Naturschutzinitiative (NI) setzt sich für den Amphibienschutz ein
Nachdem Ehrenamtliche der Naturschutzinitiative e.V. (NI) in den vergangenen Jahren die Kröten an den Teichanlagen zwischen Quirnbach und Vielbach in mühevoller Arbeit und mit wenig Erfolg über die Straße getragen hatten, wurde die Kreisstraße in diesem Jahr erstmals durch Ehrenamtliche der NI bei Bedarf abends gesperrt und morgens wieder geöffnet.
Quirnbach/Region. Neben den Insekten gibt es auch bei den Amphibien große Rückgänge bei den Populationen. Gründe hierfür sind die Zerstörung von Lebensräumen durch Straßen, Bau- und Gewerbegebiete sowie der Einsatz von Pestiziden und Gülle in der Landwirtschaft.
Daher ist ihr Schutz von großer Bedeutung für das gesamte Ökosystem. Nachdem Ehrenamtliche der Naturschutzinitiative e.V. (NI) in den vergangen Jahren die Kröten an den Teichanlagen zwischen Quirnbach und Vielbach in mühevoller Arbeit und mit wenig Erfolg über die Straße getragen hatten, wurde die Kreisstraße in diesem Jahr erstmals durch Ehrenamtliche der NI bei Bedarf abends gesperrt und morgens wieder geöffnet. „Nur so ist ein wirklich wirksamer Schutz dieser Tiere möglich“, erklärte Diplom-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI.
Straßenverkehr gefährdet Amphibienwanderung
„Während der Amphibienwanderung zur Paarungszeit ist es vor allem der Straßenverkehr, dem die Tiere massenweise zum Opfer fallen. Die Tiere werden nicht nur überfahren, sondern ihre Organe platzen aufgrund des Luftzugs nah vorbeifahrender Autos, die mehr als ca. 30 km/h schnell sind. Die Kröten sind dabei oft äußerlich unversehrt, aber dennoch tot, wobei die Zunge meist aus dem Maul hängt“, so Immo Vollmer.
Autofahrer zeigten Verständnis
„Für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung, dem LBM sowie der Straßenmeisterei Montabaur danken wir sehr herzlich. Unsere Bitte, die Kreisstraße zum Schutz der Kröten temporär zu sperren, traf dort auf offene Ohren. Unsere Helfer konnten tausenden von Amphibien das Leben retten. Daher danken wir besonders unseren ehrenamtlichen Helfern sehr herzlich. Besonders erfreulich war es, dass fast alle Autofahrer, mit denen die Helfer gesprochen haben, großes Verständnis für diese Maßnahme gezeigt haben. Die NI wird sich auch im nächsten Jahr wieder beim Schutz der Kröten einbringen“, erklärte NI-Vorstandsmitglied Gabriele Neumann.
NI bleibt weiter am Ball
Im nächsten Jahr wird sich die NI auch darum kümmern, dass die Autofahrer und Bewohner der beiden betroffenen Orte im Vorfeld rechtzeitig über die Sperrung informiert werden.
Große Sorge bereitet der NI auch die Kreisstraße zwischen Leuterod und Wirges. Hier wird die NI mit der Kreisverwaltung sprechen, um über wirksame Maßnahmen zum Schutz der Amphibien an dieser Strecke zu sprechen. (PM)
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