Werbung

Nachricht vom 23.05.2018    

Alltagsartikel mit dem Smartphone zahlen - Chancen und Gefahren

Immer häufiger bezahlt man heutzutage mit dem Smartphone. Der Artikel weißt auf die Chancen und Gefahren dieser neuen Zahlungsmethode hin. Zudem wird aufgezeigt wie man die lauernden Gefahren am Besten umgehen kann.

Die NFC-Technologie wird bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Foto/Quelle: @ R0bin (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Region. 95 Prozent der privaten Haushalte besitzen Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge ein Mobiltelefon. Seit 2007 sind besonders Smartphones auf dem Vormarsch. Experten schätzen, dass inzwischen mehrere Dutzend Millionen Nutzer die Geräte zum Telefonieren, Surfen, Musik hören oder Spielen benutzen. Der mobile Datenverkehr hat inzwischen nicht nur Auswirkungen auf Onlineshops und IT-Dienstleister, die ihre Angebote zunehmen auch auf diesen Bereich hin optimieren. Mit dem Smartphone verändert sich auch das Verhalten im Umgang mit Geld. In den letzten Jahren haben Verbraucher zuerst zaghaft, seit einigen Jahren aber auch selbstbewusster, zum Handy beim Bezahlen gegriffen.

Umgesetzt wird das Bezahlen mithilfe des Smartphones auf ganz unterschiedliche Weise. Zu Beginn stand in erster Linie das kontaktlose Bezahlen über NFC-Chips im Mittelpunkt. Dahinter verbirgt sich die sogenannte Nahbereichskommunikation. Inzwischen gehen gerade Unternehmen im Bereich der FinTech Branche andere Wege – und setzen hier häufig auf Apps. So können zum Beispiel Sparkassenkunden in Rheinland-Pfalz laut eines Berichts der Wormser Zeitung inzwischen eine Geldsendefunktion der Sparkassen App nutzen. Und damit auch unterwegs schnell und einfach bezahlen. Ein Vorteil dieser Funktion ist das schnelle Bezahlen. Aber wo liegen eigentlich die Risiken solcher Anwendungen?

Die Chancen neuer Bezahlmethoden

Beim Bezahlen gelten deutsche Verbraucher als eher konservativ. In anderen Ländern, die dem Verschwinden des Bargelds liberaler gegenüberstehen, ist die Akzeptanz dieser Methoden sicher höher. Allerdings zeigen aktuelle Umfrage, die unter anderem vom Branchenverband BITKOM stammen, dass in einigen Zielgruppen in Deutschland das Zahlen mit dem Smartphone durchaus kein Tabu ist.

Demzufolge nutzen 18 Prozent die Geräte bereits als Zahlungsmittel. Auf der anderen Seite schließen fast 60 Prozent der Umfrageteilnehmer das Bezahlen mit dem Smartphone kategorisch aus. Bedeutet: Etwa 40 Prozent würden es zumindest versuchen.
Was spricht in der Praxis für das Zahlen mit dem Smartphone? Ein großer Vorteil ist sicher im Komfort zu sehen. Das Handy haben viele Nutzer griffbereit, nach dem Portemonnaie und dem Geld muss erst gesucht werden. Gerade wenn der zu zahlende Betrag passend herausgegeben werden soll, macht sich bei anderen Kunden schnell Frust breit.

Vorteil des Bezahlens mit dem Smartphone – Kundensicht:
- Zeitersparnis
- Suche nach Bargeld entfällt
- Portemonnaie kann zu Hause bleiben
- Geldautomatensuche für kleiner Geldmengen nicht mehr nötig

Natürlich hat das Bezahlen mit dem Smartphone auch für den Handel Vorteile. Durch den sich verringernden Bestand an Barmitteln in der Kassen ist ein Einbruch nicht mehr so lohnenswert. Darüber hinaus reduziert sich die Zahl der Bankfilialkontakte.

