Regionale Wirtschaft sorgt sich wegen US-Strafzöllen
Der US-Protektionismus – Stichwort Strafzölle – treibt auch die Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz um. Sicher ist: Ein Wettbewerb um die Marktabschottung kann nur Verlierer hervorbringen. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) appellieren daher, einen Handelskrieg zu vermeiden.
Koblenz/Region. Die Ankündigung der amerikanischen Regierung, künftig Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen, führt auch in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft zu Sorgenfalten. Darauf weist die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz hin.
„Rund sieben Prozent der Exporte der rheinland-pfälzischen Wirtschaft in die USA sind Metalle und Metallwaren. Auch wenn sicher nicht alle diese Waren von Strafzöllen betroffen sein werden, blicken wir mit Sorge auf die Ankündigung der US-Administration", sagt Andrea Wedig, USA-Expertin der IHK Koblenz. „Die USA sind der zweitwichtigste Absatzmarkt für rheinland-pfälzische Produkte, entsprechend wichtig ist die Verlässlichkeit der Handelsbeziehungen dorthin. Die zunehmende Tendenz zu protektionistischen Maßnahmen steht im Gegensatz zu unserer Forderung nach offenen Märkten und einem funktionierenden Welthandelssystem."
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Mit Blick auf die Überlegungen der EU zu Gegenmaßnahmen fordern die IHKs ein Vorgehen mit Augenmaß. „Die Entscheidung der Trump-Regierung kann nicht ohne Gegenreaktion bleiben. Gleichzeitig ist es aber von zentraler Bedeutung, mit Washington im Gespräch zu bleiben und einen Handelskrieg zu vermeiden. Bei einem Wettbewerb um die Marktabschottung kann es nur Verlierer geben“, so Wedig. (PM)