Gerechter Einkaufen – aber wie?
Die Geiz-ist-geil-Mentalität zeigt Folgen: Umweltschutz, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit bleiben auf der Strecke. Die Verantwortung tragen letzten Endes wir Konsumenten. Die Fairtradegruppe Montabaur informiert, alle Verbraucher haben die Möglichkeit zu konsequentem fairem Einkauf.
Montabaur. Immer wieder erreichen die Fairtradegruppe Montabaur Meldungen über unzumutbare Arbeitsbedingungen bei Großkonzernen und deren Zulieferern, über die Armut der Kleinbauern in Afrika, Lateinamerika und Asien, über Umweltverschmutzung im großen Stil und über Tiere, die unter grausamen Haltungsbedingungen leiden. Unserem Bedürfnis, beim Einkauf jedweder Konsumgüter Geld zu sparen, kommen so genannte „Global Player" wie Wal-Mart, Apple, Amazon und unzählige andere entgegen.
Um die Produktionskosten gering zu halten, ist jedes Mittel recht. Software, Mobiltelefone, Textilien und mehr werden in „Billigländern" hergestellt, wo geringe Löhne, das Fehlen von Sozialleistungen und skandalöse Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung sind. Maßnahmen zum Umweltschutz können aufgrund des politischen Einflusses solch riesiger Unternehmen oftmals umgangen werden und sind besonders in armen Ländern eher zweitrangig.
Die niedrigen Preise für Fleisch und tierische Produkte lassen den Herstellern keine Möglichkeit zur artgerechten Haltung. Wo der Gewinn pro geschlachtetem Huhn bei 25 Cent liegt, sprich in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sind genug Platz zum Stehen, ausgewogene Fütterung oder gar Tageslicht leider nicht möglich.
Am 17. November um 18.30 Uhr hält Wilfried Wunden in der Bürgerhalle im Rathaus Montabaur einen Misereor-Vortrag zu dem Thema „Kakao aus der Elfenbeinküste“ – Kinderarbeit-Ausbeutung.
(PM Detlef Kobold, Fairtradegruppe Montabaur)
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