Innovatives Lions-Quest- „Zukunft in Vielfalt“
Kooperation der drei Lions Clubs Bad Marienberg, Westerwald und Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Altenkirchen sponsert schulartübergreifendes Seminar für den schulischen Umgang mit kultureller Diversität, um eine Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung innerhalb der Klassengemeinschaft zu fördern.
Hartenfels. Sechzehn hochmotivierte Lehrer/innnen weiterführender Schulen aus den Landkreisen Altenkirchen, Westerwald und dem Rhein-Wied sowie eine ebenso motivierte Sozialarbeiterin fanden sich zu einem schulartübergreifendem Fortbildungsseminar Lions Quest „Zukunft in Vielfalt (LQ-„ZiV“) im Huf-Haus-Dorf in Hartenfels ein. Georg Huf, selbst Mitglied des ausrichtenden LC Bad Marienberg, hatte als Veranstaltungsort ein komplettes Huf-Haus zur Verfügung gestellt und auch die Verpflegung der Seminarteilnehmer/innen perfekt organisiert.
Auf dem „Stundenplan“ der anderthalbtägigen Lehrerfortbildung stand ein Kompetenz-Programm, das den Lehrer/innen praktische Hilfen im Umgang mit kultureller Diversität innerhalb heterogener Klassengemeinschaften und Unterstützung angesichts unterschiedlicher Sprachniveaus innerhalb ihrer Lerngruppen anbot.
Angesichts der seit zwei Jahren stark gestiegenen Anzahl von asylsuchenden Menschen, die vor Krieg und Verfolgung in ihren Heimatländern in Deutschland Schutz und Sicherheit suchen, wird die Integration der Asylsuchenden auf Jahre hinaus zu einer der größten gesellschaftlichen Herausforderungen, gilt es doch durch eine gelingende Integration allen Formen von Abgrenzung und Ausschluss entgegenzuwirken, um Radikalisierungen innerhalb der Gemeinschaft vorzubeugen. Durch den Zuzug von Menschen fremder Kulturkreise ist auch das Zusammenleben in den Schulklassen „bunter“ geworden, was Schule und Lehrer vor große Herausforderungen stellt und die Nachfrage nach Unterrichtsprogrammen erhöht, die interkulturelle und soziale Kompetenzen vermitteln.
Hier setzt das Lions Quest „Zukunft in Vielfalt“-Programm an, um den Lehrern neue Strategien für eine gelingende Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung eröffnen. Durch den Einsatz von Demokratiepädagogik soll eine freiheitliche Werteentwicklung bei allen Schülern der Klasse gefördert werden, wodurch letztendlich auch alle Schüler einer Klasse profitieren. Dadurch leistet das LQ –„ZiV“-Programm ebenfalls einen wertvollen Beitrag zu einem positiven Klassen- und Schulklima. Dabei werden die Lehrer ganz praxisnah durch konkrete Unterrichtshilfen und vielfältiges Bildmaterial begleitet und so auch in ihrer Vorbereitung entlastet.
Die Seminargruppe bekam neben der Diskussion möglicher Strategien im Umgang mit kulturellen Unterschieden auch Gelegenheit zum Ausprobieren des ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterials. Die Lehrer erhielten dabei nicht nur Einblicke in gruppendynamische Prozesse, sondern einen ganzen „Werkzeugkoffer“ mit praktischen Lösungsstrategien zur Konfliktprävention.
Zum Schluss galt der große Dank aller Teilnehmer/innen den beteiligten drei heimischen Lions Clubs, LC Bad Marienberg, der die Veranstaltung federführend geplant und organisiert hatte, dem LC Westerwald sowie dem LC Altenkirchen-Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen, die die entstandenen Seminarkosten finanzieren. Ein ganz besonderes Dankeschön aller Teilnehmer ging an Georg Huf vom LC Bad Marienberg und sein Team, das eine angenehme Rundum-Versorgung aller selbst am Wochenende ermöglicht hatte. „Wir sind so dankbar, die letzten anderthalb Tage miterlebt haben zu dürfen. Ein solch innovatives Fortbildungsprogramm hier bei uns im Westerwald, auf dem „platten Lande“, das ist war ganz toll!“, war die einhellige Meinung aller TeilnehmerInnen, die nun darauf brennen, das im LQ „ZiV“-Seminar Erlernte im eigenen Unterricht auszuprobieren, um in ihren Klassen mittels der erprobten Lebenskompetenzen eine Gemeinschaft in Vielfalt zu gestalten. (PM)
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