Montabaur: Autobahn-Infrastrukturgesellschaft kommt
Am heutigen Freitag, 20. April, hat in Nürnberg die Bundesregierung den Ländern die Konzeption der Infrastrukturgesellschaft Autobahn vorgestellt. Montabaur wird demnach eine von zehn Niederlassungen, zuständig für Rheinland-Pfalz, Südliches Hessen und das Saarland mit Außenstellen in Bad Kreuznach, Neunkirchen, Darmstadt, Wiesbaden und temporär in Frankfurt. Für die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabi Weber ist die Wahl des Standorts Montabaur ein „schöner Erfolg.“
Montabaur. Der Bund übernimmt spätestens ab 2021 die Verantwortung für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung für die Bundesautobahnen. Die gesetzlichen Grundlagen dafür hat der Deutsche Bundestag 2017 geschaffen. Der Bund wird ein Fernstraßenbundesamt und eine Bundesfernstraßengesellschaft gründen. Am heutigen Freitag, dem 20. April, wurden die Länder über das Standortkonzept beider Institutionen informiert. „Für unsere Heimat wichtig ist, dass in Montabaur die Niederlassung West, zuständig für die Bundesautobahnen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem südlichen Hessen, angesiedelt wird. Hiermit wird Klarheit geschaffen, was aus dem derzeitigen Autobahnamt in Verantwortung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in unserer Heimat wird“, teilte Bundestagsabgeordnete Gabi Weber anlässlich dieser Nachricht von der Verkehrsministerkonferenz in Nürnberg per Pressemeldung mit.
Von Montabaur aus werden 1.550 Kilometer Autobahn betreut
Von Montabaur aus werden zukünftig rund 1.550 Kilometer Autobahn betreut werden. „Wichtig ist auch, dass die Bundesregierung zusagt, die Interessen der Beschäftigten hinsichtlich des Status, des Arbeitsorts und des Arbeitsplatzes zu wahren und keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter gegen eigenen Willen versetzt werden“, so Weber weiter. „Damit wird gleich zu Beginn den Menschen die Verunsicherung genommen, die eine solche Neuordnung mit sich bringen könnte und das ist gut so“, lobte die SPD-Bundestagsabgeordnete die Entscheidung der Regierung.
Hauptsitz des Fernstraßenbundesamt wird Leipzig
Das Fernstraßenbundesamt, so die Pressemitteilung, wird nach den Plänen des Bundes seinen Hauptsitz in Leipzig haben. Darüber hinaus wird es für die Regionen Nord (Hannover), West (Bonn), Mitte (Gießen) und Süd (offen) vier Nebenämter geben. Die Standorte sind unter anderem danach ausgesucht worden, um vor Ort gemeinsam mit Universitäten und anderen Wissenschaftseinrichtungen qualifiziertes Personal gewinnen zu können. Dem Fernstraßenbundesamt obliegt die Durchführung von Planfeststellungsverfahren im Autobahnbereich sowie die Fachaufsicht über die Auftragsverwaltungen der Länder, die sich weiterhin um die Mehrheit der Bundesstraßen kümmern wird. Die Bundesfernstraßengesellschaft mit Sitz in Berlin wird zehn Regionalstandorte in der Rechtsform einer Niederlassung haben. Jede regionale Niederlassung wird wiederum zwei bis fünf Außenstellen haben. In der Gesamtzahl wird es bundesweit 30 Außenstellen der Bundesfernstraßengesellschaft geben. Darüber hinaus wird es acht weitere temporäre Außenstellen geben, die beispielsweise bis zur Vollendung eines laufenden großen Autobahnprojektes arbeiten werden. (PM)
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