Am KAG Westerburg gibt es jetzt einen Schulsanitätsdienst
Als im vergangenen Jahr die Planungen so richtig anliefen, meldeten sich schon die ersten Gleichgesinnten, darunter auch einige Schüler mit Migrationshintergrund. Jetzt verfügt das Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg über einen Schulsanitätsdienst. Schulleiterin Ute Klapthor freute sich ebenso wie die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Westerburg, Dr. Ulrike Fuchs, über das Engagement der 40-köpfigen Gruppe.
Westerburg. Noch vor den Sommerferien konnte jetzt am Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg die Neugründung eines Schulsanitätsdienstes (SSD) gefeiert werden.36 Schüler und vier Lehrer bilden das Team, das nun bei Notfällen in der Schule Erste Hilfe leistet. Ideengeber waren Mathis Jung (14) aus Weltersburg und René Schönberger (15) aus Mähren. Beide besuchen derzeit noch die 9. Klasse. „Schon seit der 5. Klasse sprechen wir über dieses Thema“, blicken die beiden Schüler zurück. Seitdem blieben sie am Ball, brachten ihre Wünsche und Vorstellungen immer wieder bei den Lehrern an und können sich nun endlich über die Umsetzung freuen. Mathis Jung ist seit fünf Jahren in der Jugendfeuerwehr Weltersburg aktiv, René Schönberger seit acht Jahren im Jugendrotkreuz Meudt. Für sie ist ehrenamtliches Engagement selbstverständlich.
Große Hilfsbereitschaft
Als im vergangenen Jahr die Planungen so richtig anliefen, meldeten sich schon die ersten Gleichgesinnten, darunter auch einige Schüler mit Migrationshintergrund. „Der Schulsanitätsdienst sollte tragfähig sein und Zukunft haben“, so Kathrin Heun zur langen Vorlaufzeit. Sie gehört ebenso wie Jutta Meurer, Jan Krämer und Andre Seißler zum SSD-Kooperations-Lehrerteam. Nun sei ein guter Grundstein für die Zukunft gelegt, ist sich Heun sicher. „Nachwuchssorgen werden das kleinste Problem sein“, äußerte sie sich im Hinblick auf die vielen Anmeldungen, die leider nicht alle berücksichtigt werden konnten.
Unterstützt wird das Projekt durch das Jugendrotkreuz (JRK) des Landesverbands. Stellvertretend war Inka Neumann nach Westerburg gekommen. Sie dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. „Die Fähigkeiten, die ihr hier lernt, könnt ihr auch in der Freizeit und Zuhause einsetzen“, so Neumann.
Ausrüstung geschenkt
Gemeinsam mit Jochen Wihl vom JRK Kreisverband übergab Inka Neumann den Schülern eine SSD-Tasche und drei Warnwesten. „Ihr habt in den vergangenen Tagen eine Selbstdisziplin gezeigt, die ich so noch nicht gesehen habe“, lobte der Kreisausbildungsbeauftragte im Hinblick auf die mehrtägige Schulung, die er gemeinsam mit dem DRK-Ortsverband im Rahmen der Projektwoche durchgeführt hatte. Der Film, der während diesen speziellen Unterrichts gedreht wurde, verdeutlichte anhand eines Fallbeispiels die künftige Arbeit der Mitglieder, die während der Schulzeit über Handy erreichbar sind. Überdies sollen informative Flyer in den Klassenräumen aufgehängt werden.
Beispielhaftes Miteinander
Schulleiterin Ute Klapthor freute sich ebenso wie die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Westerburg, Dr. Ulrike Fuchs, über das Engagement der 40-köpfigen Gruppe. Dr. Fuchs gratulierte zur Neugründung und lobte die soziale Kompetenz, die Hilfsbereitschaft und das gegenseitige Miteinander, welches in der Schule beispielhaft gelebt werde. Zur Feierstunde, die im Rahmen des traditionellen Sommerfestes des KAG stattfand, kamen auch SSD-Betreuer Marcel Martinka, die Ausbilder Viktor Krüger und Christian Wagner sowie Günther Raspel, erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Westerburg.
Hintergrund
Der Schulsanitätsdienst leistet in der Schule Erste Hilfe in Notfällen. Er übernimmt die Erstversorgung der Mitschüler bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Die Schulsanis sind an jedem Schultag, bei Ausflügen, Schul- und Sportfesten im Einsatz und erbringen einen entscheidenden Beitrag zur Schulgemeinschaft. In Rheinland-Pfalz bestehen jetzt an 156 weiterführenden Schulen Schulsanitätsdienste des Jugendrotkreuzes (JRK) mit mehr als 3.000 ehrenamtlichen Schulsanitätern. Das JRK ist der eigenständige Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), bei dem sich landesweit knapp 6.000 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 27 Jahren engagieren. Übrigens hat auch die Freie Montessori-Schule Westerwald, die im Wäller-Park in Westerburg beheimatet ist, seit etwa zehn Jahren einen SSD. Ulrike Preis
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