Partner der Feuerwehr: EVM verzichtet auf Kostenerstattung
Seit vielen Jahren unterstützt die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) die Arbeit der Feuerwehren in der Region. Jetzt hat die Unternehmensgruppe die Partnerschaft noch ausgeweitet. Der Energieversorger geht mit gutem Beispiel voran und verzichtet auf den gesetzlich geregelten Kostenerstattungsanspruch. Bedeutet: Immer dann, wenn Mitarbeiter der EVM-Gruppe für die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz sind, werden sie für diese Tätigkeit vom Dienst freigestellt. Die jeweilige Kommune muss für diesen Einsatz finanziell nicht aufkommen.
Westerwaldkreis. Ein Leben ohne Feuerwehr? Für Thomas Kloft ist das undenkbar. Seit über 35 Jahren ist er in der Feuerwehr Sainerholz in der Ortsgemeinde Ötzingen (VG Wirges) aktiv und engagiert sich in seinem Heimatort. Und wenn er einmal zu einem Einsatz ausrücken muss, kann er sich auf die Unterstützung seines Arbeitgebers verlassen und wird problemlos freigestellt: Thomas Kloft ist Berater im Kundenzentrum der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) in Westerburg.
Seit vielen Jahren unterstützt das Unternehmen die Arbeit der Feuerwehren in der Region. Jetzt hat die Unternehmensgruppe die Partnerschaft noch ausgeweitet. Der Energieversorger geht mit gutem Beispiel voran und verzichtet auf den gesetzlich geregelten Kostenerstattungsanspruch. Bedeutet: Immer dann, wenn Mitarbeiter der EVM-Gruppe für die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz sind, werden sie für diese Tätigkeit vom Dienst freigestellt. Die jeweilige Kommune muss für diesen Einsatz finanziell nicht aufkommen. „Die Feuerwehren der Region leisten einen wichtigen Beitrag zu unserer Lebensqualität vor Ort. Ihr voller Einsatz gilt nicht nur Gefahrensituationen, wie Bränden oder Hochwasser, sondern auch ihren Heimatgemeinden bei der Organisation von Veranstaltungen und vielem mehr“, erklärt Unternehmenssprecher Christian Schröder. „Das unterstützen wir als kommunales Unternehmen – finanziell und durch die Kraft unserer Mitarbeiter.“
Rund 40 ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr arbeiten bei der EVM -Gruppe. Zu ihnen gehört auch Lisa Riebel, die als Referentin im Vorstandsbüro bei tätig ist. Seit sechs Jahren verstärkt sie die Feuerwehr in Dernbach und ist eine von sechs weiblichen Mitgliedern. „Es ist ein abwechslungsreiches Ehrenamt, das einen Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit darstellt“, berichtet Lisa Riebel, die zudem auch die Bambini-Feuerwehr betreut. Die Arbeit mit den 6- bis 10-Jährigen macht ihr große Freude.
„Das Engagement der EVM -Gruppe ist wirklich vorbildlich“, lobt Bernd Dillbahner, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Westerwald. „Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Arbeitgeber dem Beispiel der EVM-Gruppe folgen würden.“ Wie Bernd Dillbahner berichtet, wird es immer schwieriger, Aktive für die Feuerwehr zu gewinnen. In den vergangenen Jahren mussten bereits fünf Feuerwehreinheiten geschlossen werden – mangels Masse. 3600 aktive Mitglieder zählen die 169 Feuerwehreinheiten im Westerwaldkreis; Tendenz sinkend. Das Problem: In der heutigen Berufswelt wird von Mitarbeitern Flexibilität und Einsatz gefordert. Oft ist der Arbeitsort weit vom eigentlichen Wohnort entfernt. Für das Engagement in der örtlichen Feuerwehr fehlt vielen die Zeit. „Für uns ist eine Ehrensache, unsere Mitarbeiter hierbei nach Kräften zu unterstützen“, erklärt Christian Schröder. „Wir sind in der Region zu Hause, wie auch unsere Mitarbeiter. Wir freuen uns, dass sich so viele von ihnen in ihrer Freizeit engagieren und dabei so viel leisten.“ Und deshalb übernimmt das Unternehmen auch im kommenden Jahr die Schirmherrschaft über den Kreisfeuerwehrtag, der in Dernbach stattfinden wird. Die Dernbacher Feuerwehr feiert 2019 ihr 125-Jahr-Jubiläum.
Die EVM -Gruppe wurde für ihr Engagement bereits vom Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V. und dem Kreisfeuerwehrverband Mayen-Koblenz e. V. mit der Urkunde „Partner der Feuerwehren“ ausgezeichnet. Finanzielle Unterstützung gibt es im Rahmen von Spenden und Sponsorings ebenso wie bei der „EVM-Ehrensache“. Dabei werden zusammen mit den Verbands- und Stadtbürgermeistern vor Ort Vereine für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. So auch die Feuerwehr Staudt. Sie hat 2016 ein Fahrzeug für ihre Jugendfeuerwehr entwickelt. Das begeistert auch Landrat Achim Schwickert. „Es ist uns wichtig, die Aufmerksamkeit mit solchen Terminen auf die vielen Ehrenamtlichen in den Freiwilligen Feuerwehren zu richten“, so Landrat Schwickert. „Ohne sie geht nichts bei uns. Wir sind Unternehmen daher dankbar, wenn sie die Feuerwehren unterstützen.“
Zur Unterstützung gehört auch Aufklärung: über die Gefahren von Strom und Erdgas bei Bränden. „Wir sehen uns als Partner der Feuerwehren“, so Schröder. „Wenn bei Bränden Stromleitungen, Solaranlagen oder Erdgasanschlüsse betroffen sind, ist besondere Vorsicht gefragt.“ Damit Feuerwehrleute hier stets sicher sind, bietet die EVM kostenfreie Schulungen an. Neun Info-Abende fanden so schon bei den Feuerwehren der zehn Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis statt. Die zehnte ist für Oktober 2018 terminiert. (PM)
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