AfD versucht Hachenburg zu spalten
Als Motto für ihre Kundgebung auf dem Alten Markt in Hachenburg wählte die AfD "Machtausbau von Ditib stoppen, Erdogan-Funktionäre raus aus dem Westerwald". Recep Tayyip Erdogan ist der türkische Staatspräsident. Als Gegenpol hatte der Verein „DEMOS e.V.“ in die Wilhelmstraße unter dem Thema "Meile der Demokratie und Menschenrechte" eingeladen. Diverse Organisationen und Parteien hatten Informationsstände aufgebaut.
Hachenburg. Am Samstag, den 24. März führte die AfD eine Kundgebung auf dem Alten Markt in Hachenburg durch, während die Gegner eine Meile der Demokratie injizierten. Der Bau einer Moschee in Hachenburg sorgt seit Jahren für Diskussionen. Dies nahm die AfD nun zum Anlass die Kundgebung durchzuführen. Die Redner gingen dabei nur am Rande auf die örtliche Moschee ein. Vielmehr standen im Mittelpunkt ihrer Reden der Islam und die Einwanderung von Islamisten. Als Redner waren der AfD-Landesvorsitzende Uwe Junge, die AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst und Andreas Bleck, sowie Leyla Bilge als AfD-Mitglied vor Ort.
Der Verein DEMOS e.V. führte eine Meile der Demokratie und Menschenrechte durch. Als Teilnehmer bei Demos waren unter anderem die Kreisverbände der SPD Westerwald, die Jusos, Die LINKE Westerwald und das Bündnis 90 / Die Grünen vor Ort. Als politische Vertreter waren Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Gabi Weber und Hendrik Hering anwesend. Beide Versammlungen waren nach Informationen der Polizei jeweils mit rund 200 Personen besucht. Aus polizeilicher Sicht verlief der Einsatz störungsfrei und friedlich. Die Polizei hatte die beiden Gruppen konsequent getrennt.
Die AfD-Politikerin Leyla Bilge forderte unter anderem die Moscheen zu verbieten. Auch Junge konstatierte, dass die AfD schon den Bau von Moscheen verhindert habe und dies weiter Ziel der AfD sei. Die AfD-Redner wurden von lauten Trillerpfeifen der Gegendemonstranten begleitet. MdB Andreas Bleck hielt einen Vortrag über den Islam und seine Gefährlichkeit.
Lissi Pfeiffer zeigte sich am Nachmittag zufrieden mit der Beteiligung der von ihr und Demos initiierten Veranstaltung Meile der Demokratie. Sie kritisierte lediglich nochmal das Fernbleiben der CDU und FDP. „Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass die CDU ihr lange geplantes Barcamp nicht absagen will. Ein kleiner Stand und ein paar Mitglieder wären ein Zeichen gewesen. Dies muss doch eine so große Partei leisten können“, sagte Pfeiffer gegenüber dem WW-Kurier. (woti)
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