Tage in liebevoller Gesellschaft für Senioren im Buchfinkenland
Kaum ein anderes Thema beschäftigt die Medien derzeit so sehr, wie der Pflegenotstand. Während man in Berlin noch überlegt, wie man die 36.000 freien Stellen in der Pflege besetzen kann, werden im Westerwald bereits Tatsachen geschaffen. So eröffnete das Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach am Sonntag, den 10. Juni, seine neue angegliederte Tagespflegeeinrichtung. Doch selbstverständlich war auch bei dieser freudigen Veranstaltung der Fachkräftemangel in Deutschland das bestimmende Thema.
Horbach. Die Feierlichkeiten begannen um 10 Uhr mit einer heiligen Messe, die unter der Leitung von Bezirksdekan Hans-Walther Barthenheier in der Kapelle des Hauses gefeiert wurde. In seiner Predigt ging Barthenheier auf das Alter als „letzten und wichtigen Abschnitt im Mensch- und Christsein“ ein und plädierte dafür, die aktuellen Herausforderungen in der Pflege tatkräftig anzugehen und positiv mitzugestalten. Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Ignatius-Lötschert-Haus GmbH, begrüßte im Anschluss an die Messe die zahlreichen Gäste im Namen der Trägergesellschaft und erläuterte das Prinzip einer pflegerischen Versorgungskette von ambulanten, teilstationären und stationären Pflegeangeboten, die den individuellen Bedürfnissen von Pflegebedürftigen Rechnung tragen können. „Wir bieten unseren Kunden nicht einfach nur das an, was wir haben, sondern das, was sie brauchen“, resümierte sie die pflegerischen Ziele der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper.
Der Vorsitzende des Fördervereins des Ignatius-Lötschert-Hauses, Uli Schmidt und der Ortsbürgermeister von Horbach, Christoph Büttner, gratulierten in ihren Grußworten zur Eröffnung der Tagespflege und erinnerten an die Übernahme des Hauses durch die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper von den Barmherzigen Brüdern Montabaur vor rund einem Jahr. Schmidt, der die umfassende Arbeit des Fördervereins noch einmal kurz skizzierte, erinnerte die Gäste daran, dass grade durch den Fachkräftemangel in der Pflege die Arbeit von Förderern und Ehrenamtlichen besonderes Gewicht erhalte. Bürgermeister Büttner überreichte im Anschluss an seine Grußworte ein Geschenk für die soziale Betreuung im Ignatius-Lötschert-Haus an den Einrichtungsleiter Franz Schmitz, der die Möglichkeit nutzte, sich bei seinen Mitarbeitern, den Nachbarn der Einrichtung, den Mitgliedern des Fördervereins und den Ehrenamtlichen sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Region für ihre tatkräftige Unterstützung zu bedanken. Die Hilfe, die dem Haus und seinen Bewohnern zu Teil werde, sei überwältigend und es erfülle ihn mit Stolz und Dankbarkeit, wie sehr sich die Menschen für das Ignatius-Lötschert-Haus und seine Bewohner engagierten. Im Anschluss lud er alle Anwesenden zur Besichtigung der Räumlichkeiten der neuen Tagespflege ein.
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Als teilstationäres Pflegeangebot bietet die Tagespflege im Ignatius-Lötschert-Haus Pflegebedürftigen die Möglichkeit, neben einer abwechslungsreichen Tagesgestaltung auch die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen zu genießen. Immer von Montag bis Freitag werden die Tagespflegegäste in der Zeit von 8 bis 16 Uhr in den speziell für diesen Zweck gestalteten Räumlichkeiten betreut. Durch die fürsorgliche und kompetente Betreuung in der Tagespflege werden pflegebedürftige Senioren dabei unterstützt, so lange wie möglich im eigenen Zuhause zu leben. Pflegende Angehörige gewinnen hierdurch Zeit für sich und können neue Kraft schöpfen. Dies entlastet die Betroffenen nicht nur körperlich, sondern fördert auch die seelische Stabilität von Pflegebedürftigen und ihren Familien.
Unmittelbar an die Eröffnungsfeier der Tagespflege schloss das Sommerfest des Ignatius-Lötschert-Hauses an, das mit leckeren Speisen und Getränken, Live-Musik, einem Basar mit Handwerksarbeiten von Bewohnern und Ehrenamtlichen und ofenfrischen Buchfinkenbrot aufwarten konnte. Jung und Alt genossen bei sonnigem Wetter den Nachmittag im Freien unter schattenspendenden Schirmen und Zelten und informierten sich über die neue Tagespflege im Ignatius-Lötschert-Haus, die trotz des vieldiskutierten Pflegenotstandes, künftig das Pflegeangebot im Buchfinkenland bereichern wird.
Weitere Informationen erhalten Sie unter 06439/89-0 oder www.seniorenzentrum-horbach.de. (PM)
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