In Obererbach war „Vorkirmes“
Die Bierprobe in Obererbach in der Erbachhalle war wieder ein voller Erfolg. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter der Leitung des Gesangvereins, der sich auf viele fleißige Helferinnen und Helfer aus dem Dorf verlassen konnte.
Obererbach. „Wem es die Kermes…?“. Wer am vergangenen Wochenende an der Erbachhalle in Obererbach abends vorbeischlenderte, der vernahm gleich mehrfach diesen „Schlachtruf“ aus vielen Kehlen, und diesen gleich mehrfach. Und jeder der sich im Dorf auskennt stellte fest: „Es ist doch noch keine Kirmes“. Nun, er lag mit dieser Feststellung richtig und die Kirmesrufe galten auch nicht der Kirmes in Obererbach, sondern, wie vom Veranstalter zu erfahren war, sie galten der „Vorkirmes“. „Vorkirmes“ hieß am Wochenende die Umschreibung für den seit vielen Jahren im April stattfindenden Biercontest.
Und wie vom Sprecher an diesem Abend, Bruno Schneider, in einem Gespräch zu erfahren war, ist die Veranstaltung ein Selbstläufer. „Wir sind seit vier Wochen ausgebucht“. Dies bedeutete für dieses Jahr eine volle Halle mit Kirmesgesellschaften und Vereinen aus dem näheren Umfeld von Obererbach. Die wohl stärkste und lauteste Gruppe kam dabei aus Elz, die gleich mit fünf Kirmesburschenjahrgängen dabei waren, darunter Sophia Schäfer vom Kirmesburschenjahrgang 2016 aus Elz: „Es ist schon Tradition und es macht viel Spaß daran teilzunehmen“.
Teilnehmen hieß in diesem Fall als Gruppe die Teilnahmezettel am Eingang entgegen zu nehmen, auf denen sieben Biersorten standen. Dieses waren Flensburger Pils, Früh Kölsch, Hachenburger Pils, Licher Pils Alkoholfrei, Maisels Kristall, Paderborner Pilsener und Rothaus Tannenzäpfle Pils. Die Biere wurde in den Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr von den fleißigen Helferinnen und Helfer der Feuerwehr, der Kirmesburschen Obererbach, dem Jugendkulturverein und des Gesangvereins in neutrale Gläser geschüttet und an die Teilnehmerinnen verteilt. „Bei jedem Durchgang 350 Glas Bier“ so einer der fleißigen Helfer. Anschließend musste nach dem Verteilen von den Teilnehmern die richtige Reihenfolge der Biere gefunden werden. Hilfen waren hier, neben dem Geschmack, noch das Aussehen und der Geruch. Dass dies nicht so einfach ist, wurde schon beim ersten Bier deutlich. „Ein Kölsch, hundertprozentig ein Kölsch“, war von Sophia Schäfer zu hören – doch es war ein Flensburger Pilsener. Und selbst „erfahrene“ Biertrinker irrten oft deutlich. Da wurde sogar das Licher Pils Alkoholfrei als „ein sehr süffiges Bier, das so richtig reinhaut“ nach dem ersten Schluck eingereiht. Am Ende ging das „Siegerfäßchen Bier“ an den Kirmesburschenjahrgang aus Hundsangen. (kdh)
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