„Frau Holle“ verzauberte Klein und Groß
Das Petermännchen-Theater feierte eine erfolgreiche Premiere des Märchen-Klassikers „Frau Holle“. Frau Holle begeisterte bei der Premiere am Samstag, den 11. November, Kinder wie Erwachsene mit einer gefühlvollen und spannenden Reise ins Märchenland.
Westerburg. Ein Erzähler (Thomas Triesch) mit einem dicken, alten Märchenbuch nahm die Zuschauer mit auf diese Reise. Zuerst landet mit dem sich öffnenden Vorhang der freundliche Wolkenbote, überzeugend verkörpert durch Marisa Lauszat, mitten auf der Bühne und schon bald ist klar, dass dieser die Zuschauer auch durch das Märchen begleiten wird. Und er ist noch nicht richtig angekommen in dem kleinen Städtchen, da gerät er völlig unerwartet in eine brenzlige Situation zwischen der bösen Stiefmutter (Pia Krämer) und einer fleißigen und sympathischen Goldmarie (Hanna Aßmann).
Die Zuschauer erleben gespannt, wie die wüsten Beschimpfungen der Stiefmutter und der bösen Stiefschwester, in Szene gesetzt durch Marie Kunz, außer Kontrolle geraten. Als die Spindel, mit der Goldmarie Wolle spinnen soll, auch noch in den Brunnen fällt und sie von Angst getrieben hinterher springt, halten insbesondere die jüngeren Zuschauer gebannt den Atem an. Als Goldmarie auf einer Wiese in einem ihr unbekannten Land erwacht, warten dort zwei schwierige Aufgaben auf sie. Ein Backofen und ein Apfelbaum erwachen durch Ute Thoma (Ofen) und Lena Zimmermann (Apfelbaum) zum Leben. Die süßen roten Äpfel und die knusprigen Brote werden traumhaft gespielt von den Schauspielern des Kinder- und Jugendtheaters: Amy Bösing, Joschua Collée, Emily Fritz, Jolina Hof, Lenja Groß, Lene Jacob, Leni Rochholl, Emily Wenzel, Lara Windt, Katharina Wisser, Marie Salziger, Mia-Luise Woiner und Nora Zorn. Für die entsprechende liebevolle Choreografie dieser beiden Prüfungen verantwortlich zeichnen Saskia Wolf, Hanna Aßmann und Franziska Wurster.
Als die Zuschauer mit Goldmarie bei Frau Holle ankommen, lernen sie dort die helfende Hand des Wolkenboten, Schnipp, gespielt von Jacqueline Aßmann, kennen und können einen Blick in eine himmlische und gemütliche Wohnstube werfen, in der es sich eine Katze (Isabella Thoma) unter dem Tisch bequem gemacht hat und wo eine überaus fleißige Marie die Betten ausschüttelt. Jutta Hastrich verleiht Frau Holle Weisheit und Güte und im richtigen Moment auch die nötige Strenge. Der Kirchturm-Hahn des kleinen Städtchens begrüßt Gold- sowie Pechmarie lautstark auf gebührende Weise, wunderschön gespielt von Sabine Pabel.
Jolina Hof, Lara Windt und Lena Zimmermann bereichern als Theaterneulinge in diesem Jahr das Petermännchen-Team. Schöne wie auch dramatische Momente in diesem Märchen werden durch wundervolle Musik und auf den Punkt passende geräuschvolle Effekte, gezaubert durch den Techniker Hartmut Michel, besonders hervorgehoben. Die märchenhafte Kulisse mit dem alles überragenden Torbogen, der Gold und Pech regnen lassen kann, und einem tiefen Brunnen bauten in unermüdlicher Arbeit Frederic Knoblauch, Georg Aselmeyer, Mirko Wolf, Kevin Michels, Thomas Triesch und Jürgen Elsenbroich. Franziska und Martina Wurster, Dagmar Knoblauch und Nora Thoma zaubern in der Maske aus den Schauspielern die Märchenfiguren. Die Kostüme kommen aus den Händen von Jacqueline Aßmann, Hanna Aßmann und Melanie Kunz. Für den reibungslosen Ablauf hinter der Bühne sind bei jeder Aufführung verantwortlich Melanie Kunz, Maria Ickenroth und Ute Thoma. Natürlich steht bei jeder Aufführung für den Notfall auch ein Souffleur (Holger Schulze) bereit. Die drei verantwortlichen Regisseure Hanna Aßmann, Thomas Triesch und Sika Michel können zufrieden sein. Die Zuschauer, ob Groß, ob Klein, waren verzaubert vom Spiel der Figuren, der Musik und der Kulisse.
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