Evangelische Christen wollen aufeinander zugehen
Im vergangenen Jahr war ein Konflikt zwischen den ehemaligen evangelischen Montabaurer Pfarrern eskaliert und hatte für eine schwere Krise innerhalb der zweitgrößten Kirchengemeinde im Dekanat Westerwald gesorgt. n einem besonderen Gottesdienst möchte die Evangelische Kirchengemeinde Montabaur noch einmal auf das für sie außergewöhnlich schwierige Jahr 2017 zurückblicken. Sie lädt alle Mitglieder – auch die ehemaligen – sowie Gäste am Pfingstsonntag, 20. Mai, um 10 Uhr in die evangelische Pauluskirche ein.
Montabaur. In einem besonderen Gottesdienst möchte die Evangelische Kirchengemeinde Montabaur noch einmal auf das für sie außergewöhnlich schwierige Jahr 2017 zurückblicken. Sie lädt alle Mitglieder – auch die ehemaligen – sowie Gäste am Pfingstsonntag, 20. Mai, um 10 Uhr in die evangelische Pauluskirche ein. In einem Bußgottesdienst haben die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, ihre Erlebnisse aufzuarbeiten und vor Gott zu bringen. Im vergangenen Jahr war ein Konflikt zwischen den ehemaligen Pfarrern eskaliert und hatte für eine schwere Krise innerhalb der zweitgrößten Kirchengemeinde im Dekanat Westerwald gesorgt.
Der Kirchenvorstandsvorsitzende Thomas Lehnet erklärt, warum sich die Montabaurer Protestanten nun zu diesem besonderen Gottesdienst entschieden haben: „Im Kirchenvorstand widmen wir uns intensiv der Frage, wie wir mit den Ereignissen umgehen und was wir tun können, um wieder aufeinander zugehen zu können. Denn die Verletzungen sind nach wie vor spürbar.“ Anfang des Jahres hat sich der Kirchenvorstand zu dem Bußgottesdienst entschlossen. „Er soll der Gemeinde ein Forum bieten, um das, was geschehen ist, zu reflektieren und vor Gott zu bringen.“ Im Gottesdienst selbst werden selbstverständlich keine gegenseitigen Schuldzuweisungen ausgesprochen, stellt Lehnet klar: „Jeder trägt Schuld daran, wie die Dinge im vergangenen Jahr gelaufen ist. Und jeder soll Gelegenheit haben, das im Stillen mit sich und Gott auszumachen.“
Geleitet wird der Gottesdienst von Pfarrer Klaus Groß, dem derzeitigen Vakanzverwalter in Montabaur. „Es ist gut, dass wir ihn haben“, sagt Lehnet. „Er hatte mit dem Konflikt nichts zu tun und ist neutral.“ Und mit Blick auf den Pfingstgottesdienst sagt Lehnet: „Die Verletzungen werden nach diesem Sonntag nicht geheilt sein. Aber es ist ein weiterer Schritt der Aufarbeitung, die hoffentlich in einer Versöhnung endet.“ (PM)
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