Zusätzlich lässt sich diese Form der Zahlungsvorgangs mit Rabattaktionen kombinieren, die direkt aufs Smartphone geladen werden – was wiederum die Möglichkeiten der Kundenbindung erhöht.

Mögliche Gefahren das mobile Payment

Bezahlen mit dem Smartphone wird aus verschiedenen Gründen abgelehnt bzw. kritisch betrachtet. Auf der einen Seite sehen konservative Kritiker damit einen weiteren Schritt in Richtung Abschaffung des Bargelds. Damit wächst – so das Argument – die Gefahr einer zunehmenden staatlichen Kontrolle und Überwachung.



Ein weiterer Kritikpunkt ist das Thema Datenschutz. Durch das Datenmining können sich in der Praxis tatsächlich gewisse Risiken ergeben. Das umfassende Tracking der Transaktionen macht den Nutzer immer durchschaubarer und stellt letztlich auch den Datenschutz vor neue Herausforderungen. Die Angst, von Staat und Dienstleistern ausgespäht zu werden, trägt zur Skepsis bei.

Ein weiterer wichtigerer Punkt betrifft das Ausspähen durch Hacker. Die Nahfeldkommunikation oder das Payment via App werden immer wieder als zuverlässig und sehr sicher eingestuft. Aber: In der Vergangenheit haben IT-Experten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich auch die Sicherheitsschranken dieser Systeme aushebeln lassen.

Und es gibt noch einen Aspekt: Das Thema Schulden. Sofern das Bezahlen keiner Beschränkung unterliegt, droht durchaus ein gewisser Kontrollverlust – eben aufgrund der einfachen Zahlungsmöglichkeiten. Im Hinblick auf das NFC-basierte Payment wird diesem Risiko glücklicherweise eine Grenze gesetzt, da hier im Regelfall nur ein niedriger bis mittlerer zweistelliger Eurobetrag gezahlt werden kann. Trotzdem können sich durch viele Bezahlvorgänge zum Teil hohe Schulden ansammeln. Ist erst einmal ein negativer SCHUFA-Eintrag vollzogen, wird das wirtschaftliche Leben zum Teil stark erschwert. Wer dann noch einen Kredit aufnehmen, kann oft nur auf schufafreie Alternativen zurückgreifen. Eine Schweizer Kredit Rangliste findet sich auf einschlägigen Fachportalen.

Nachteile des mobile Payment im Überblick:
- Datenschutz
- NFC oder App Hacks
- Verschuldungsrisiko

Wie lassen sich die Gefahren umgehen?

Bezahlen mit dem Handy hat Vorteile. Diese Aussage ist unbestritten. Allerdings davon auszugehen, dass die Risiken keine wirkliche Rolle spielen, ist genauso falsch. Vielmehr wird die Art und Weise, wie die Gefahren behandelt werden, ausschlaggebend für den Erfolg des Ganzen sein. Einige Aspekte – etwa den Datenschutz betreffend – können nur die Zahlungsdienstleister lösen.

Sofern sich hier andeutet, dass Datenschutz und Privatsphäre auf der Strecke bleiben, muss letztlich der Staat regulierend eingreifen. In anderen Bereichen sitzen die Nutzer mit im Boot. Hierzu gehört die Frage, wie leicht es Cyberkriminelle in Zukunft haben, sensible Daten – etwa im Zusammenhang mit dem mobile Payment – auszulesen. Leider scheint noch nicht jeder Nutzer eines Smartphones für diese Probleme und Herausforderungen sensibilisiert.

Es kommt darauf an. einige Verhaltensweise zu berücksichtigen. Hierzu gehört beispielsweise, dass Passwörter nicht auf den Geräten zu speichern sind. Außerdem sollte auch ein Smartphone mit Anti-Virensoftware geschützt werden, um Spähprogramme wie Trojaner zu entdecken und zu vernichten. Ansatzpunkte, bei denen es auf den einzelnen Nutzer ankommt.

