CDU-MdB Andreas Nick: Den ländlichen Raum stärken
Mit der Forderung nach einem Solidarpakt für den ländlichen Raum hat die rheinland-pfälzische CDU auf ihrem Landesparteitag nach Auffassung des CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Andreas Nick MdB eine zentrale Forderung für die Sondierungsgespräche der geplanten Jamaika-Koalition bekräftigt. Es wurde von den Delegierten ein Leitantrag verabschiedet.
Westerwaldkreis. Der von den Delegierten verabschiedete Leitantrag fordert eine Offensive Ländlicher Raum und eine Dezentralisierungsstrategie. In einem vom europapolitischen Sprecher der Landtagsfraktion, Ralf Seekatz MdL, begründeten Initiativantrag „Europa und Schulen“ werden für Rheinland-Pfalz zusätzliche Anstrengungen im Bildungsbereich gefordert.
Wichtig für die Stärkung des ländlichen Raumes, so MdB Dr. Andreas Nick, sind gut mit guter Infrastruktur ausgestattete lebendige ländliche Räume. Auch für die Arbeitswelt müsse umgedacht werden. Im Extremfall bedeute dies: nicht die Pendler müssen im Stau zur Arbeit kommen, sondern die Arbeit muss aufs Land kommen.
Ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz bedarf, so der CDU-Kreisvorsitzende weiter, um sich modern weiterzuentwickeln, der Vernetzung. Es braucht ein modernes und funktionsfähiges Straßen- und Wegenetz, um Menschen und Güter zu bewegen. Und es braucht dringend den Ausbau digitaler Hochleistungsnetze, ein flächendeckendes Mobilfunknetz und eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet – die unabdingbare Grundlage für die Entwicklung des Landes in einer digitalen Welt.
MdB Andreas Nick konkretisiert: Rheinland-Pfalz ist auch in der Zukunft weiterhin auf lebendige ländliche Räume angewiesen. Dafür braucht es eine Schule im Dorf, Ärzte und Apotheker in Reichweite, genauso wie Supermärkte oder örtliche Treffpunkte. Dazu gehören insbesondere auch eine mittelständische Wirtschaft, ein stabiles Handwerk sowie eine wettbewerbsfähige, bäuerliche Landwirtschaft und Weinbau. Das alles darf nicht verloren gehen, weil sonst auch ein Stück Heimat und Identität verloren geht. Die Gefahr besteht mehr denn je angesichts einer das Alltagsleben prägenden zunehmenden Beschleunigung. Für uns Christdemokraten ist es für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und unseres Bundeslandes wichtig, Heimat zu bewahren und zu schützen. Heimat darf sich nicht auf einmal fremd anfühlen. Deshalb legen wir als Christdemokraten ein besonderes Augenmerk auf die Regionen, auf Dörfer und kleine Städte.
Europäische Partnerschaft kann sich, so MdL Ralf Seekatz, nicht darin erschöpfen, dass Staaten sich auf gemeinsame Themen, Werte und Ziele einigen. Europa braucht auch ein Verständnis im zwischenmenschlichen Bereich. Das geht nur, wenn gerade in den Grenzregionen die Chancen offener Grenzen genutzt werden und die Europaregionen jenseits von administrativen Planungsinteressen Eingang finden in das Bewusstsein und den Lebensalltag der Menschen. Handwerksbetriebe können grenzüberschreitend arbeiten, junge Menschen können im Nachbarland studieren, kulturelle Angebote können grenzüberschreitend genutzt werden. Voraussetzung dafür ist das Erlernen der Sprache des Nachbarn. Hier haben beide Seiten noch großen Nachholbedarf. (PM Karl-Heinz Boll)
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