Dirk Pistor aus Hundsangen baut Starwars-Figuren
Genau eine Minute nach Mitternacht startete in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, den 14. Dezember im Limburger Cineplex-Kino in der achten Auflage des Starwars-Films „Die letzten Jedi Ritter“ „Darth Vader“, „Captain Phasma“ und Luke Skywalker den Kampf gegen die dunkle „Erste Ordnung“. Mittendrin aus Hundsangen zur Premiere in Limburg Dirk Pistor, der sich als „AT-ST“ neben „Chewbacca“ und „Darth Vader“ einreihte.
Hundsangen. Die „Star-Wars-Fans“ sind seit dieser Woche aus dem Häuschen. Die achte Folge der Sternenreihe wurde mit „Die letzten Jedi“ sehnsüchtig herbeigesehnt. Einer der diesen Tag, oder besser die Nacht, herbeigesehnt hat ist Dirk Pistor aus Hundsangen, der sich seit zwei Jahren dieser Phantasieserie verschrieben hat. Genauer seit dem Maskenball des Hundsangener Carnevalvereins 2016, deren Mitglied der gelernte Schreiner ist. Beim HCV fungiert Dirk Pistor meist hinter der Bühne und bringt sich als Fachkraft auch beim Aufbau von Kulissen für die „Gipfelstürmer“ ein. Dazu baute er auch fleißig an den vielen Wagen zu den alle vier Jahre stattfindenden Fastnachtszügen mit. Im Frühjahr 2016 stand nun dieser Maskenball „Halligalli“ an und damit die Frage „als was gehst du?“.
Diese Frage beantworte er für sich selber, als er die Figur „BB8“ im Film sah. Dabei handelt es sich in der Episode VII „Das Erwachen der Macht“ um einen Droiden. Gleichzeitig erweckte aber auch der „Kampfläufer AT-ST“ sein Interesse, der in der Episode VI „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ zu sehen ist. Da für beide Figuren keine Baupläne zu finden sind, war für ihn Ehrgeiz und Phantasie angesagt.
Für den Droiden „BB8“ wurde ein großer Hüpfball genommen, mit Betttücher umspannt, darauf Zweikomponentenkunstharz gespachtelt und fertig war die Grundform. Darauf noch viele kleine Utensilien wie eine Salatschüssel als Kopf und ein Kameraobjektiv als „Auge“ dazu noch die passende Bemalung und fertig war „BB8“. Eigens für diese Arbeiten absolvierte er auch einen Brush-Kurs, um auch diese Arbeiten selber machen zu können. Da dieses Kostüm acht Kilo wiegt, wurde es noch im Innenbereich mit Schulterpolster versehen und auch an eine Lüftung wurde gedacht.
„Die Reaktion der Kinder war der Hammer“, erzählt Dirk Pistor in seinem Hobbykeller. Die Figur gelang so gut, dass auf dem Maskenball ein Zweiter Platz heraussprang. Damit war der Ehrgeiz des Hobbybastlers geweckt, denn die zweite Figur, der Kampfläufer „AT-ST“ war noch in seinem Kopf. Um nun diese Figur so detailgetreu wie möglich zu fertigen, holte er sich im Internet Papierschablonen von Bastelbögen und übertrug die Maße auf große Pappvorlagen. Danach war viel Ideenreichtum gefragt. Benutzt wurden unter anderem Verpackungsmaterial, Kunststoffrohre, ein Untersetzer für Blumentöpfe „und Weihnachtsketten für die Beleuchtung“.
Am Ende stand nach über 500 Stunden „AT-ST“ im Keller „für BB8 hab ich 250 Stunden gebraucht“. Dieses Modell sollte dann aber nicht nur für die Fastnacht beim Hundsänger Carneval genutzt werden. Er hörte von einer Messe, der „Comic Con Germany“ in Stuttgart, die er dann besuchte und wo er in der Kategorie „Best Build“ spontan den ersten Platz belegte. Damit war nun die Szene auf ihn aufmerksam geworden und er hat bisher viele Termine mit „AT-ST“ und „BB8“ absolviert. „Darunter oft als Überraschungsgast, auf Geburtstagen und auch in Speyer im Technik-Museum“, erzählt weiter Dirk Pistor, der für „BB8“ seinen Sohn Peter auserkoren hat.
Als nächstes steht am 3. und 4. Februar die „Epic-Con“ in Münster/Westfalen, einer Messe unter anderem für Rollenspiele, an. Und im Mai 2018 ist er auch zu Gast bei Benjamin Zipp in Weinheim, der eine Veranstaltung für die Krebshilfe veranstaltet. Dort trifft er auf Schauspieler Bern Callaco, der in „Die letzten Jedi“ einen „Stormtrooper“ spielt.
Im Cineplex-Kino traf er sich nun mit Gleichgesinnten, die er im Internet kennen gelernt hat. Darunter aus Oberneisen Frank Tänzer, der als „Chewbacca“ begeisterte, und Pascal Mäuer aus Mensfelden, der sich ein Pilotenkostüm anschaffte. Die Besucher im Kino waren begeistert und die drei mussten zu zahlreichen Selfies posieren.
Begeistert zeigte er sich am Ende des Films „Die letzten Jedi“. Eine neue Idee hat er für eine neue Figur noch nicht. „Ich muss die alten Figuren für die kommenden Aufgaben aufarbeiten“. Dies bedeutet unter anderem die Salatschüssel auf „BB8“ zu entfernen und durch einen zu fertigenden halbrunden Kopf zu ersetzen. Auf jeden Fall sind wieder seine Familienmitglieder gefragt, die ihm im Hobbykeller helfen. Dazu gehört auch seine Mutter, die sich als Schneiderin einbringt und ihren Sohn Dirk hilft beim Kampf gegen die dunkle Seite der Macht. Wer mehr über Dirk Pistor erfahren möchte, kann sich auf der facebook-Seite „pisdi productions“ informieren. kdh
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