Werbung

Nachricht vom 06.03.2018    

Behinderte Menschen auf Weg ins Erwerbsleben begleitet

Orientierungshilfe geben, Kompetenzen erkennen, Türen öffnen – und behinderten Menschen den Weg ins Erwerbsleben ebnen: Mit diesem Anspruch starteten Anfang 2016 die Inklusionslotsen. Zwei Jahre später endet nun dieses gemeinsame Projekt der Agenturen für Arbeit Neuwied, Montabaur und Koblenz-Mayen sowie der zugehörigen Jobcenter.

Symbolfoto

Neuwied. Das Fazit kann sich sehen lassen: 315 Männer und Frauen mit Handicaps haben teilgenommen. 100 Personen konnten in Arbeit vermittelt werden; 89 von ihnen fanden einen sozialversicherungspflichtigen Job. Insgesamt 87 Unternehmen stellten im Rahmen dieser Initiative Mitarbeiter mit Behinderungen ein.

„Das Projekt konnte im Norden von Rheinland-Pfalz erfolgreich umgesetzt werden. Erfolgsschlüssel war die personalintensive Netzwerkstruktur“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Chef der Agentur für Arbeit Neuwied. Anja Voigt, Reha-Teamleiterin in Montabaur, erläutert den Grundgedanken: „Integration gelingt besser, wenn behinderte Menschen Begleiter haben - als Ansprechpartner, Koordinatoren und Kümmerer in allen Bereichen und bei allen Problemen. Dass diese Idee der Inklusionslotsen sich so erfolgreich entwickelte, verdanken wir dem guten Miteinander vieler Partner.“ Doch das Projekt ist damit nicht abgehakt, wie Karl-Ernst Starfeld betont: „Über das Projektende hinaus wollen wir erreichen, dass die Beschäftigungsverhältnisse langfristig gesichert werden.“

Der Ursprung des Projekts war die Bereitstellung von 80 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), um Schwerbehinderte in Arbeit zu bringen. Die Reha-Teams aus Neuwied, Montabaur und Mayen-Koblenz hatten gemeinsam ein überzeugendes Konzept entworfen und den Zuschlag von insgesamt 1,6 Millionen Euro erhalten.



Neben den Jobcentern Landkreis Neuwied und Landkreis Altenkirchen beteiligten sich die benachbarten Agenturen für Arbeit und Jobcenter. Eine Kooperation von Bildungsträgern, bestehend aus dem Heinrich Haus, den Barmherzigen Brüdern, Bethesta, Caritas und Diakonie, deckte über ihre Standorte das gesamte Aktionsgebiet mit sieben Landkreisen ab.

Alle Akteure brachten ihr Fachwissen und ihre Netzwerke ein und stellten sich einer anspruchsvollen Aufgabe: Menschen mit multiplen Einschränkungen, die unterschiedliche schulische und berufliche Erfahrungen mitbringen, ins Erwerbsleben zu integrieren. „Wichtig war vor allem, individuell auf die Teilnehmer einzugehen und sie zu motivieren“, sagt Anja Voigt. Dazu wurde ein Gesamtpaket mit vielen Angeboten geschnürt. So konnten alltagsbegleitende Hilfen und psychologische Unterstützung abgerufen werden. Und den Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern knüpften eigens eingestellte Betriebsakquisiteure.



Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Forstamt Neuhäusel: Ein Vorbild für Klimaschutz und lokale Wertschöpfung

Neuhäusel. Das Forstamt Neuhäusel ist nicht nur bereits klimaneutral, sondern schafft es sogar, mehr CO₂ einzusparen, ...

Rücksichtsloser Überholer gefährdet Straßenverkehr in Malberg - Polizei sucht Zeugen

Malberg. Am heutigen Sonntag (2. Juni), gegen 12.25 Uhr, ereignete sich auf der L 281 nahe Malberg ein riskantes Verkehrsmanöver, ...

Unbekannter entwendet gesichertes Kinderfahrrad am Bahnhof Hattert

Hattert. Am helllichten Tag ereignete sich ein dreister Fahrraddiebstahl am Bahnhof in Hattert. Zwischen 8 und 15 Uhr verschwand ...

Alkoholisierter Rumäne: Verkehrsunfallflucht in Langenhahn gestoppt

Langenhahn. Am Abend des 31. Mai gegen 18 Uhr wurde die Polizeidirektion Montabaur über einen aktuellen Auffahrunfall informiert, ...

Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Weitere Artikel


Verbandsgemeinde Montabaur hat mehr als 40.000 Einwohner

Montabaur. Sie alle leben in einer der 24 Ortsgemeinden oder der Stadt Montabaur. Die Stadt Montabaur zählte am Stichtag ...

Kindergeld gibt es auch nach dem Abi

Montabaur. Die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit klärt auf: eine Meldung bei der Arbeitsagentur ist nur in Einzelfällen ...

Fünf Dörfer – ein Wanderweg

Caan. In jedem Ort gibt es besondere Wanderwege und Attraktionen wie einen „Backes“, Brunnen, Kirchen oder aber landschaftliche ...

Neuer Studiengang an der IHK-Akademie

Koblenz. Erstmalig bietet die IHK-Akademie Koblenz einen Kurs zur Vorbereitung auf die öffentlich-rechtliche Prüfung zum/r ...

Der neue Laufkalender für Rheinland-Pfalz ist da

Region. Der Laufsport liegt weiterhin im Trend: Immer mehr Menschen wollen sich gesund und fit halten, entscheiden sich für ...

Ältestes, steinernes Gasthaus Deutschlands wiedereröffnet

Hachenburg. Als gastronomischer Partner werden sie unterstützt von Küchenchef Achim Betz. Er zeichnet sich durch seine Kreativität ...

Werbung