Inklusion: Leere Floskel oder Wirklichkeit?
Am nächsten Samstag machen Menschen mit Behinderung in der Montabaurer Innenstadt auf ihre Situation aufmerksam: Beim Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai finden zahlreiche Aktionen statt. Neben Infoständen wird es ein Bühnen- und Mitmachprogramm geben: Vor dem Alten Rathaus tritt unter anderem die Tanzgruppe Let’s Dance der Stiftung Scheuern auf. Ein Rollstuhlparcours, ein Sinnesparcours, Kinderschminken und die Westerwälder Clowndoktoren sind auch dabei.
Montabaur. Langsam, aber sicher biegt er auf die Zielgerade ein, der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung: Am kommenden Samstag, 5. Mai, machen Menschen mit Handicap in der Montabaurer Innenstadt mit zahlreichen Aktionen auf ihre Rechte, Wünsche und Bedürfnisse aufmerksam und tauschen sich mit den Besuchern darüber aus, was noch zu tun ist, um den in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerten gesellschaftlichen Auftrag der Inklusion zu verwirklichen.
Los geht es um 10 Uhr. Auf der Bühne vor dem Alten Rathaus begrüßen die Arbeitsgemeinschaft Eingliederungshilfe Westerwald und das Netzwerk Inklusion im Westerwald als Veranstalter die Besucher, danach sprechen Landrat Achim Schwickert und Stadtbürgermeisterin Gabriele Wieland Grußworte. Das sich anschließende Bühnenprogramm bietet eine spannende Mischung aus Information und Unterhaltung. So wirbelt um 10.30 Uhr die inklusive Tanzgruppe Let’s Dance der Stiftung Scheuern übers Parkett, bevor eine halbe Stunde später die integrative Kindertagesstätte St. Franziskus und die Kreismusikschule des Westerwaldkreises beim gemeinsamen Musizieren zu hören sein werden. Um 11.30 Uhr stellt dann das Diakonische Werk Westerwald die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung vor. Bewegt geht es um 12 Uhr mit der Theater- und Sitztanzgruppe des Demenz-Netzwerks Montabaur-Wirges-Wallmerod und um 12.30 Uhr mit der Tanzgruppe Dreamcatcher der AWO-Gemeindepsychiatrie weiter, bevor DJ Gerry zum Abschluss ab 13 Uhr mit Schlagern der 60er- und 70er-Jahre für Stimmung sorgt.
Dazu bietet der Protesttag zahlreiche weitere Anreize, damit Menschen mit und ohne Behinderung zwanglos miteinander ins Gespräch kommen können. Auf dem Großen Markt und in der Kirchstraße geben die an der Aktion beteiligten Organisationen und Vereine gerne Auskunft über ihre Arbeit. Mitmachaktionen wie ein Rollstuhlparcours, ein Sinnesparcours, die Westerwälder Clowndoktoren und vieles mehr runden den Protesttag ab, der gegen 14 Uhr zu Ende geht. (PM)
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