VG Hachenburg stellt Weichen für dritte Ganztags-Grundschule
Vor dem Hintergrund der Erweiterung des Angebots an Ganztagsgrundschulen in der Verbandsgemeinde Hachenburg besichtigten am vergangenen Samstag der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Jugend-, Schul-, Sport- und Sozialausschuss der Verbandsgemeinde Hachenburg die Grundschulen in Borod und Roßbach.
Hachenburg. Bislang gibt es in der Verbandsgemeinde Hachenburg zwei Ganztagsgrundschulen in Alpenrod und der Stadt Hachenburg. Während das Ganztagsangebot in Alpenrod stabil ausgelastet ist, steigt die Anzahl der Ganztagsschüler in der Grundschule am Schloss ständig weiter. Da an diesem Standort eine Erweiterung aus Platzgründen nicht möglich ist, kommen für die Einrichtung eines dritten Angebots entweder die Grundschule Borod oder Roßbach in Frage.
Vor Ort konnten sich die Gremienmitglieder von beiden Schulen ein Bild machen. Zunächst wurde die Grundschule in Borod besichtigt. Ortsbürgermeister Volkmar Gäfgen stellte die Infrastruktur und die gemeindlichen Liegenschaften, die einem möglichen Ganztagsbetrieb zweckdienlich sein könnten, vor. Schulleiter Wilfried Herr führte die Ausschussmitglieder sodann durch das Schulgebäude. Die nächste Station der Besichtigung war die Grundschule in Roßbach. Auch hier stellte zunächst Ortsbürgermeister Wilfried Oettgen die Ortsgemeinde und die Liegenschaften in der Umgebung des Schulgebäudes vor, bevor der Schulleiter Peter Vogel die Anwesenden durch das Schulgebäude führte.
Im Anschluss an die Ortsbesichtigungen wurde die Sitzung im großen Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg fortgesetzt. Die Erste Beigeordnete Gabriele Greis stellte den beiden Ausschüssen ausführlich die Voraussetzung für eine weitere Einrichtung dar. Für den Betrieb einer weiteren (dritten) Ganztagsgrundschule in der Verbandsgemeinde Hachenburg seien 36 Anmeldungen erforderlich, die am Ganztagsangebot teilnehmen. Zurzeit besuchen Schulkinder aus den Schulbezirken der Schulstandorte Borod und Roßbach noch die Ganztagsschule in Hachenburg. In Zukunft würden Betreuungswünsche der Eltern dann an dem neuen, auszuwählenden Ganztagsstandort entweder in Borod oder in Roßbach erfüllt, was einen Zuwachs der Schülerzahlen an diesem Standort nach sich zieht. Die Verbandsgemeinde Hachenburg als Schulträger müsse vor diesem Hintergrund eine Entscheidung treffen, an welchem der beiden Standorte die dritte Ganztagsgrundschule eingerichtet werden soll. Anhand der Schülerzahlen stehe jedoch fest, dass die Grundschule in Roßbach auch ohne Ganztagsangebot nach heutigem Stand zweizügig werden müsse. Frau Greis ging während ihres Vortrags auch auf die voraussichtlichen Kosten, die auf Sanierungen der bestehenden Schulgebäude sowie einer etwaigen Erweiterung für eine Zweizügigkeit oder für Ganztagsschulbetrieb entfallen, ein.
Bürgermeister Peter Klöckner unterstrich, dass man derzeit eine gute Ausgangsbasis habe und auf jeden Fall durch die Einrichtung einer dritten Ganztagsgrundschule einen Zugewinn für die Verbandsgemeinde Hachenburg erzielen werde. Für die Schüler als auch die Eltern sei es wichtig, Schulen vor Ort anzubieten und somit die Wege kurz zu halten. Auch für die Ortsgemeinden sei der Betrieb einer Grundschule ein wichtiger Standortfaktor für viele junge Familien.
Im weiteren Verlauf der Sitzung berieten die Gremien über die Verwendung von Finanzmitteln aus dem Kommunalen Infrastrukturprogramm 3.0 Kapitel 2, dessen Förderbereich Investitionen in die Schulinfrastruktur umfasst. Hierunter fallen beispielsweise Investitionen für die Sanierung, den Umbau oder die Erweiterung von Schulgebäuden. Vor dem Hintergrund der notwendig werdenden Zweizügigkeit der Grundschule Roßbach entschieden beide Gremien einstimmig, die Bundesmittel für diese Baumaßnahme zu verwenden. Der Verbandsgemeinde Hachenburg werden für diese Maßnahme rund 377.000 Euro in Aussicht gestellt.
Zum Schluss der Sitzung wurden Anfragen des Ausschussmitglieds Hans-Werner Rörig zur Umgestaltung des Schulsportplatzes in Hachenburg und des Ausschussmitglieds Jonathan Noll zur Auslastung der Grundschulen in der Verbandsgemeinde Hachenburg beantwortet.
Die Frage, an welchem der beiden Grundschulstandorte künftig eine Ganztagsschule angeboten werden soll, wird in einer weiteren gemeinsamen Sitzung der beiden Ausschüsse der Verbandsgemeinde Hachenburg am 6. März weiter erörtert. Die abschließende Entscheidung trifft der Verbandsgemeinderat am 20. März. (PM)
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