Christdemokraten begrüßen Planspiel zur Kommunalpolitik auf Kreisebene
Die CDU Kreistagsfraktion hatte im Herbst 2016 den Antrag gestellt, dass die Verwaltung ein kommunalpolitisches Planspiel mit dem Titel „Kommunalpolitik für dich und mich“ entwickeln solle. Ziel war es, Jugendlichen die Abläufe und Zusammenhänge von Kommunalpolitik näher zu bringen. Die Zielgruppe sind alle weiterführenden Schulen ab der 9. Klasse.
Kreisgebiet. Anlass für die Initiative war, dass die Kinder und Jugendlichen häufig über bundes- und landespolitische Themen Kenntnisse haben, entsprechende Informationen über die kommunalen Themen, die sie konkret und vor Ort treffen, unzureichend sind. Mit dieser Erkenntnis stieß die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jenny Groß zusammen mit ihrer Fraktion den Antrag an und freut sich, dass Landrat Achim Schwickert in der jüngsten Kreistagssitzung den Entwurf für das Planspiel vorstellte und die Gremien dem zustimmten.
„In der Kommunalpolitik besteht für junge Menschen die Chance, sich zu engagieren und aktiv Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Uns ist es wichtig, dass Kommunalpolitik an den Schulen Einzug hält und Gegenstand im Unterricht wird“, ergänzt Jenny Groß. Sie selbst erlebt in ihrer Lehrertätigkeit, dass diese Initiative notwendig ist und freut sich, wenn die weiterführenden Schulen im Kreis rege dieses Programm nutzen. Der besondere Reiz könne insbesondere darin liegen, dass bei konstruktiven und guten Anträgen von Seiten der Schüler, diese durchaus in die zuständigen Fachausschüsse gelangen und dort zur Beratung vorgelegt werden.
Die Schüler erhalten mit ihrem jeweils betreuenden Lehrer die Möglichkeit, eine eigene Kreistagssitzung durchzuführen, an der auch jeweils ein Mitglied der im Kreistag vertretenen Fraktionen anwesend ist und für Fragen zur Verfügung steht. Damit die Jugendlichen mit den Abläufen und den Funktionen des Kreistages vertraut werden, wird ihnen von einigen Mitarbeitern der Verwaltung die Struktur erläutert, sodass auch ein mögliches Tableau an Themen erarbeitet werden kann, die dann letztlich auf der Kreistagssitzung behandelt werden. Im Anschluss erhalten die Klassen dann Zeit, ihre Sitzung intensiv vorzubereiten, sodass Schüler-Fraktionen entstehen und Anträge formuliert werden.
Stephan Krempel, Fraktionsvorsitzender der Westerwälder Christdemokraten, unterstreicht das Projekt und macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Schulklassen mit den handelnden Mandatsträgern vor Ort zusammenkommen. „Mit einer fiktiven Kreistagssitzung, die unter realen Bedingungen stattfindet, kann Kommunalpolitik gelebt werden und Entscheidungen, die dort getroffen werden, können besser nachvollzogen werden.“ Bereits zum Jahresbeginn sollen die weiterführenden Schulen im Kreis auf dieses neue außerschulische Projekt aufmerksam gemacht werden. (PM)