Westerwald Bank schließt Filialen im Westerwaldkreis
Wie wir erfahren haben beabsichtigt die Westerwald Bank insgesamt vier Filialen im Westerwaldkreis zu schließen. Sie werden in Selbstbedienungsstellen (SB-Stellen) umgewandelt. Betroffen sind die Orte Breitenau, Neuhäusel, Siershahn und Staudt. Die Umwandlung soll im Laufe des Sommers erfolgen. Die Bank hat auf unsere Anfrage die nachfolgende Stellungnahme abgegeben:
Region. „Als eine der größten Flächenbanken in Deutschland ist die Filiale für uns ein unverzichtbarer Teil unseres Geschäftsmodelles. Wir investieren viel in die Digitalisierung von Bankprodukten, aber auch in zukunftsfähige Standorte, hier sei insbesondere auch der bereits begonnene Neubau in Dierdorf genannt. Gerade dieser Neubau zeigt, wie hoch wir das Thema Filiale auch im Zeitalter der Digitalisierung einschätzen. Nur noch wenige Banken bauen neu, nur wenige investieren so viel in zukunftsfähige Filialen.
Unsere, auch unter ökologischen Aspekten, renovierte Filiale in Bad Marienberg hat den Status der bundesweiten Testfiliale der Volks- und Raiffeisenbanken. Hier testet der Genossenschaftliche Finanzverbund, wie eine Bankfiliale der Zukunft beschaffen sein muss, damit die Kunden sie annehmen.
Gleichzeitig muss der insgesamt zurückgehenden Nutzung des Filialnetzes Rechnung getragen werden. Letztlich bestimmt der Kunde mit seiner Nutzung, welche Filialen, in welcher Form, an welchen Standorten verbleiben können. Wir haben nach sorgfältiger Abwägung beschlossen, unsere Geschäftsstellen in Breitenau, Neuhäusel, Siershahn und Staudt im Sommer dieses Jahres in SB-Stellen mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker umzuwandeln.
Die Westerwald Bank überprüft deshalb jährlich die Kundennutzung der Geschäftsstellen und die sich daraus ergebende Wirtschaftlichkeit der einzelnen Standorte. Der Trend zur Nutzung der Angebote im Onlinebanking und unseres Kundenservicecenters zur Abwicklung von Zahlungsverkehrstransaktionen und anderer Dienstleistungen rund ums Konto, nimmt mit steigender Geschwindigkeit weiter zu. In der Folge wird das stationäre Angebot für diese Serviceleistungen, besonders in den kleineren Stellen, zunehmend weniger nachgefragt.
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Alle vier Stellen bleiben als Selbstbedienungsstellen für unsere Mitglieder und Kunden erhalten. Es ist uns wichtig, auch an diesen Standorten die Bargeldversorgung weiterhin zu garantieren. Mit den Veränderungen in den Geschäftsstellen werden 15 Mitarbeiter/innen - überwiegend in den benachbarten Geschäftsstellen - eingesetzt. Durch die Maßnahme werden keine Mitarbeiter/innen freigesetzt, für alle gibt es auch weiterhin einen Arbeitsplatz.“
Unsere Kunden beraten wir weiterhin in den benachbarten Geschäftsstellen der jetzt umzuwandelnden Standorte. Diese sind überwiegend lediglich zwei bis fünf Kilometer von den betroffenen Stellen entfernt. Das zeigt auf, wie dicht das Filialnetz immer noch ist. Trotz der Änderungen bleibt die Anzahl der Standorte unserer Geschäfts- und Selbstbedienungsstellen auf dem bisherigen Niveau, es gibt keine Leistungsreduktion im gerade für die älteren Menschen zentralen Thema der Bargeldversorgung.
Selbstverständlich sind die Mitarbeiter und die Gremien der Bank über die Maßnahme umfassend unterrichtet.
Die Westerwald Bank wird auch zukünftig in der Fläche des regionalen Westerwaldes in den Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis angemessen vertreten sein. Wir werden weiterhin nach unserer Philosophie der „da-wo-ich-bin-Bank" unseren Kunden auf verschiedenen Wegen zur Verfügung stehen und unsere Möglichkeiten der digitalen Kontaktaufnahme und Präsenz weiter ausbauen.
Welche Wege das sind, und in welchem Umfang wir diese betreiben, hängt in letzter Konsequenz immer vom Nutzungsverhalten der Kunden ab.
Diesem passen wir uns mit unternehmerischen Entscheidungen im Sinne der Förderung unserer Mitglieder, langfristigen Unternehmenssicherung und damit zum Wohle der Region an."
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