Sparkasse Westerwald-Sieg in 2017 weiter kräftig gewachsen
Erneut überaus zufrieden zeigt sich der Vorstand der Sparkasse Westerwald-Sieg bei der Präsentation der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2017 in der Bilanzpressekonferenz. Ein kräftiges Wachstum auf beiden Seiten der Bilanz sorgte für ein deutliches Überspringen der Drei-Milliarden-Grenze der Bilanzsumme. „Somit hat sich die Strategie auf hochqualifizierte Beratung, einen kundenorientierten Service und einer starken Präsenz vor Ort erneut in einem hervorragenden Ergebnis ausgezahlt“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Reingen.
Bad Marienberg. Mit Zusagen über rund 427 Millionen Euro wird die Investitionsfreudigkeit bei heimischen Firmen und Privathaushalten deutlich dokumentiert. Gut die Hälfte davon, über 223 Millionen Euro, wurden in Form von Wohnungsbau- und Konsumentenfinanzierungen vergeben. Auch mit dem Volumen an privaten Konsumentenkrediten zeigt sich die Sparkasse zufrieden. Gerade bei Konsumentenkrediten hat die Sparkasse mit attraktiven Konditionen deutlich an Boden in einem umkämpften Wettbewerb an Marktanteil gewonnen.
Die nach wie vor sehr gute gesamtwirtschaftliche Perspektive nutzten auch viele heimische Unternehmen um zukunftsweisende Investitionen zu tätigen. Mit gut 190 Millionen Euro konnte dabei der Vorjahreswert allerdings nicht ganz erreicht werden. Die lebhafte Kreditnachfrage sorgte für ein deutliches Bestandswachstum zum Jahresende. Am 31. Dezember führt die Sparkasse Westerwald-Sieg 2.262 Millionen Euro Kredite in ihren Büchern und damit 105 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dieses Wachstum von knapp fünf Prozent liegt in 2017 erneut deutlich über dem Durchschnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen.
Beeindruckt zeigt sich die Sparkasse über das auch in 2017 erreichte Ergebnis bei den Kundeneinlagen. Und dies in einer Zeit, in der die Zinssätze für sichere Einlagen nur ganz knapp über null Prozent liegen. Insgesamt verzeichnet die Sparkasse Westerwald-Sieg einen Einlagenzuwachs von 89 Millionen Euro auf 2.517 Millionen Euro. Dennoch haben beim Thema Vermögensbildung die Kunden zunehmend verstanden, dass bei dem aktuellen Zinsniveau eine Anlage in Wertpapieren zu einer sinnvollen Diversifikation führt.
Auf Grund der sehr geringen Einlagenzinsen hat sich das Wertpapiergeschäft der Sparkasse entsprechend erfreulich entwickelt. Mit einem breit aufgestellten Wertpapierberatungsangebot in den Geschäftsstellen sowie den Vermögenscentern in Altenkirchen, Betzdorf, Hachenburg, Bad Marienberg und Montabaur gelang es, den Gesamtumsatz deutlich von 186 auf 239 Millionen Euro zu steigern.
Trotz schwierigem Zinsumfeld und steigendem Kostendruck ist es der Sparkasse gelungen, ein stabiles Betriebsergebnis zu erzielen. Der Gewinn wird – vorbehaltlich der ausstehenden Jahresabschlussprüfungen –nach Stärkung der Substanz durch Bildung von Vorsorgereserven voraussichtlich bei 5,2 Millionen Euro liegen und somit auf Vorjahreshöhe.
Zum Jahresende beschäftigte die Sparkasse 623 Mitarbeiter, davon 40 junge Menschen in Ausbildung. Die Personalstärke ist um 25 Mitarbeiter zurückgegangen. Dies rührt noch aus der Fusion her, dadurch konnten Doppelfunktionen abgebaut werden. Dies erfolgte durch normale Fluktuation oder durch Erreichen des Ruhestandes von Mitarbeitern.
Beim Immobiliengeschäft überstieg die Nachfrage das Angebot deutlich. Insgesamt konnten 123 Objekte mit einem Gesamtvolumen von rund 16,5 Millionen Euro über das Jahr 2017 erfolgreich platziert werden. Einen deutlichen Schritt nach vorne gelang im Versicherungsgeschäft der Sparkasse. Dagegen lief das Bauspargeschäft auf Grund der niedrigen Zinsen nicht so gut.
Zum Thema „Digitalisierung“ hat die Sparkasse ein klares Ziel, den Online-Vertrieb als gleichwertigen Vertriebsweg parallel zur klassischen Filiale auszubauen. Online können derzeit bequem circa 100 Serviceprozesse, von Adress- über Limitänderungen bis zu Online-Terminvereinbarungen, sowohl über das Internet oder das Kundenservicecenter der Sparkasse abgewickelt werden. Die Sparkassen-App, die beliebteste App laut „Finanztest“, wurde allein im letzten Jahr von mehr als 5.000 Kunden neu heruntergeladen und nunmehr ist sie bei über 17.000 Sparkassenkunden nicht mehr wegzudenken. 81 Prozent der Geschäfts- und Firmenkunden führen ihr Konto online und mehr als jeder zweite Privatkunde. Trotzdem ist derzeit an Filialschließungen bei der Sparkasse nicht gedacht.
Engagement für die Gesellschaft
Getreu dem Motto „Sparkasse – mehr als eine Bank“ engagiert sich die Sparkasse Westerwald-Sieg auf vielfältige Weise, insbesondere als Förderer vieler gemeinnütziger Projekte für die Region. In Form von Spenden und Sponsoring, aber auch durch ihre drei Stiftungen trägt sie dazu bei, die Lebensqualität in ihrem Geschäftsgebiet, dem Landkreis Altenkirchen und dem Westerwaldkreis, zu verbessern. Im Jahr 2017 wurden über 1,6 Millionen Euro für die Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen und Vereine sowie Sponsoringmaßnahmen von der Sparkasse zur Verfügung gestellt.
„Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement macht die Sparkasse deutlich, dass sie nicht nur mit ihren Produkten und Finanzdienstleistungen ein starker Partner für die Menschen in der Region ist“, erklärte Dr. Andreas Reingen am Ende der Pressekonferenz.
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