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Nachricht vom 05.12.2017    

Dachdeckerhandwerk: Weichenstellungen für die Zukunft

Die Delegierten und Obermeister der rheinland-pfälzischen Dachdeckerinnungen sind in der geschichtsträchtigen Stadt Trier zur Mitgliederversammlung zusammengekommen, um über Zukunftsfragen zu entscheiden. Ein Blick auf die umfangreiche Tagesordnung verrät, dass mehrere wichtige Wahlen anstanden: So wird Andreas Unger die Innung ab 2019 als Geschäftsführer vertreten.

Bei ihrer Mitgliederversammlung fällte die Dachdeckerinnung einige wichtige Entscheidungen. Foto: Privat

Trier. Zunächst ging Landesinnungsmeister, Johannes Lauer in seinem traditionellen Jahresbericht auf aktuelle und zurückliegende Themen und Tätigkeitsfelder des Landesinnungsverbandes ein.

Dass es trotz regelmäßiger und guter Gespräche mit den verantwortlichen politischen Entscheidungsträgern noch immer Probleme bei der Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen, insbesondere in Hinblick auf die Kapazitäten und die Preisgestaltung gibt, zählte sicherlich zu den weniger erfreulichen Punkten.

Deutlicher fröhlicher stimmte da die zurückliegende Wahl von Michael Zimmermann zum Vizepräsidenten des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). „Als erster Rheinland-Pfälzer überhaupt wurde der aus Ockenheim stammende Dachdeckermeister im März 2017 ins Präsidium des ZVDH gewählt. Hierauf können wir Rheinland-Pfälzer stolz sein“, so Landesinnungsmeister Johannes Lauer.

Auch der erfreuliche Fortschritt der „Dachdecker-Herberge“ in Mayen, den Lauer im Bauausschuss begleitet und mitgestaltet hat, wurde in Wort und Bild der Versammlung vorgestellt.

Natürlich durfte auch ein Rückblick auf den erfolgreichen 70. Landesverbandstages in Worms im Bericht des Landesinnungsmeisters nicht fehlen. Sein herzlicher Dank galt dem Ehrenlandesinnungsmeister und Obermeister der Dachdecker-Innung Worms, Karl-Heinrich Stein.

Hier schlug Johanes Lauer dann den Bogen in Richtung Zukunft und lud zum geplanten Landesverbandstag im nächsten Jahr in Trier herzlich ein. Die Anwesenden Personen konnten sich vom Austragungsort des bevorstehenden Landesverbandstags sozusagen aus nächster Nähe überzeugen. Der Tagungsort der Mitgliederversammlung – das renommierte Hotel Plaza Park – wird auch der zentrale Punkt des Landesverbandstages vom 7. bis 9. September 2018 sein.

Es folgte ein genereller Ausblick auf die Zukunft der Landesverbandstage. Hier wurde klar, dass sich unsere Jugendorganisation, Zukunft Dachdecker, bereits jetzt darauf freut, den Verbandstag 2019 auszurichten. Angelehnt an den erfolgreichen Verbandstag 2016 auf der Festung Ehrenbreitsein in Koblenz wird das Motto lauten: „Ein ganzer Tag und ein ganzer Abend für die ganze Dachdeckerfamilie“, so Lauer.

Zum Abschluss seines Berichts griff der Landesinnungsmeister die anstehende Wahl des Geschäftsführers ab 2019 sowie die turnusgemäßen Vorstandswahlen auf: „Unser Geschäftsführer, Rolf Fuhrmann übernimmt ab Januar 2019 sukzessive die Nachfolge von Artur Wierschem als Geschäftsführer des Bundesbildungszentrums des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Mayen. Ich bin außerordentlich froh darüber, dass es dem Vorstand des Landesinnungsverbands gelungen ist, den Innungen mit Andreas Unger einen äußerst geeigneten Kandidaten für die Nachfolge von Rolf Fuhrmann vorzuschlagen“, so Lauer.

Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober hat sich Unger den Delegierten vorgestellt und ihnen dabei seine Gedanken zum rheinland-pfälzischen Dachdeckerhandwerk sowie seine Vorstellungen der Tätigkeit als Geschäftsführer des Landesinnungsverbands erläutert. Mit den Worten: „Ich bin mir sicher, dass er das unbestrittene Vertrauen unserer Mitgliedsinnungen und Mitgliedsbetriebe finden wird“, legte der Landesinnungsmeister allen Delegierten zum Schluss seines Berichts die Wahl Ungers ans Herz. Unger hat den Studiengang Politikwissenschaft mit dem Abschluss „Master of Arts“ erfolgreich abgeschlossen und ist seit Juli 2014 Referent für Wirtschaft, Verkehr, Energie und Europa bei der CDU-Landtagsfraktion im rheinland-pfälzischen Landtag und verfügt bereits über gute Kontakte ins rheinland-pfälzische Handwerk.

