Fly & Help – 45.000 Kindern Bildung ermöglicht
Die Stadthalle in Altenkirchen war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Reiner Meutsch, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter des Reiseunternehmens Berge & Meer, über die Entstehung und den Verlauf der Stiftungsarbeit berichtete. Eröffnet wurde der Abend mit einer kurzen Begrüßung durch Michael Bug, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Westerwald-Sieg. Die Sparkasse Westerwald-Sieg war der Gastgeber dieser Veranstaltung.
Altenkirchen. Am Mittwochabend, 29. November, füllte sich die Stadthalle der Kreisstadt zusehends. Reiner Meutsch hatte zur „Spendengala“ für seine Stiftung Fly & Help eingeladen. Michael Bug, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westerwald-Sieg, eröffnete in einer kurzen Rede, in der er, unter anderen den ersten Beigeordneten des Landkreises, Konrad Schwan, begrüßen konnte, die Veranstaltung.
Der Beifall des Publikums „trug“ Reiner Meutsch dann auf die Bühne. Er zeigte wie sich die Stiftung entwickelt hat. Als erstes wurde den Gästen der Verlauf der Aktion „Abenteuer Weltumrundung“ nahe gebracht. Reiner Meutsch, der schon in seiner Jugend Pilot werden wollte, hatte mit fast 50 Jahren die Privatpilotenlizenz erworben. Seither ist er kaum noch am Boden zu finden, meist ist er für seine Stiftung Fly&Help unterwegs.
Meutsch zeigte Bilder von diesem ersten großen Abenteuer, das er, wie er ausführte, auch im Gedenken an seinen Vater, unternommen hat. Im Januar 2010 starteten Reiner Meutsch und sein Co-Pilot, Armin Stief, auf dem Siegerlandflughafen zu ihrer 10-monatigen Reise. Meutsch sagte dazu launisch: „mein Co-Pilot, Armin Stief, hatte viel Erfahrung sammeln können. Er ist einmal über Land abgestürzt und musste auch mehrere Tage, nach einer Notwasserung im Atlantik, auf Hilfe warten. Da war es klar, der muss es sein“. Dieser Flug, bei dem mehr als 100.000 Flugkilometer zusammenkamen, führte die beiden zu den Sehenswürdigkeiten, die wie Meutsch ausführte, sein Vater gerne besucht hätte. Wichtig war dem Gründer der Stiftung aber ganz besonders, die Projekte, die die junge Organisation, gegründet im Sommer 2009, bereits angestoßen hatte zu besuchen.
Meutsch konnte dem Publikum faszinierende Bilder präsentieren. Im Anschluss zeigte die Gruppe Adesa, aus Ghana, ihr Können. Hierbei Stand die Musik und die Akrobatik im Vordergrund. Ima America, die Stimme aus „König der Löwen“, wie Meutsch sagte, unterhielt die Gäste in hervorragender Weise. Nach einem Vortrag über Afrika, den der Wüstenkenner Achill Moser mit tollen Bildern untermalt hielt ging es in die Pause. In dieser Pause konnten die Gäste sich an den Ständen informieren und auch Spenden. Dies wurde auch kräftig gemacht.
Als Meutsch den zweiten Teil eröffnete gab es eine Überraschung. Die katholische Jugend aus Elkhausen übergab einen Spendenscheck in Höhe von 11.321 Euro. Dies ist der Erlös aus dem Bazar 2017. Sichtlich bewegt bedankte Meutsch sich bei den Spendern und die Überbringer erhielten den verdienten Applaus für die Aktivitäten. Im weiteren Verlauf zeigte der Tierfilmer Reiner Harscher beeindruckende Bilder und Filmsequenzen, die er und seine Frau Karin von ihren Reisen mitgebracht hatten. Er schilderte den Aufwand, der betrieben werden muss, um diese Bilder und Filme zu machen. „Für viele der Bilder gibt es nur den einen Moment“ so Harscher.
Zum Abschluss zeigte Meutsch dann Bilder und Filmausschnitte von den Hilfsprojekten. „Hierbei handelt es sich immer um Schulen für die ärmsten der Armen“ so Meutsch. „Mir und meinen Mitstreitern ist es wichtig, den Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Dies ist die beste Möglichkeit, diese Generation von der Flucht aus ihrer Heimat abzuhalten“, so Meutsch weiter. Die anwesenden machten von der Möglichkeit zu spenden dann auch reichlich Gebrauch, wie den Spendenboxen anzusehen war. „Jeder Euro, der gespendet wird, kommt 1:1 den Projekten zugute“ so Meutsch. Die Kosten für Mitarbeiter der Stiftung werden von ihm oder von Sponsoren getragen, so dass keine Verwaltungskosten entstehen. Seit der Gründung der Stiftung konnten so bereits mehr als 7 Millionen Euro gesammelt werden und davon 193 Schulen, gemäß der harten UNO Vorgaben, erbaut werden. In 41 Ländern haben 45.000 Kinder und Jugendliche die Möglichkeit auf Bildung. (kkö)
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