Vortragsreihe „Heimat unter der Lupe“ mit Luther und Raiffeisen
„Kennst Du Deine Heimat?“ Auf diese Frage werden die meisten wohl mit einem überzeugten „Na klar!“ antworten. Und auf den ersten Blick mag das ja auch stimmen. Aber im Detail? Allen, die ihre Westerwälder Heimat genauer kennenlernen möchten, bietet der Limbacher Kultur- und Verkehrsverein (KuV) mit seiner beliebten Vortragsreihe „Heimat unter der Lupe“ im Winterhalbjahr 2017/2018 wieder Gelegenheit dazu.
Limbach. Von November bis einschließlich März, jeweils am dritten Montag im Monat (nur im Januar 4. Montag), um 19 Uhr, nehmen namhafte Referenten im Limbacher Haus des Gastes (Hardtweg 3) unterschiedliche Aspekte der Heimat ebenso fundiert wie unterhaltsam „unter die Lupe“.
Zum Auftakt am 20. November geht es anlässlich des 500-jährigen Jubiläums um die Auswirkungen der Reformation im Raum Hachenburg. Wie war das damals, als die im Hachenburger Schloss herrschenden saynschen Grafen ihre Konfession wechselten? Was waren ihre Beweggründe? Welche Konsequenzen hatte dieser Wechsel für ihre Untertanen in den umliegenden Ortschaften? Und natürlich geht Dr. Hermann Josef Roth, Theologe und bekannter Autor umfangreicher historischer Literatur über den Westerwald, auch ausführlich auf die brisante Frage ein, wie die Mönche im benachbarten Kloster Marienstatt auf den Glaubenswechsel reagierten. Der Vortragstitel „Machtkampf zwischen Schloss und Kloster“ lässt es bereits erahnen.
„Unser Müll: Ab in die Tonne – und dann?“ heißt es am 18. Dezember. Karl Wilbois vom Westerwaldkreis Abfallwirtschafts-Betrieb (WAB) schaut hinter die Kulissen unserer Müllberge. Für die Bürger endet das Thema Müll spätestens mit dem Verschwinden desselben im Müllauto. Aber wer organisiert das Müllsammeln, und wie? Und ist mit dem Einsammeln wirklich schon das Ende erreicht? Natürlich nicht! Denn das Müllsammeln ist für Unternehmen wie den WAB erst der Beginn einer neuen Reise unseres Mülls. Was also kommt nach der Tonne? Karl Wilbois, ein Profi rund ums Thema Müll, wird hierzu viel Überraschendes berichten.
Im neuen Jahr, am 22. Januar, rückt dann zunächst Jürgen Ecker unter dem Titel „Ein Haus mit Tradition – und Zukunft?“ das Hachenburger Krankenhaus in den Fokus. Der kaufmännische Direktor des Hauses skizziert dabei nicht nur die historische Entwicklung und Organisation, sondern legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Frage der Zukunftssicherung in einem von vielfältigen Herausforderungen geprägten Umfeld.
Um Zukunft geht es auch in dem Vortrag „Der Westerwald – Bald ein Land ohne Bauern?“ von Heribert Metternich, dem Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Westerwald. Am 19. Februar wirft der Vollerwerbslandwirt einen Blick auf die Situation der Westerwälder Bauern. Dass sich das Bild der Landwirtschaft (auch) im Westerwald in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewandelt hat, ist allenthalben sichtbar. Aber wie kam es zu dieser Entwicklung? Und gibt es eine Zukunft für die Bauern im Westerwald? Und wenn ja, wie sieht diese aus? Dabei hält der Referent auch den Besuchern einen Spiegel vor: Inwieweit beeinflussen sie durch ihr Agieren als Verbraucher, als Nachbarn und als Gesellschaft das Bild der Landwirtschaft?
Zum Abschluss der Vortragsreihe setzt am 19. März Josef Zolk, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, einen letzten Höhepunkt. Anlässlich des 200. Geburtstages des großen deutschen Sozialreformers aus Hamm an der Sieg, lässt mit Josef Zolk einer seiner profiliertesten Kenner Werk und Wirken Raiffeisens lebendig werden. Dabei wird es viele sicher überraschen, wie modern und tief verwurzelt sich die Genossenschaftsidee auch und gerade in unserer globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts präsentiert und behauptet.
Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei. Ausführliche Informationen gibt es unter www.kuv-limbach.de.
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