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Nachricht vom 25.06.2018    

Ein Wort-Beben im Kultur-Keller

Im Jahr 1647 zerstört ein schweres Erdbeben die Stadt Santiago de Chile. Von hier bezieht die Erzählung „Das Erdbeben in Chili“ ihren Titel. Antonia Gottwald liest am 3. Juli im Historica-Gewölbe in Montabaur Heinrich von Kleist Erzählung. Es geht um „wahrhaft heldenmütige Besonnenheit“ in der Not und von der Überwindung des Todes durch Liebe. Als Schauspielerin ist Gottwald für ihre besondere ausdrucksstarke Sprechstimme bekannt. Der erschütternde Text von Heinrich von Kleist wird durch ihre zurückhaltende, akzentuierte wie unverkennbare Stimme lebendig, verblüffend aktuell und berührend.

Antonia Gottwald liest am 3. Juli im Historica-Gewölbe Heinrich von Kleist: „Das Erdbeben in Chili“. (Foto: Antonia Gottwald)

Montabaur. Antonia Gottwald liest am 3. Juli im Historica-Gewölbe in Montabaur Heinrich von Kleist: „Das Erdbeben in Chili“. Die musikalische Begleitung übernimmt Volker Höh mit der Gitarre. Im Jahr 1647 zerstört ein schweres Erdbeben die Stadt Santiago de Chile. Von hier bezieht die Erzählung ihren Titel. Doch das Erdbeben von Lissabon 1755 ist der unmittelbare Hintergrund für Kleists Legende über die wechselvolle und unergründliche Schicksalhaftigkeit des Lebens. Ein Großbrand und ein gewaltiger Tsunami zerstören die Stadt fast vollständig - eine der grauenhaftesten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte, von bis zu 100.000 Toten ist die Rede. Die Erzählung eines Einzelschicksals lässt uns den tieferen Sinn irdischen Leidens erahnen. Wir hören von „wahrhaft heldenmütiger Besonnenheit“ in der Not und von der Überwindung des Todes durch Liebe. Antonia Gottwald ist gebürtige Münchnerin. Nach dem Abitur geht sie ans Max-Reinhardt-Seminar an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und schließt ihr Diplom mit Auszeichnung ab.

Nach Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Staatstheater Kassel - wo sie tragende Rollen wie die Lady Windermere von Oskar Wilde, die Eve in Kleists Zerbrochenem Krug oder die Klara in Hebbels Maria Magdalena spielt - konzentriert sie sich auf Rezitation, Dramaturgie und Regie. Als Schauspielerin ist sie für ihre besondere ausdrucksstarke Sprechstimme bekannt. Der erschütternde Text von Heinrich von Kleist wird durch ihre zurückhaltende, akzentuierte wie unverkennbare Stimme lebendig, verblüffend aktuell und berührend. Volker Höh ist Konzertgitarrist und Dozent für Gitarre am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz. Er spielt zu diesem Programm speziell ausgewählte südamerikanische Musik aus der Zeit des Romans und ein programmatisches Solo eines Kleist-Zeitgenossen.



Beginn ist um 19.30 Uhr im Historica-Gewölbe, Karten gibt es bei allen Vorverkaufsstellen in der Region oder direkt über Ticket Regional, www.ticket-regional.de/kik und natürlich an der Abendkasse zum Preis von 12 Euro. Die Tiefgarage Süd steht allen Besuchern ab 17.00 Uhr kostenfrei zur Verfügung. (PM)


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