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Nachricht vom 20.10.2017    

Buchfinken reisten von der Lindenstraße in den kalten Krieg

Regen, Regen und nochmals Regen: Wenn das Wetter mehr als bescheiden ist, droht auch eine optimal vorbereitete Vereinstour zu scheitern. Nicht so beim Jahresausflug des Zweigvereins Buchfinkenland im Westerwald-Verein. Im Gegenteil: das Interesse an den Sehenswürdigkeiten und die Stimmung unter den „Buchfinken“ waren bestens.

Jahresausflug des Westerwald-Vereins Buchfinkenland zum WDR. Fotos: privat

Buchfinkenland. Ein Höhepunkt des Tages wartete zu Beginn im WDR-Außengelände in Köln. Die Führung startete in den Malerwerkstätten und der Schreinerei. Hier erfuhren die Gäste, mit welchen Tricks die Handwerker Requisiten erschaffen, die möglichst echt aussehen sollen. Anschließend folgte der für die Reisegruppe spannendste Programmpunkt: die Lindenstraße.

Akropolis, Café Bayer, das Reisebüro, die Autowerkstatt von Enzo, das Kino Astor, der Friseursalon von Tanja, die Arztpraxis von Iris. Die 50 Besucher aus Hübingen, Gackenbach und Horbach konnten durch die Straße laufen, die sie Sonntag für Sonntag auf dem Bildschirm sehen, durften einen Blick durch die Schaufenster werfen, viele nette Details entdecken. Die beiden Führerinnen gaben zudem viele interessante Infos, beispielsweise, wie im Winter die blattlosen Bäume präpariert werden müssen, damit sie nach Frühling aussehen, denn dann werden die Folgen erst ausgestrahlt.

Zwar war die Lindenstraße sicher der „Hit“ der Führung über das WDR-Gelände, aber es wurden auch Einblicke in die Räumlichkeiten diverser TV-Produktionen ge-währt wie „Tiere suchen ein Zuhause“.

Nächste Station war die Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die ehemalige riesige Anlage an der Ahr wäre im Ernstfall Fluchtort für die Regierenden aus Bonn gewesen. Dahinter verbarg sich einst ein 17,3 Kilometer langes Labyrinth unter den Weinbergen an der Ahr. Ein Teil der Anlage kann seit 2008 besichtigt werden. Auch für die Gäste aus dem Buchfinkenland war es eine Reise zurück in die Zeit des Kalten Kriegs.



Bei einer spannenden Führung durch die 200 Meter lange Gedenkstätte als Teil der früheren Anlage, erfuhren die Besucher aus dem Westerwald viele wichtige Details. So sollten hier 3000 wichtige Amtsträger aus dem rund 30 Kilometer entfernten Bonn im Angriffsfall in Sicherheit gebracht werden. 1997 wurde der Bunker aufgegeben, der Großteil zurückgebaut.

Es riecht etwas muffig, auch der Geruch von Linoleum liegt in der Luft - etwa in den Dekontaminationsräumen. Hier sollten verstrahlte Menschen mit Säurezusätzen ge-duscht werden. Sogar Haartrockner hängen nebenan noch an der Wand. Das Büro des Bundespräsidenten schmückten einst pinkfarbene Sessel, sein Badezimmer war eines der wenigen mit Wanne.

Vom Schweißer bis zum Schlosser waren alle möglichen Handwerker vor Ort - samt einem riesigen Materiallager. "Jede Schraube war doppelt vorhanden, es musste immer alles auf den Ernstfall vorbereitet sein", meinte die Führerin. Für jeden der 3000 Bewohner lagen Versorgungspakete bereit, etwa mit Fertig-Nudelgerichten, Keksen, Margarine in der Tube oder Brausetabletten.

Die dritte Station des Tages war die Vulkan-Brauerei in Mendig. Dort verriet der Aus-flugsbeauftragte des Westerwald-Vereins Buchfinkenland, Harry Adams aus Gackenbach, dass er den bei den Mitgliedern beliebten Ausflug auch in kommenden Jahr wieder organisieren wolle und er bereits einige Ideen dazu habe. Vorsitzender Manfred Henkes (Horbach) dankte ihm für einen zwar nassen aber sonst überaus gelungenen Tag. (PM Uli Schmidt, WWV Buchfinkenland)


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