Stimmung beim großen SPH-Bandcontest-Finale
Der SPH-Bandcontest wurde wieder zu einem Magneten für junge Nachwuchsbands aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich auf dem Weg nach oben auf der Karriereleiter mit dem Erreichen des Finales in Montabaur einen ersten Traum erfüllten. Die Mons-Tabor-Halle wurde am Wochenende wieder zu einem Mekka von Fans des feinen Rocks, Pops und Ska.
Montabaur. Was 2008 in Montabaur von einer Gruppe Musiker für Musiker organisiert und durchgeführt wurde, hat sich in den mittlerweile neun Jahren zu einem internationalen Event geformt, das seine Spuren in jedem Jahr nicht nur in 70 Städten ganz Deutschlands, der Schweiz und Österreich hinterlässt. Auch international tätige, renommierte Firmen, bekannt von großen internationalen Musikmessen, sind auf diesen Contest aufmerksam geworden, haben sich dem Bandcontest angeschlossen und unterstützen auf diesem Weg junge Musikerinnen und Musiker auf ihrem Weg nach oben.
Dass dieser Weg ein ganz beschwerlicher Weg ist, war jedem der Teilnehmer klar, der sich Anfang des Jahres 2017 angemeldet hatte. Denn es galt für die teilnehmenden Gruppen in fünf Vorrunden in ihren jeweiligen Standorten zu bestehen. Am Ende lockte dann die Teilnahme am Finale, das durch die Macher Robin Müller und Bernd Kopin in der Mons-Tabor-Halle in Montabaur durchgeführt wird.
Und mit Öffnung der Halle war sofort Stimmung im Saal. Fans aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich, teilweise angereist mit Bussen, sorgten ab der ersten gespielten Note für Stimmung. Die schwere Aufgabe, die Bühne gleich zu Beginn zu rocken, lag an „Empty Page“ aus Hamburg die mit gefühlvollen Balladen und Rocksongs ihre Vorrunde in 2017 mit Erfolg abgeschlossen hatten. Sie waren zum ersten Mal im Westerwald: „Hier kommt man ja so schnell nicht hin“, war mit einem Schmunzeln von Sängerin Fifine Hermanussen zu erfahren, die ihre Band mit ihrer Violine begleitete. Sie waren mit ihrem 25-Minuten-Auftritt mehr als zufrieden. „Es hat alles gepasst“, so Fifine Hermanussen. Einzig hatte sie zu bemängeln, dass zwischen Hallenöffnung und ihrem Auftritt nur 15 Minuten lagen und viele Fans noch an der Kasse standen.
Mehr Erfahrungen mit dem Westerwald hatte da schon der Leipziger Paul Kretschmer von der Gruppe „Black Book“ gemacht. Er hatte für ein Jahr in Limburg gewohnt und kannte daher Montabaur. Der Bassist hat sich mit seiner Leipziger Gruppe und Leadsängerin Kristin Müller dem 80er Rock verschrieben. Die Band hatte auch eine ganze Busladung Fans dabei, die sich in ihren Band-T-Shirts unter die vielen anderen Fans mischten.
Fans hatte auch die Münchner Gruppe „Sound Injection“ dabei. „Wir haben mit unserer Band und zehn Fans seit Freitag bei Freunden in Köln gepennt“, war von einem ganz entspannten Leadsänger Ben Hutchison-Bird zu erfahren. „Das hier ist sehr cool, eine geile Bühne“, sprudelt es aus dem Mann heraus, der mit seinen Bandmitgliedern nicht nur ein eigenes Album geschaffen hat. Er kann schon auf mehrere Erfolge bei kleineren Bandwettbewerben rund um München verweisen. Für Montabaur hatte sich „Sound Injection“ eine Premiere aufgehoben. „Wir spielen erstmals „Ruin“ für das Publikum und die Jury“.
Das Publikum und die zehnköpfige Jury waren es auch, die am Ende die 13 teilnehmenden Bands und ihre Stücke bewerten mussten. Während das Publikum einen und zwei Punkte an zwei Bands vergaben, hatte die Jury die Aufgabe in den Kriterien Komposition/Arrangement, Musikalisches Können/Zusammenspiel der Band und Bühnenshow/Präsentation bis zu zehn Punkte pro Band zu vergeben. Neben vielen hochwertigen Sachpreisen gab es am Ende noch etwas, was von vielen Bandmitgliedern ganz hoch eingestuft wird. „Alleine das Erreichen des Finales des SPH-Bandcontests kann sich in unserer Vita sehen lassen“. Mit diesen Worten stand dann Fifine Hermanussen von „Empty Page“ nicht alleine. Für die teilnehmenden Bands war das Finale in Montabaur der Abschluss einer Serie. Für das Finale 2019 laufen schon jetzt in vielen Städten die Vorbereitungen.
Nach vielen Stunden standen mit "BK & the Trailblazers" aus Hildesheim und 9,4 Prozent die Sieger fest. Auf den Plätzen folgten "Crazy Pain" aus Wassertrüdingen mit 8,88 Prozent und auf Rang drei mit 8,68 "Nö, Danke" aus Hildesheim. (Klaus-Dieter Häring)
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