Zwischen den anstehenden Wahlen lag nun noch der Vortrag des eingeladenen Referenten der Mitgliederversammlung. Axel Clever, Projektleiter Gesundheitsförderung der IKK Südwest gab einen Einblick in die Leistungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Von A wie Analyse des Bedarfs, über B wie Beratung und gemeinsame Festlegung von Zielen bis C wie Coaching, Seminare, praktische Übungen zur Erhaltung der Gesundheit und Azubi-Workshops bietet die IKK Programme, um in Zeiten des Nachwuchsmangels zu gewährleisten, dass Arbeitnehmer fit im Betrieb sind und bleiben und ihren Betrieb auch als „Kümmerer“ und attraktiven Arbeitgeber wahrnehmen. Michael Zimmermann rief aus eigener Erfahrung dazu auf, Angebote dieser Art wahrzunehmen, hatte er doch im Betrieb selbst erlebt, mit welcher Begeisterung das Angebot aufgenommen wurde. „Die Jungs machten alle mit, auch die, von denen man es gar nicht auf Anhieb erwartet hätte“, so Zimmermann.



Es folgte die mit Spannung erwartete richtungsweisende Wahl des Geschäftsführers ab 2019. Andreas Unger wurde mit überwältigenden Ergebnis, nämlich 100 Prozent Zustimmung der Delegierten gewählt. Er bedankte sich bei den Delegierten der rheinland-pfälzischen Dachdeckerinnungen, dem Vorstand des Landesinnungsverbands und insbesondere bei Geschäftsführer Fuhrmann für das entgegengebrachte Vertrauen. „Ich freue mich riesig über das tolle Ergebnis und die anstehenden Aufgaben im Dienste des rheinland-pfälzischen Dachdeckerhandwerks. Ihr einstimmiges Votum betrachte ich vor allem als großen Vertrauensvorschuss, den ich Ihnen gerne durch gute Arbeit bestätigen möchte“.

Anschließend erläuterte Michael Zimmermann, warum er nach seiner Wahl zum Vizepräsidenten des ZVDH nicht mehr als stellvertretender Landesinnungsmeister zur Verfügung stehe und läutete damit die weiteren Wahlgänge ein.

Als stellvertretender Landesinnungsmeister wurde der bisherige technische Referent im Vorstand Armin Muschler mit 100 Prozent der Stimmen gewählt. Als technischer Referent wurde der bisherige Beisitzer im Vorstand Herbert Gärtner gewählt, ebenfalls mit allen abzugebenden Stimmen der Delegierten. Zum neuen Beisitzer wurde Alexander Baldus, stellvertretender Obermeister der Dachdeckerinnung Westerwald gewählt, der auch die Aufgabe des PR-Referenten des LIV wahrnimmt. Auch er durfte sich über 100%ige Zustimmung freuen.

Landesinnungsmeister Johanes Lauer freute sich über die einstimmigen Wahlergebnisse. Sind sie doch ein Beleg für die gute Zusammenarbeit und die Geschlossenheit im rheinland-pfälzischen Dachdeckerhandwerk.

Geschäftsführer Fuhrmann erläuterte anschließend die zur Abstimmung stehende Beschlussvorlage, nach der drei Mitglieder der Jugendorganisation „Zukunft Dachdecker“ als regelmäßige Gäste des Vorstandes zu dessen Sitzungen geladen werden sollten. „Wir wollen hiermit die Arbeit unseres ehrenamtlichen Nachwuchses würdigen. Deren frische Ideen und Impulse insbesondere auf dem Feld der Nachwuchswerbung möchte der Vorstand in seinen künftigen Entscheidungen berücksichtigen und hierfür den regelmäßigen Austausch pflegen“, so Fuhrmann. „Zukunft Dachdecker“ hatte hierzu aus ihrer Mitte drei Mitglieder bestimmt, die diese Aufgabe künftig für drei Jahre wahrnehmen sollen. Auch dies fand die volle Zustimmung der Delegierten.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte der Obermeister der Dachdeckerinnung Trier, Peter Ley mit den Worten: „Trier ist einen dreitägigen Besuch wert“, das Konzept des Landesverbandstages vor. Mit einem Welcome-Abend (7. September 2018) im Weingut Fritz von Nell werden die „Dachdecker-Festspiele“ beginnen. Am folgenden Samstag (8. September 2018) wird ein Schwerpunkt auf die Kombination zwischen der Moderne und der langjährigen Tradition – passenden zur Stadt Trier – im Dachdeckerhandwerk gelegt. Vorträge von Christoph Krause, dem Leiter des Schaufensters West im Kompetenzzentrum digitales Handwerk und des Wirtschaftsphilosophen Hardy Bouillon richten den Blick in die Zukunft, während im Anschluss in unterschiedlichen Rahmenprogrammen das historische Trier über- und unterirdisch erkundet werden kann. Im Karl Marx-Jahr und während des städtischen Events „Trier spielt“ hat diese ohnehin so attraktive Stadt noch einige Glanzpunkte mehr zu bieten. Ein sonntägliches Fairwell-Frühstück leitet den Sonntag ein, an welchem die Rahmenprogramme des Vortages, kombiniert mit einer Segway-Tour nochmals für die angeboten werden, die samstags noch nicht alles auskosten konnten. Pünktlich um 13 Uhr konnte Landesinnungsmeister Lauer die Veranstaltung schließen und bedankte sich bei den Obermeistern und Delegierten für den konstruktiven Austausch, den Zusammenhalt und die Geschlossenheit der rheinland-pfälzischen Dachdeckerfamilie.



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