„b-05“: Pflegemaßnahmen erfolgreich abgeschlossen
Die forstlichen Pflegemaßnahmen auf dem Gelände des Naturschutz- und Kunstzentrums „b-05“ in Montabaur-Horressen sind über den Winter erfolgreich abgeschlossen worden und neue Infoschilder erläutern den Besuchern das Projekt und das Umfeld. Die Flächen des ehemaligen Munitionsdepots und heutigen „b-05“ liegen im Naturpark Nassau und sind Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes „Montabaurer Höhe“. Hier kommen zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten vor, die anderswo im Westerwald nahezu verschwunden sind.
Montabaur. In den letzten Monaten hat sich einiges getan auf dem Gelände des „b-05“ im Stadtwald bei Montabaur-Horressen: Die forstlichen Pflegemaßnahmen sind über den Winter erfolgreich abgeschlossen worden und neue Infoschilder erläutern den Besuchern das Projekt und das Umfeld. Die Flächen des ehemaligen Munitionsdepots und heutigen „b-05“ liegen im Naturpark Nassau und sind Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes „Montabaurer Höhe“. Hier kommen zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten vor, die anderswo im Westerwald nahezu verschwunden sind. Um der Verbuschung des Geländes und damit der Gefährdung der Offenlandflächen entgegenzuwirken, wurde im Januar 2017 ein detaillierter Katalog von Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen für die nächsten zehn Jahre erstellt. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wird durch die Stadt Montabaur umgesetzt, die durch die Einstellung der Maßnahmen auf ein Öko-Konto Eingriffe in die Natur in anderen Bebauungsplanverfahren auf den Flächen des „b-05“ ausgleichen kann. Der andere Teil der Maßnahmen wird als Kompensation durch den „Kulturverein b -05“ getragen. Der Außenzaun um das Gelände wurde vom „Kulturverein b-05“ instandgesetzt, sodass Rothirsch und Reh außen vor bleiben. Weiterhin wurden Kleintierdurchlässe installiert.
Umfangreiche Fäll- und Entbuschungsarbeiten
Die durchgeführten Forst-und Pflegearbeiten wurden unter anderem durch die Will und Lieselott Masgeik Stiftung konzipiert, vorbereitet und naturschutzfachlich begleitet. Neben der Beweidung mit Burenziegen und dem bodenschonenden Einsatz von Rücke-Pferden auf der Heidefläche fanden umfangreiche Fäll- und Entbuschungsarbeiten auf dem Gelände statt. Die Bunkeroberdecken wurden freigestellt, sodass sich hier aufgrund der dünnen Substratauflage zukünftig botanisch spezifische Kleinsthabitate entwickeln könnten. Auf Basis von historischen Luftbildern wurden des Weiteren die Ränder der Offenlandfläche von Gehölzen befreit.
Beweidung soll Gebüsche zurückdrängen
Die Beweidung übernimmt der Schäfer Daniel Ossowski aus Hömberg, der von Mitte Mai bis September ein Dutzend Burenziegen und ab diesem Jahr auch zwei Schafe als Landschaftspfleger auf dem Gelände des „b-05“ im Einsatz hat. Ziel der Beweidung ist es vor allem, die Gebüsche auf der Heidefläche und den Offenlandbiotopen zurückzudrängen, aber auch das länger stehengebliebene Altgras durch den Vertritt und Verbiss der Tiere zu verjüngen.
Infoschilder beschreiben ökologische Besonderheit
Die neuen Infoschilder sollen auf die ökologische Besonderheit des „b-05“ hinweisen. Außerdem sollen durch die neuen Parkhinweise möglichst viele Besucher angeregt werden, das Auto am Abzweig der Zufahrtsstraße stehen zu lassen und zu Fuß das „b-05“ zu besuchen. In der letzten Woche nahmen die Beteiligten den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten zum Anlass sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken und gemeinsam das Gelände zu begehen. Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland sprach allen ihren Dank aus und betonte, dass es auch Ziel der Stadt Montabaur ist den Naturschutz zu fördern. Der „Kulturverein b-05“ bedankte sich bei den Vertretern der Masgeik- Stiftung für die hervorragende Begleitung der Forst- und Pflegearbeiten, bei Revierförster Steffen Koch für seine fachliche Unterstützung bei mehreren Ortsbegehungen und bei Johannes Zühlke von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz für seinen Rat und seine tatkräftige Unterstützung. Außerdem gilt der Dank allen freiwilligen Helferinnen und Helfer, die bei den Aufräumarbeiten mitgewirkt haben. (PM)
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