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Nachricht vom 02.11.2017    

Inklusiver Chor präsentierte Repertoire in Montabaur

Seit 2012 findet anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung eine gemeinsame Veranstaltung des Beauftragten für die Belange behinderter Menschen im Westerwaldkreis, Franz-Georg Kaiser, und der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises statt. Ziel ist es, die Inklusion im Kreis voranzubringen und möglichst viele Multiplikatoren zu gewinnen.

Der inklusive Chor präsentierte am letzten Samstag die eingeübten Lieder. Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung

Montabaur. „Dieses Jahr“, so Kaiser, „sollte Musik und Inklusion miteinander verbunden und der Personenkreis der seelisch behinderten Menschen einbezogen werden.“ Da war es naheliegend sich zunächst an die Kreismusikschule als möglichen Kooperationspartner zu wenden. Verfügt man in der Kreismusikschule doch schon über langjährige Erfahrung mit dem Thema „Musik und Inklusion“. Schnell war klar, ein inklusiver Chor sollte ins Leben gerufen werden und der Aktionstag zum ersten Mal in Projektform stattfinden. Beim „Case Project“, einer Einrichtung für psychisch erkrankte Menschen in Selters, fand die Psychiatriekoordinatorin, Stefanie Moch, die das Projekt begleitete, beim Einrichtungsleiter, Martin Bollinger, ein offenes Ohr, denn auch dort gibt es schon lange einen Chor, der aus Bewohnern und Bewohnerinnen der Einrichtung besteht. In vielen Einrichtungen der Behindertenhilfe ist das gemeinsame Singen ein wesentlicher Bestandteil der Freizeitaktivitäten.

Der Chorleiter für dieses besondere Projekt, Jens Konieczny, ist bei der Kreismusikschule angestellt und auch die Sänger ohne Beeinträchtigung stammen aus einem Chor dieser Institution.
In zehn Treffen wurde ein kleines buntes Programm unter engagierter und fachkundiger Anleitung eingeübt. Spaß und Freude standen dabei immer im Vordergrund. „Mir hat die Arbeit mit dem Chor unglaublich viel Freude gemacht, weil alle Teilnehmer so motiviert und mit viel Freude bei den Proben dabei waren“, erzählt Konieczny. Dabei trat die Frage, ob behindert oder nicht, schon nach wenigen Proben völlig in den Hintergrund.



„Singen macht Spaß“ schallte es nun am letzten Samstagmorgen in der Montabaurer Innenstadt: vor dem Alten Rathaus, auf dem Konrad-Adenauer-Platz und in der Fußgängerzone vor dem Café Görg präsentierte der Chor in drei Kurzauftritten die eingeübten Lieder und krönte damit das sehr erfolgreiche Projekt. Der Beauftragte für die Belange behinderter Menschen im Westerwaldkreis war vor Ort. „Es ist toll, was in diesem Jahr wieder einmal anlässlich des Tags der Inklusion auf die Beine gestellt wurde. Es freut mich sehr, dass so toll zusammengearbeitet wird“, ist Kaiser mit dem Ergebnis sehr zufrieden. (PM)


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