Werbung

Nachricht vom 20.02.2018    

Konkurrenz-Städte wollen von Hachenburg lernen

Aufmerksam verfolgen Nachbarstädte die Entwicklung der Einkaufsstadt Hachenburg. Sogar Dinkelsbühl in Mittelfranken will von dem viel gepriesenen Erfolgskonzept des Leerstands-Management der mittelalterlichen Einkaufsstadt im Westerwald lernen. Bürgermeister Peter Klöckner folgte der Einladung der Dinkelsbühler Geschäftswelt und gab vor Ort Tipps und Anregungen.

Hachenburg. In einer Morgenmagazin-Sendung des Südwestfunks am 16. Dezember 2015 wurde die Stadt Hachenburg als Vorzeigestadt präsentiert und gleichzeitig auf ein erfolgreiches Leerstands-Management hingewiesen. Dieser Fernsehbeitrag sorgte jetzt erneut vielerorts für Aufmerksamkeit und animierte Städte mit ähnlich gelagerter Struktur zum Handeln und zur Nachahmung. Deshalb referierte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, Peter Klöckner, zu diesem Thema vor einem interessierten Publikum der Stadt Dinkelsbühl.

In Hachenburg glühten nach Bekanntwerden dieser Vortragsankündigung in Dinkelsbühl die Drähte der Gewerbetreibenden und die Frage machte die Runde: „Was will der Bürgermeister denen in Mittelfranken denn alles erzählen?“ Die Wirklichkeit bei uns sieht bei genauer Betrachtung ganz anders aus, als damals die einseitig propagierte und ausgestrahlte Fernsehsendung vortäuschte. Zunächst kurz angedacht, aber sofort verworfen eine Idee mit dem Bus von Hachenburg aus zu dieser Vortragsveranstaltung am 14. Februar dieses Jahres nach Dinkelsbühl zu fahren. Einige Hachenburger Gewerbetreibenden und einzelne Politiker haben sich die Presseberichte über diese Vortragsveranstaltung aus Dinkelsbühl inzwischen besorgt.

Die filmische Darstellung der Einkaufsstadt Hachenburg wurde damals nicht an einem normalen Werktag gedreht, sondern man nutzte als Kulisse den Betrieb des Hachenburger Weihnachtsmarktes. Da tummelten sich Menschenmassen in den Einkaufsstraßen und Gassen der Innenstadt. Derzeit sieht man nur vereinzelt Kaufwillige in der schmucklosen Wilhelmstraße. Der damals amtierende Stadtbürgermeister Charly Röttig kam nicht zu Wort, dafür umso mehr der Verbandbürgermeister Klöckner. „Schöne Bilder, die mit der Hachenburger Wirklichkeit nicht viel gemein hatten“, kommentierte einer der Gewerbetreibenden. „Wir leiden nach wie vor unter der Konkurrenz des Versandhandels und es gibt immer noch leerstehende Geschäftshäuser und Ladenlokale“, klagte ein Geschäftsmann, der sich von Seiten der Politik mehr Unterstützung erhofft hatte. Der Werbering wünschte sich, dass während der Wintermonate zeitlich begrenzt das Parken auf dem alten Marktplatz ermöglicht werden sollte. Doch weit gefehlt, im Stadtrat stimmte eine überwiegende Mehrheit dagegen.



Hachenburg leidet - wie vergleichsweise andere Städte auch – über eine Verlagerung der Käuferströme aus der Innenstadt in die Randbezirke der Neubauten im Industriegebiet in der Hachenburger Saynstraße, wo es genügend Parkplätze gibt. Hinzu kommt die Konkurrenz aus dem Versandhandel, der im Internet beworben wird. Eine schwierige Situation, zu deren Lösung es noch keine Alternativen gibt. repa


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Union und SPD einigen sich auf Termin für Neuwahlen zum Bundestag

Region. Nach dem Bruch der Ampelkoalition gab es zunächst ganz unterschiedliche Auffassungen, wann Bundeskanzler Olaf Scholz ...

Auch Monate nach der Kommunalwahl: Viele Ortsbürgermeisterstellen unbesetzt

Mainz/Region. "Die kommunalpolitischen Ehrenämter bilden das Rückgrat unserer Demokratie vor Ort, und es ist besorgniserregend, ...

Versorgung mit medizinischen Fachabteilungen in Altenkirchen, Hachenburg und Kirchen

Westerwaldkreis/Kreis Altenkirchen. Nachdem sie bereits nach der Situation der medizinischen Versorgung in den Landkreisen ...

LKA-RP: Einführung einer anonymen Meldeplattform für Korruption und Wirtschaftskriminalität

Mainz. Wirtschaftskriminalität umfasst Straftaten wie Betrug, Geldwäsche und Insiderhandel. Ein Beispiel für Wirtschaftskriminalität ...

Generationenwechsel in der SPD Westerburger Land

Pottum. Hendrik Hering war es ganz besonders wichtig, dem neu zu wählenden Vorstand seine volle Unterstützung zuzusichern. ...

Ehrenamt im Katastrophenschutz: Junge Freie Wähler fordern stärkere Unterstützung

Mainz. David Eilert, Generalsekretär der Jungen Freien Wähler Rheinland-Pfalz, betont in einer Pressemitteilung die unverzichtbare ...

Weitere Artikel


Jungforscher zeigen innovative Ideen

Region. Unter dem Motto „Spring!“ wurde der Wettbewerb am Samstag, 17. Februar, in der Hochschule Koblenz auf der Karthause, ...

Lauf, Schnecke, lauf! - Veranstaltung zum Internationalen Frauentag

Hachenburg. Um diesen voranzutreiben, ist es notwendig, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen und Mädchen weiterhin ...

Licht ins Dunkel der Einsamkeit bringen

Hachenburg. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Abwechslung und Freude ins Seniorendasein bringen und vor Vereinsamung ...

Newsletter - Wir haben unseren Service erweitert

Region. Haben Sie nicht auch manchmal den Wunsch, die Neuigkeiten des Tages kompakt und übersichtlich präsentiert zu bekommen, ...

„Seehafen-Rail-Shuttle": Unternehmer tauschen sich aus

Andernach. Seit Kurzem wird der Andernacher Hafen zweimal wöchentlich – statt wie zuvor nur einmal – von einem speziellen ...

3. Forum Personal-Perspektiven liefert neue Impulse

Montabaur. Unter dem Titel „Neue Wege der Personal- und Kompetenzentwicklung in digitalen Zeiten – die Chance für kleine ...

Werbung