Mobile Payment Schutz – ein Überblick:
- Anti-Virensoftware/App installieren
- Passwörter o. Ä. nicht speichern
- Apps aus unbekannter Quelle nicht installieren

Fazit: Mobile Payment auf dem Vormarsch

Mobile Payment – also Bezahlen mit dem Handy – ist auf dem Vormarsch. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Deutsche Haushalte sind allerdings nach wie vor etwas zurückhaltend, was das Bezahlen mit dem Smartphone angeht. Eine Ursache sind sicher die Risiken, welche damit in Verbindung gebracht werden. Die Angst vor einem Ausspähen ist nicht ganz unberechtigt. In anderen Bereichen haben es die Nutzer allerdings selbst in der Hand, wie unsicher das mobile Payment ist. Dies betrifft zum Beispiel die Tatsache, dass immer noch viele Smartphone Nutzer auf die Installation einer Sicherheits-App gegen Viren und Co. verzichten.


Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Neue Pächter für die Orangerie Rommersdorf: Familie aus Ransbach-Baumbach übernimmt

Neuwied. Seit Beendigung des Pachtverhältnisses mit dem bisherigen Betreiber waren die Gasträume der Orangerie in der ehemaligen ...

Meet & Eat: Berufsorientierungsabend für Eltern

Koblenz. Deshalb lädt die IHK Koblenz am 4. Dezember, von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr zu einem kostenfreien Berufsorientierungsabend ...

Jahrhunderte Westerwälder Gasthauskultur in Hachenburg vereint

Hachenburg. Doch was machen diese Menschen im Ruhestand, wenn irgendwann einmal das letzte Bier gezapft ist? Das wollte die ...

BIRKENHOF-BRENNEREI wird bei der 25. InterWhisky als "Beste Whisky-Destillerie Deutschlands 2025" ausgezeichnet

Nistertal. Am 18. November 2024 wurde die BIRKENHOF-BRENNEREI im Rahmen der Fachmesse InterWhisky von einer Expertenjury ...

Schäffe-Hof in St. Katharinen-Hargarten startete "Advent auf den Höfen"

St. Katharinen-Hargarten. Den Anfang machte am 23. November wieder der Naturgenuss-Partner "Schäffe-Hoflädchen". Aus der ...

HwK-Vollversammlung: Präsidium und Vorstand gewählt

Koblenz. Bei der konstituierenden Sitzung am 19. November 2024 standen unter anderem die Wahlen des Kammerpräsidenten und ...

Weitere Artikel


Geführt durch stille Täler wandern

Limbach. Die Zwei-Täler-Tour (Limbacher Runde 35) am Sonntag, 27. Mai, führt über gut 14 km durch herrliche Wälder mit vielen ...

Zimmerbrand im Seniorenzentrum Hildegardis Langenbach

Langenbach. Die eintreffenden Wehren der VG Bad Marienberg hatten den Zimmerbrand schnell unter Kontrolle. Sie konnten ein ...

SG Guckheim sicherte sich Kreismeistertitel in Kreisliga B

Norken. Dabei hatte es zunächst nach einem Sieg der Schönsteiner ausgesehen. Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten ...

Kirburger besuchten Unnauer Waldgottesdienst

Kirburg/Unnau. Aus ihren eigenen Kirchenwänden heraus traute sich die Kirburger Kirchengemeinde im doppelten Sinn am Pfingstmontag. ...

„GOOD NEWS“ bringt königliche Musik auf die Bühne

Hellenhahn-Schellenberg. „GOOD NEWS – Der Chor“ ist seit 19 Jahren ein Synonym für Chormusik der etwas anderen Art. Von Abba ...

Im Sommer in die wildromantische Tarnschlucht fahren

Westerburg/Westerwald. Wildromantische Gebirgsschluchten, hochsommerliche Temperaturen, üppige Wälder: Die Tarnschlucht ist ...

Werbung