Beamtenbund-Gewerkschaften besuchten Autobahnamt
Die Zuständigkeiten für die Bundesautobahnen sollen zukünftig durch eine Infrastrukturgesellschaft Autobahn (IGA) wahrgenommen. Konkret bedeutet dies, dass die bisherige Auftragsverwaltung durch die Länder an die IGA wechselt. Betroffen davon ist auch der Standort Montabaur mit seinem Autobahnamt. Erste positive Entscheidung: Der Standort bleibt als Niederlassung West erhalten. Die Fachgewerkschaften des Beamtenbundes und der DBB-Kreisverband sehen jedoch noch weiteren Erörterungsbedarf. Genug Anlass für ein Informationsgespräch vor Ort.
Montabaur. Die Aufgaben des Autobahnamtes Montabaur und die mit der Neugründung der Infrastrukturgesellschaft Autobahn (IGA) des Bundes anstehenden Fragen standen im Mittelpunkt eines Gespräches des DBB-Kreisverbandes (Beamtenbund und Tarifunion) mit der Behördenleitung und Vertretern der Personalräte. Der Standort Montabaur wird mit der vom Bund initiierten Gründung der IGA gestärkt. Allerdings ist eine Vielzahl personeller und organisatorischer Fragen noch zu lösen.
Derzeit zuständig für rund 880 Autobahnkilometer
Behördenleiter Ulrich Neuroth und sein Stellvertreter Otmar May wiesen zu Beginn darauf hin, dass das Autobahnamt Montabaur zurzeit als Erhaltungs- und Betriebsamt für rund 880 Autobahnkilometer und etwa 400 Kilometer im direkten Zusammenhang stehende „Rampen“-Kilometer in Rheinland-Pfalz zuständig sei. 400 Personen sind unter anderem bei den Autobahnmeistereien für den Betriebsdienst zuständig. Planungs- und Neubauaufgaben werden zurzeit noch von den übrigen regionalen Dienststellen des Landesbetriebs Mobilität (LBM) mitbetreut. Mit der Umorganisation soll Montabaur Standort der Niederlassung West mit Außenstellen in Bad Kreuznach, Darmstadt, Neunkirchen (Saarland) und Wiesbaden sowie temporär in Frankfurt werden. Dann sind 1.547 Kilometer Strecke zu betreuen.
Personalverstärkungen nötig
Die DBB-Kreisvorsitzende Monika Petroschka und Karl-Heinz Boll, Landesvorstandsmitglied der Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft im DBB, begrüßten die Entscheidung für Montabaur. Hier stehe ein gutes und eingespieltes Team für zukünftig veränderte Aufgaben zur Verfügung. Vom Dienstherrn Land bzw. Bund seien jedoch noch einige Fragen zu klären, um Beamten und Tarifbeschäftigten verlässliche Rahmenbedingungen für die Zukunft zu gewährleisten. Gewerkschafts- und Personalvertreter machten deutlich, dass sich bei guter Motivation die Herausforderungen leichter annehmen lassen. Auch Personalverstärkungen beim Fachpersonal seien dringend notwendig.
Rund 30 Brücken warten auf Sanierung oder Neubau
Ulrich Neuroth und Otmar May erläuterten beim Gespräch auch die in der Region Westerwald für die nächsten Jahre anstehenden Baumaßnahmen. An die 30 Brückenbauwerke warten auf die Sanierung bzw. einen Neubau. Beispielhaft nannte Neuroth die Bendorfer Rheinbrücke sowie die Wiedtalbrücke. Weiterhin problematisch gestalte sich auch die Bereitstellung dringend benötigter LKW-Stellplätze entlang der Autobahn. Darüber hinaus stehen noch regelmäßig Streckenerneuerungen, so genannte Grunderneuerungslose, an. (PM)
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