Platz der Kinderrechte: Wäller Idee zündet bundesweit
Es begann in Höhr-Grenzhausen: Hier gab es den ersten Platz der Kinderrechte. Die Landeshauptstadt Mainz zog jetzt nach und lud eine Wäller Delegation zur Einweihung ein. Weitere Kommunen planen entsprechend. Ministerpräsidentin Malu Dreyer konnte am Verfassungstag darauf hinweisen, dass in Rheinland-Pfalz die Kinderrechte Verfassungsrang haben. Und dass das kein Symbol ist, ebenso wenig wie der „Platz der Kinderrechte“, sondern Ausdruck einer Haltung.
Mainz/Höhr-Grenzhausen. So viel Kannenbäckerland war selten bei einer Veranstaltung in der Landeshauptstadt. Aber während der Einweihung des „Platzes der Kinderrechte“ bekamen Stadtbürgermeister Michael Thiesen und eine Delegation des Kinderschutzbundes (DKSB) um die Vorsitzende Heidi Ramb viel Lob und Anerkennung zu hören. Höhr-Grenzhausen, das wurde deutlich, hat mit dem ersten „Platz der Kinderrechte“ in Deutschland eine Bewegung in Gang gesetzt, die bedeutungsvoll ist und Nachahmer findet.
Die Reise geht weiter
Das Staffelholz, das in Höhr-Grenzhausen als Symbol auf den Weg gebracht worden ist, wandert von Mainz nach Bad Kreuznach. Die Leiterin der dortigen Geschäftsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes, Petra Neumann, nahm das Holz in Mainz aus vielen Händen entgegen – mit dabei die Vorsitzende des DKSB Mainz, Ex-Ministerin Irene Alt, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der Präsident des DKSB-Bundesverbandes, Heinz Hilgers, und der Vorsitzende des Landesverbandes, Christian Zainhofer. Sie schickten das gute Stück Westerwald auf die nächste Etappe. Und weitere Kandidaten warten schon: Bad Neuenahr-Ahrweiler und die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden bekundeten in Mainz ihr Interesse mit Delegationen.
Kinderrechte in Kommunen verteidigen
Heinz Hilgers würdigte die Bewegung aus Sicht des Bundesverbandes, Christian Zainhofer für den Landesverband: Was als besondere Aktion des Landesverbandes und vor allem dank der Höhr-Grenzhäuser Tat- und Überzeugungskraft begonnen hat, zeigt inzwischen vielfältige Wirkung. Dass man sich mit Kinderrechten beschäftigt, wo sie Tag für Tag umgesetzt und inzwischen immer häufiger verteidigt werden müssen, nämlich auf kommunaler Ebene, steht dabei an erster Stelle einer langen Liste.
Dreyer: Kein Symbol, sondern Haltung
Ministerpräsidentin Malu Dreyer konnte am Verfassungstag darauf hinweisen, dass in Rheinland-Pfalz die Kinderrechte Verfassungsrang haben. Und dass das kein Symbol ist, ebenso wenig wie der „Platz der Kinderrechte“, sondern Ausdruck einer Haltung. Dem pflichtete der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling bei: Auch in Mainz soll der Platz daran erinnern, es jeden Tag ein bisschen besser zu machen für die Kinder, und zwar für alle Kinder - ohne Ausnahme. Dass die Idee aus dem Westerwald bundesweit zündet, das sei einem Höhr-Grenzhäuser zu verdanken, sagte Landeschef Zainhofer: Joachim Türk vom Vorstand des Kinderschutzbundes Westerwald hat als stellvertretender DKSB-Landesvorsitzender die Aktion überregional ins Rollen gebracht und hält sie in Bewegung. Stadtbürgermeister Michael Thiesen und Heidi Ramb können sich als Vertreter des „Originals“ auf weitere Einladungen zu Eröffnungsfeiern einstellen.
Informationen rund um den Platz der Kinderrechte gibt es hier: Deutscher Kinderschutzbund e.V. KV Westerwald/OV Höhr-Grenzhausen (Hermann-Geisen-Straße 44, 56203 Höhr-Grenzhausen, Tel: 02624-4488, Mail: info@kinderschutzbund-westerwald.de). (PM)
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