Die "Singsations" fahren zum Deutschen Chorwettbewerb
Wenn Man Jessica Burggraf begegnet, ist ein unverkennbares Merkmal ihr Lächeln. Selbst bei höchster Konzentration verschwindet es nicht aus dem Gesicht der jungen Dirigentin. So auch vor ihrem Auftritt beim Internationalen Harmonie-Festival in Lindenholzhausen im vergangenen Jahr, als sie mit ihrem Chor „Singsations Westerwald“ mit Tageshöchstnote den Ersten Preis erzielte und einen Dirigentenpreis bekam. Auf Chor und Dirigentin wartet nun am Freitag, 11. Mai, die nächste große Aufgabe. An diesem Tag tritt der Chor beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg an und vertritt dort die „Farben“ von Rheinland-Pfalz.
Wallmerod. Auf zwei Tage ist dabei der Wettbewerb für Frauenchöre aufgeteilt. Am Donnerstag sind die Potsdamer Vokalistinnen, Nova Cantica Möllmicke, FrauenChor Hannover, Cantando Cantabile, Intonare Frauenvokalensemble auf der Bühne zu finden und am Freitag, 11. Mai, Vokalconsort des Berliner Mädchenchores, CANT’ELLA, Vokalkreis des Telemann-Konservatoriums Magdeburg, 11.45 Uhr Singsations Westerwald und am Ende VocaLisa Weimar.
Mit der Qualifikation beim Landeschorwettbewerb in Ingelheim, mit dem Ergebnis „sehr gutem Erfolg” begannen für die 30 singbegeisterten jungen Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren die Proben. Seit August 2012, als sich die „Singsations Westerwald“ aus der Tanzgruppe des „Kuckucks-Chores Welschneudorf" und dem “Konzertchor Wallmerod” unter dem „Dach“ des Kulturfördervereins der Verbandsgemeinde Wallmerod gründete, steht Jessica Burggraf am Dirigentenpult. Alle vier Wochen treffen sich die jungen Sängerinnen in den Räumlichkeiten des Rathauses der Verbandsgemeinde, um gemeinsam mit ihrer engagierten Dirigentin das Programm für Freiburg einzustudieren.
„Nervös?“ Auf diese knappe Frage kommt von den beiden Sängerinnen Sarah Kilian (Alt) und Larissa Höhn (Sopran) ein spontanes und doppeltes „Ja“ verbunden mit einem energischen Kopfnicken. Für die beiden jungen Frauen aus Welschneudorf gehört dieser Auftritt in Freiburg zu den Höhepunkten ihrer noch jungen Sängerinnenkarriere. Den beiden, wie auch den anderen Sängerinnen, gefällt vor allem die ungezwungene aber auch intensive Probenarbeit. Alle Sängerinnen haben dazu die Gelegenheit, selbst daheim zu proben. „Wir haben Hörproben, mit denen wir arbeiten können“.
„Arbeiten“ war dann das Stichwort für Jessica Burggraf, die Proben zu intensivieren. „Die Stücke sitzen, jetzt wird das Hauptaugenmerk auf Töne und Noten gelenkt“. Und auch Dynamik, Ausstrahlung und Phrasierung der Werke sind Kriterien, an denen noch gearbeitet wird.
Ob sich die Arbeit lohnt, wird sich bei der Wertungsbekanntgabe zeigen. Um 11.45 Uhr stehen die jungen Westerwälderinnen im Wettbewerb „Frauenchöre“ auf der Bühne. Dann singen die Sängerinnen „Tota Pulchra es“ von Maurice Duruflé, „Il et bel et bon“ von Pierre Passereau, „Nun ruhen alle Wälder“ von Ludwig Böhme, „Der Brief“ von Einojuhani Rautavaara, „Vier Lieder aus dem Jungbrunnen“ von Johannes Brahms und „I’m gonna sing til the Spirit moves in my heart“ von Moses Hogan. (kdh)
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