Kommunionkinder spendeten für „Westerwälder Clowndoktoren“
In drei Gottesdiensten in St. Hubertus Rennerod, Mariä Heimsuchung in Höhn und Sankt Kilian in Seck hatten 70 Kinder aus der Pfarrei St. Franziskus im Hohen Westerwald das Sakrament der ersten heiligen Kommunion empfangen. Der Tradition aus den früheren Jahren in den damals noch selbständigen Pfarreien folgend, wird anlässlich der Dankandachten auch eine Kollekte abgehalten, die für wohltätige Zwecke gedacht ist. 1.161,88 Euro wurden an „Clown Jakobus“ (Hans Ehrlich) überreicht.
Hellenhahn-Schellenberg. In diesem Jahr haben die Erstkommunionkinder und deren Eltern entschieden, den Erlös den „Westerwälder Clowndoktoren“, dem SOS-Kinderdorf „Christo Rey“ in Ecuador sowie dem Bonifatiuswerk zukommen zu lassen. Nun erfolgte ein Teil der Spendenübergabe im Pfarrheim in Hellenhahn-Schellenberg an einen der Clowndoktoren, „Dr. Jakobus Jokus“ (alias Hans Ehrlich), einen Lehrer im Ruhestand, der seit elf Jahren bei den „Clowndoktoren“ dabei ist.
Er verzauberte im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur die Kinder sondern auch die anwesenden Katecheten/innen, die den Erstkommunionkurs begleitet hatten sowie die Gemeindereferentinnen Eva-Maria Henn und Sandra Eidner-Sistig. Dazu hatte „Dr. Jakobus“, in weißem Ärztekittel gekleidet, mit roter Pappnase, Clownringelhemd, Stethoskop und lustigem Hut einen ganzen Koffer Utensilien mitgebracht.
Der Clowndoktor zeigte aber nicht nur verblüffende Tricks, sondern berichtete auch aus der ehrenamtlichen Arbeit der rund dreißig „Westerwälder Clowndoktoren“. Sie besuchen vornehmlich das Marienkrankenhaus und dem Kemperhof in Koblenz, um Kinder mit Zaubertricks, Gaukeleien und Späßen den Aufenthalt im Krankenhaus etwas angenehmer zu gestalten. Oft sind es aber auch traurige Schicksale, wie mehrfach behinderte Kinder, die die Clowndoktoren bei ihren „Visiten“ erwarten. Das Lächeln eines Kindes rührt die Clowndoktoren, aber auch Krankenschwestern und Eltern nicht selten zu Tränen. Ein unbezahlbarer Lohn für die ehrenamtlichen “Ärzte“, die zweimal wöchentlich in die Krankenzimmer kommen.
Um aber solch ein Clowndoktor zu werden, sind Kurse und regelmäßig Schulungen zu besuchen. Dabei wird zuweilen auch auf einen professionelle Clowns und Zauberer zurückgegriffen, um das notwendige Rüstzeug in Sachen Zaubern und Späße machen zu erhalten. Das alles, wie auch die Beschaffung von Materialien, kostet Geld und man ist sehr dankbar, wenn finanzielle Unterstützung von außen kommt.
Diese kam nun in Form eines symbolischen Spendenschecks in Höhe von 1.161,88 Euro, die „Clown Jakobus“ (Hans Ehrlich) überreicht wurden. Dieser war nicht nur erstaunt über die Höhe der großzügigen Zuwendung, sondern bedankte sich auch sehr herzlich. Als Dreingabe teilte er noch Bücher aus „Der Clown soll kommen“, in denen über die Arbeit der Clowndoktoren berichtet wird. Fingerfertig zauberte er auch noch lustige Hunde aus Luftballons. Willi Simon
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