Ingwer wird Heilpflanze des Jahres 2018
Im nächsten Jahr ist es so weit: Ingwer wird zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt. Der Verein NHV Theophrastus veröffentlichte die lang erwartete Meldung während des Heilkräuter-Fachsymposiums in Panschwitz-Kuckau. Ziel ist, die Heileffekte des Ingwer der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Denn noch immer wissen viele Menschen nicht, welche vorzüglichen Eigenschaften im Ingwer stecken.
Region. Als Nahrungsmittel ist Ingwer weitreichend bekannt. Ingwerlimonade, in Zucker und Ingwer eingelegte Früchte, Gewürz für Fleisch und Gebäck und nicht zuletzt lässt sich Ingwer auch in jeder Curry-Mischung finden. Doch als Heilpflanze ist Ingwer nur wenigen Menschen bekannt. Dabei ist seine Verwendung in Asien und Indien schon seit Jahrhunderten einer breiten Masse bekannt. Selbst aus dem Mittelalter gibt es Erwähnungen in Kräuterbüchern, die von der Wirkung des Ingwers sprechen.
Was bewirkt die Wunderknolle?
Die Liste der wirkungsvollen Inhaltsstoffe von Ingwer ist beeindruckend lang. Einen großen Anteil haben Gingerole, ätherische Öle, die gleichzeitig für den leicht scharfen Geschmack verantwortlich sind. Schon die Schärfe sorgt für Schwung in der Verdauung, denn die Magensäfte werden durch die Gingerole angeregt. Weil schon der Speichelfluss durch Ingwer gesteigert wird, gilt Ingwer hilfreich bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts. Ingwer wird vor allem für seine entzündungshemmenden, schmerzstillenden und schleimlösenden Eigenschaften geschätzt. Daher trinken viele Menschen während einer Erkältung oder Grippe gern heißen Ingwertee mit Honig und Zitrone.
Ingwer und seine Wirkung auf den Blutzucker
Ein weiterer Meilenstein bei der Entdeckung von Ingwer ist seine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel. Die Extrakte der Wurzel unterstützen die Aufnahme des Blutzuckers und unterstützen ebenso die Senkung des Blutzuckerspiegels. Auf diesem Wissen basierend, könnten zukünftig Medikamente zur Diabetesbehandlung entwickelt werden. In diesem Sinne besagen aktuelle Forschungen, dass Ingwer die Nebenwirkungen von Chemotherapien senkt. Dafür wurde 2012 die Wirkung von Ingwer in einer amerikanischen Studie an der Universität von Rochester beobachtet. Bei einer Einnahme von 0,5 Gramm Ingwer täglich beobachteten die Forscher eine Reduzierung von Erbrechen und Übelkeit von 40 Prozent.
Vielversprechend sind die Ergebnisse in der Migräneforschung aus dem Jahr 2014. Im Vergleich eines Migränehemmers konnten die Inhaltsstoffe von Ingwer gegenüber dem Medikament mithalten - mit weitaus weniger Nebenwirkungen. Auch als Ersatz von schmerzlindernden Gels bei Arthritis zeigt Ingwer seine überaus große Stärke.