Wie mittelständische Unternehmen Anschluss an Zukunft halten
Ob Industrie 4.0 oder Big Data – die Digitalisierung ist eines der zentralen Wirtschaftsthemen unserer Zeit und führt in vielen Bereichen zu einem tiefgreifenden Wandel. Was das für mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz bedeutet und welche Möglichkeiten sich durch die Digitalisierung eröffnen, war Thema der Veranstaltung „Alles digital, oder was? – Mittelstand im Umbruch“, zu der die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium und der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Sparkasse Westerwald-Sieg als regionalem Partner eingeladen hatten.
Ransbach-Baumbach. Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt erklärte einleitend: „Digitalisierung ist der stärkste Wandlungsprozess, dem die Wirtschaft seit langem unterliegt. Die Digitalisierung verändert nicht nur die Verwaltung in Unternehmen oder die Produktionsprozesse. Darüber hinaus entstehen völlig neue Geschäftsmodelle. Wenn die rheinland-pfälzische Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit behaupten will, muss sie sich nicht nur intensiv mit der Digitalisierung befassen, sondern auch alle Möglichkeiten nutzen, die sich daraus entwickeln.“
„Mittelständische Unternehmen werden immer digitaler. Deshalb ist es für uns als Förderinstitut für Rheinland-Pfalz wichtig, so viele Digitalisierungsmaßnahmen wie möglich zu fördern – bei kleinen Start-ups mit innovativen Ideen genauso wie bei traditionellen Unternehmen, die den Anschluss an die Zukunft halten wollen. Wir integrieren das Thema in viele unserer Förderangebote“, führte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link in seiner Begrüßung aus. Dr. Andreas Reingen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westerwald-Sieg, ergänzte: „Die Digitalisierung der Wirtschaft und Industrie ist einer der wenigen weltweiten Megatrends, auf den jedes Unternehmen eine für sich spezifische Antwort finden muss. Wir hoffen, mit dieser gemeinsamen Veranstaltung hierfür eine Hilfestellung zu liefern."
„Von der Qualifizierung von Mitarbeitern über die Automatisierung der Fertigung von Produktionsbetrieben bis hin zur Ergänzung des lokalen Fachhandels um eigene E-Commerce-Plattformen – Digitalisierung hat viele Facetten und betrifft jedes Unternehmen. Für all diese unterschiedlichen Finanzierungsbedarfe stellt die ISB den Unternehmen passgenaue Förderprogramme zur Verfügung“, erläuterte Sibylle Schwalie, Bereichsleiterin Bürgschaften, Investitionszuschüsse bei der ISB, in der Talkrunde zum Thema „Digitale Chancen und ihre Finanzierung.“
In seinem abschließenden Vortrag „Alles digital, oder was? – Digitalisierung und Innovation im Mittelstand“ betonte Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule und Leiter des Institutes für Innovationsforschung und -management (ifi): „Digitalisierung bietet erhebliches Innovationspotenzial. Doch Digitalisierung hat keinen Selbstzweck. Vielmehr geht es darum, Prozesse besser zu machen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Produkte mit Mehrwert für den Kunden zu erschließen.“
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