Werbung

Nachricht vom 07.03.2018    

Wieder ein Rekord: Finanzamt stellt Jahresergebnisse vor

Die Steuern sprudeln. Das bestätigt das Finanzamt Altenkirchen-Hachenburg, das seine Jahresergebnisse für 2017 vorstellte. Mit Steuereinnahmen von 751 Millionen Euro im Zuständigkeitsbereich gilt 2017 als weiteres Rekordjahr. Aber es ging nicht nur um Zahlen: Papiergebundene Steuererklärungen werden seit dem 1. März durch Scannen maschinell weiter verarbeitet – ein Zwischenschritt, denn langfristig sollen tatsächlich einmal alle Steuererklärungen elektronisch abgegeben werden.

Foto: Wolfgang Tischler

Altenkirchen. Wenn die Arbeitsagenturen Rekordbeschäftigung melden und die Konjunktur brummt, schlägt sich das auch bei den Ergebnissen der Finanzämter nieder. Das Finanzamt Altenkirchen-Hachenburg vermeldet für 2017 in der Tat einen erneuten Rekord: 751 Millionen Euro an Steuereinnahmen flossen im Zuständigkeitsgebiet in die Staatskasse, also aus dem Kreis Altenkirchen und den Oberwesterwald-Verbandsgemeinden Rennerod, Bad Marienberg, Westerburg und Hachenburg mit insgesamt rund 197.000 Einwohnern. In den beiden Jahren zuvor waren es 748 Mio. Euro (2016) bzw. 707 Mio. Euro (2015). Der Vergleich der Einnahmensituation der 24 Finanzämter landesweit sieht Altenkirchen-Hachenburg auf einem soliden 13. Platz im Mittelfeld. 220 Beschäftigte zählt die Behörde derzeit, hinzu kommen 32 Auszubildende. Schlüsselt man die Einnahmen nach den größten Posten der unterschiedlichen Steuerarten auf, entfallen 2017 rund 264 Mio. Euro auf die Lohnsteuer, 96 Mio. auf die so genannte veranlagte Einkommensteuer, 39 Mio. Euro auf die Körperschaftssteuer und 300 Mio. Euro auf die Umsatzsteuer.

Betriebsprüfungen bringen Mehreinnahmen
Im Rahmen eines Pressegesprächs in Altenkirchen berichteten Finanzamts-Vorsteher Hans-Dieter Wirth und Geschäftsstellenleiterin Anne Brücker über die Ergebnisse für 2017. Neben dem Gesamtsteueraufkommen für den Geschäftsbereich ging es dabei auch um die Einnahmen aus Betriebs- und sonstigen Prüfungen durch den Außendienst des Finanzamtes. So ergaben sich aus insgesamt 429 Betriebsprüfungen des Jahres 2017 durch 17 Prüfer Mehreinnahmen von 7 Mio. Euro. Die 346 Lohnsteuer-Außenprüfungen durch fünf Prüfer des Amtes erbachten ein Plus von 1,3 Mio. Euro. Und bei 323 Umsatzsteuer-Sonderprüfungen durch sieben Prüfer ergaben sich Einnahmen von 5,3 Mio. Euro.



Bei der Durchlaufzeit für die Steuererklärungen von Arbeitnehmern, also dem Zeitraum vom Eingang beim Finanzamt bis zum Datum des Steuerbescheides, liegt das hiesige Finanzamt mit 38,8 Tagen knapp unter dem Landesdurchschnitt von 39,6 Tagen. Die Bescheide für die veranlagte Einkommensteuer, also in der Regel für Gewerbetreibende und Freiberufler, benötigen 49 Tage.

Der lange Abschied vom Papier
Langfristig könnten sich diese Werte sicher noch verbessern, wenn nämlich alle Steuererklärungen tatsächlich einmal digital über das kostenlose Programm „ELSTER“ abgegeben werden. Derzeit liegt der Anteil der elektronischen Steuererklärung bei den Arbeitnehmern bei knapp 50 Prozent, bei Gewerbetreibenden und Freiberuflern, die eigentlich dazu verpflichtet sind, noch (nur) bei rund 80 Prozent.

Seit dem 1. März wird beim Finanzamt Altenkirchen-Hachenburg keine Steuererklärung mehr, die papiergebunden eingeht, per Hand bearbeitet. Die Steuerklärungen werden gescannt und in einen Datensatz verarbeitet, der wie elektronisch eingereichte Steuerklärungen weiterverarbeitet werden kann. Das heißt auch: Im Service-Center des Finanzamtes werden Papiererklärungen nicht mehr direkt bearbeitet oder Belege und Eintragungen geprüft. Lediglich die Kontrolle der Unterschrift und der Steuernummer finden dort noch statt. In diesem Zusammenhang wiesen Hans-Dieter Wirth und Anne Brücker auch noch einmal auf darauf hin, dass Belege nicht mehr generell bei Abgabe der Erklärung geprüft, sondern nur im Nachhinein durch den Sachbearbeiter aufgegriffen bzw. verlangt werden, wenn infolge der maschinellen Überprüfung dazu Anlass besteht. Und noch eine Neuerung kam zur Sprache: Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung endet ab diesem Jahr nicht mehr Ende Mai, sondern läuft fortan bis zum 31. Juli. (as)



Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Altenkirchen-Flammersfeld auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Theaterstück „Die große Nein-Tonne“: Kinder stärken und schützen

Hachenburg. Das Theaterstück drehte sich um die Frage: "Was gehört in die große Nein-Tonne?" Zusammen mit den Darstellern ...

Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Neuer Headcoach der Fighting Farmers Montabaur: Tino von Eckardt tritt am 1. Dezember an

Montabaur. Der A-Lizenz-Trainer Tino von Eckardt bringt eine beeindruckende Karriere von 40 Jahren als Spieler und Trainer ...

Mehrere Verkehrsunfälle in Westerburg - Drogenbeeinflussung und unangepasste Bereifung als Ursache

Region. Gegen 12.15 Uhr kam es zu einem Unfall auf der K34 zwischen Hof und Stein-Neukirch. Ein 21-jähriger Mann verlor in ...

Unfall durch Schneeglätte und Sommerreifen - E-Auto erfordert aufwendige Bergung

Wittgert/Wirscheid. Um 23.50 Uhr kam es auf der L 306 zwischen Wittgert und Wirscheid zu einem Verkehrsunfall. Der allein ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Zukunft des Stegskopfes: Bald soll Klarheit herrschen

Daaden. Wer geglaubt hat, dass die Würfel darüber schon längst gefallen sind, wie die Zukunft des ehemaligen Truppenübungsplatzes ...

Investitionen in die Zukunft des DRK-Krankenhauses

Hachenburg. Eine Förderung von 2,5 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz ist für das DRK-Krankenhaus ...

Studie der Uni Siegen: Jugendarbeit mit jungen Flüchtlingen

Siegen/Kreisgebiet. Jugendliche und junge Erwachsene, die aus Krisengebieten nach Deutschland geflüchtet sind, wollen in ...

Frontalzusammenstoß – zwei Schwerverletzte

Niederroßbach. Am Mittwoch, den 7. März kam es gegen 15.30 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen den Ortslagen Oberroßbach ...

Vorschulkinder suchten Buchstaben

Selters. „Ohne das a, e, i, o oder u würden wir unsere Zungen verknoten, wenn wir zum Beispiel unsere Vornamen aussprechen ...

Wilde Mülllagerungen und Hundekot sind Abfall

Caan. „Unsere Gemeindebediensteten finden immer wieder Schrott und Müll aus irgendwelchen Haushalten. Es war schon alles ...

Werbung