Leitungswechsel beim Amtsgerichts Westerburg vollzogen
Justizminister Herbert Mertin führte am Montag, den 5. Februar Hubert Ickenroth als Direktor des Amtsgerichts Westerburg in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik, Justiz, Wirtschaft und Verwaltung offiziell in sein Amt ein. Hubert Ickenroth hat das Amt bereits seit dem 29. August 2017 inne. Heute fand im Rahmen einer Feierstunde der offizielle Amtswechsel und damit auch die Verabschiedung seines Vorgängers Helmut Seelbach in den Ruhestand statt.
Westerburg. Zunächst dankte Mertin Helmut Seelbach für dessen Arbeit. "Mit Ihnen, lieber Herr Seelbach, nehmen wir heute Abschied von einer vorbildlichen Richterpersönlichkeit der rheinland-pfälzischen Justiz, die insbesondere das Amtsgericht Westerburg über Jahrzehnte geprägt hat. Sie haben dem hiesigen Amtsgericht Ihren Stempel aufgedrückt. Mit nur kurzen Unterbrechungen haben Sie seit 1985 hier gewirkt, zuerst als Richter, später als Vertreter des Direktors und schließlich seit 2011 als Direktor. Es ist also nicht übertrieben zu sagen, dass mit Ihrem Eintritt in den Ruhestand eine Ära endet. Für Ihren wohlverdienten Ruhestand wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem natürlich langanhaltende Gesundheit".
Sodann gratulierte der Minister Hubert Ickenroth herzlich zur Übernahme der Leitung des Amtsgerichts. Er wünschte ihm Erfolg, Gesundheit, aber auch eine stets glückliche Hand für diese herausfordernde Aufgabe: "Sie, lieber Herr Ickenroth, verfügen über gleichermaßen breitgefächerte wie tiefgehende Fachkenntnisse in nahezu allen Rechtsgebieten der ordentlichen Gerichtsbarkeit, langjährige amtsgerichtliche Erfahrung und haben auch bereits vielfältige Verwaltungsaufgaben bei den Amtsgerichten in Betzdorf und hier in Westerburg wahrgenommen. Aufgrund Ihrer Erfahrung und auch wegen Ihrer Persönlichkeit bin ich davon überzeugt, dass das Amtsgericht Westerburg bei Ihnen in sehr guten Händen ist", so Mertin abschließend.
Hingtergrund
Hubert Ickenroth trat im November 1986 als Richter in den rheinland-pfälzischen Justizdienst. Nach Stationen an den Amtsgerichten Bingen und Altenkirchen, den Landgerichten Bad Kreuznach und Koblenz sowie der Staatsanwaltschaft Koblenz wurde er im Dezember 1990 bei dem Amtsgericht Betzdorf zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Von 1992 bis 1993 erfolgte eine Abordnung an das Thüringer Justizministerium in Erfurt, 2004 folgte eine an das Oberlandesgericht Koblenz. Im August 2009 wurde Hubert Ickenroth zum stellvertretenden Direktor des Amtsgerichts Betzdorf ernannt. Seit November 2014 war er sodann an das Amtsgericht Westerburg abgeordnet, dessen Direktor er nunmehr seit dem 29. August 2017 ist.
Helmut Seelbach trat im Oktober 1980 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz in den Justizdienst ein. Nach einem weiteren Einsatz als Richter auf Probe beim Verwaltungsgericht Koblenz wurde er dort im Oktober 1983 auch zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Im Mai 1985 erfolgte der Wechsel zum Amtsgericht Westerburg und damit in die ordentliche Gerichtsbarkeit. Nach Abordnungen an die Landgerichte Koblenz und Gera (Thüringen) wurde Helmut Seelbach im Oktober 2002 zum stellvertretenden Direktor des Amtsgericht Westerburg ernannt. Im Dezember 2011 erfolgte die Ernennung zum Direktor des Gerichts. Zum 1. August 2017 ist er in den Ruhestand getreten.
Das Amtsgericht Westerburg ist als Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit Gericht der ersten Instanz. Es ist zuständig für alle amtsgerichtlichen Verfahren mit Ausnahme von Mahnverfahren sowie Insolvenz-, Landwirtschafts- und Registersachen, Schöffen- und Jugendschöffensachen. Der Bezirk des 1972 errichteten Amtsgerichts umfasst das Gebiet der Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Hachenburg, Rennerod, Wallmerod und Westerburg mit etwa 100.000 Einwohnern. Zu den 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören sieben Richter sowie zehn Rechtspfleger.
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