Vom Marineoffizier zum Freiheitskämpfer
Das Evangelische Dekanat Westerwald lädt ein zu einer Lesung mit Dr. Michael Heymel über den Marineoffizier und Freiheitskämpfer Martin Niemöller. Als kaiserlicher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant und als Pfarrer der Weimarer Republik teilte er zunächst die deutschnationalen und antidemokratischen Auffassungen vieler seiner Zeitgenossen. In der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur wurde er jedoch zur führenden Gestalt im Kirchenkampf gegen Hitler und stritt als religiöser Pazifist gegen die deutsche Wiederbewaffnung.
Westerburg. Martin Niemöller (1892-1984) gehört zu den bekanntesten Kirchenmännern der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und des 20. Jahrhunderts. Als kaiserlicher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant und als Pfarrer der Weimarer Republik teilte er zunächst die deutschnationalen und antidemokratischen Auffassungen vieler seiner Zeitgenossen. In der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur wurde er jedoch zur führenden Gestalt im Kirchenkampf gegen Hitler und stritt als religiöser Pazifist gegen die deutsche Wiederbewaffnung. Am Freitag, den 27. April um 19 Uhr im Pfarrer-Ninck-Haus in Westerburg (Danziger Str. 7), erzählt der ausgewiesene Niemöller-Kenner Dr. Michael Heymel die, auch politisch hochinteressante, Geschichte von Niemöllers erstaunlicher Emanzipation. Die Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Westerburg und der Evangelischen Erwachsenenbildung im Dekanat Westerwald kostet 5 Euro. Schüler, Studenten und Azubis haben freien Eintritt.
Michael Heymel, Jahrgang 1953, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Er beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Leben und Werk Martin Niemöllers und hat 2011 eine kritische Ausgabe der „Dahlemer Predigten“ Niemöllers vorgelegt.
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