Wäller feiern mit Gästen aus Surinam einen bunten Gottesdienst
Tausende Menschen haben in 120 Ländern den Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Auch im Westerwald nahmen Dutzende Kirchengemeinden an der ökumenischen Aktion teil, bei der in diesem Jahr das südamerikanische Land Surinam im Fokus steht. Die Evangelische Willkommensgemeinde Freirachdorf-Roßbach hat sich zusammen mit den Evangelischen Kirchengemeinden Wahlrod, Höchstenbach und der Evangelisch-Lutherse Gemeente Amsterdam Brandpunt Zuidoost diesem Thema auf besonders schöne Weise genähert.
Roßbach hat sich zusammen mit den Evangelischen Kirchengemeinden Wahlrod, Höchstenbach und der Evangelisch-Lutherse Gemeente Amsterdam Brandpunt Zuidoost diesem Thema auf besonders schöne Weise Roßbach. Den gemeinsamen Gottesdienst feierten sie in der Evangelischen Kirche Roßbach als kunterbuntes, bewegendes und bewegtes Treffen der Kulturen.
Schon der Einzug zeigt, wohin die Reise an diesem Abend geht: Mit Perkussionsinstrumenten und ausgelassenem Gesang tanzen die Mitarbeiter und die in Surinam geborenen Gäste aus Amsterdam in die Kirche – eingehüllt in fantasievolle Tücher, von denen jedes eine andere Geschichte erzählt. Auch deren Trägerinnen haben viel zu erzählen: vom Alltag in ihrem Land, von dessen reicher Kultur, vom friedvollen Nebeneinander der Religionen, den exotischen Vögeln, dem köstlichen Honig, dem schier endlosen Regenwald, der das Land zu 94 Prozent bedeckt. Aber auch: von den Sorgen der alleinerziehenden Mutter, die Maniok anbaut und für ihre fünf Kinder sorgt, indem sie Brot auf dem Flughafen verkauft. Oder den mit Quecksilber verseuchten Flüssen, den sterbenden Mangrovenwäldern, den überfluteten Küsten. Ergreifende Einblicke in ein faszinierendes Land mit vielen ethnischen Gruppen.
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Die Geschichten, Gebete und Lieder werden in Roßbach nicht nur auf deutsch, sondern auch auf niederländisch und surinam vorgetragen, und selbst während ihrer Predigt hält Pfarrerin Ilona Fritz immer wieder inne, um die Botschaft ins Niederländische zu übersetzen. „So wie Ihr seid, so seid Ihr gut. Das sagt die Schöpfungsgeschichte. Lasst uns dieses ,Du bist gut’, das uns Gott mitgibt, an andere weitergeben“, sagt die Pfarrerin – und die Gemeinde setzt es mit guten Wünschen, die auf kleine Zettel geschrieben und verteilt werden, in die Tat um.
Nach knapp anderthalb Stunden ist der außergewöhnliche Gottesdienst zum Weltgebetstag zu Ende. Der Abend freilich noch nicht: Denn bei surinamischen Spezialitäten haben die Menschen aus dem Westerwald, Amsterdam und Surinam noch viel Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. (bon)
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