DEMOS verurteilt den anti-muslimischen Schweinekopf-Angriff
Unbekannte warfen am 23. Oktober einen abgetrennten Schweinekopf auf das Grundstück im Hachenburger Stadtteil Altstadt, auf dem zurzeit eine Moschee errichtet wird. Mitglieder der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde entdeckten den Kopf dort. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht.
Hachenburg. Die Diskussion um den Bau der Moschee geriet erneut in Fahrt, als der muslimische Ortsverein dem Stadtrat und dem Stadtbürgermeister schriftlich mitteilte, dass er seine Mitarbeit am Runden Tisch bis auf Weiteres ruhen lässt.
DEMOS e.V. verurteilt den anti-muslimischen Angriff scharf mit den Worten: „ Die Deponierung des Schweinekopfs auf dem Baugelände der Moschee in Hachenburg hat nur vordergründig die türkisch-islamische Gemeinde zu Hachenburg zum Ziel; gemeint sind alle Muslime. Getroffen wird jedoch die gesamte Gesellschaft.
Die Freiheit der Religion ist Teil unseres Grundgesetzes. Wer eine Religion angreift, trifft damit den Kern unserer verfassungsmäßigen Ordnung und unserer Gesellschaft.
Die Existenz einer religiösen Stätte ist das sichtbare Zeichen von Integration. Nicht verdruckst und verschämt im Hinterhof, sondern offen und frei. Alle Christen, deren Kirche mehr ist als Kunsthistorie, werden dieses Gefühl verstehen. Alle Juden, die an den Ruinen einer Synagoge vorbei gehen, wissen, wie es sich anfühlt, als Bürger wegen der Religion aus dem Herzen einer Gesellschaft gerissen zu werden.
Der Angriff zeigt allzu deutlich, in welchem Klima unsere muslimischen Mitbürger leben müssen. Er zeigt auch, wie schlecht der/die Angreifer in unsere moderne Welt integriert sind.“
(PM DEMOS e.V. Hachenburg)
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