Ort und der Besonderheit eines Hospizes gerecht werden? Wie kann das Objekt in die Architektur integriert werden? Und natürlich: Wie können die Entwürfe in der Realität umgesetzt werden?
„Die Studenten haben sich mit dem besonderen Ort räumlich und inhaltlich auseinandergesetzt und es mit dem für die Region wichtigen Material „Keramik“ in Bezug gebracht“, erklärt Professor Markus Karstieß, der das Projekt gemeinsam mit Judith Röder von Seiten des Instituts aus betreut. „Ich fand das Thema von Anfang an sehr spannend“, erzählt Heyduck, den vor allem die elementare Arbeit mit dem Rohstoff Ton reizt. „Und trotzdem hatte ich erst Zweifel und habe mir viele Gedanken darüber gemacht, ob ich der Aufgabe gewachsen bin. Für mich stand fest, ich möchte eine Skulptur entwerfen, die sowohl an die Spender adressiert ist als auch die Menschen im Hospiz anspricht.“ Herauskam eine Skulptur, die aufstrebend und positiv erscheint. „Wie eine schützende Hand“, erklärt der Künstler. Sie bildet verschiedene Stränge, die sich immer wieder treffen und auf diese Weise den Zusammenhalt unter den Spendern, die gemeinsam viel erreicht haben sowie den Zusammenhalt unter den Menschen, die die Hospizgäste aktiv auf ihrem Weg begleiten, demonstriert. „Eine statische Figur kam für mich nicht in Frage. Das hätte ich als zynisch und frustrierend empfunden“, beschreibt Heyduck seine Idee.
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Ist die Skulptur fertig gebaut, muss Heyduck die Oberfläche verfeinern, bevor das Kunstwerk einen Monat trocknet. Erst dann kann das Objekt glasiert und gebrannt werden. An dieser Stelle wird es noch einmal spannend: Zwar steht bereits fest, dass die Skulptur in einem hellen Farbton glasiert werden soll – denkbar sind hier weiße, hellgraue oder beige Töne – und mit glänzenden sowie matten Glasuren gearbeitet wird – die genaue Zusammensetzung ist jedoch noch unklar. Spätestens beim Aufbau wird dieses Geheimnis gelüftet
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