Werbung

Nachricht vom 03.08.2018    

Vogelfalle beschlagnahmt: Gefangene Sperlinge wurden befreit

Aus dem Oberwesterwald meldet die Kreisverwaltung einen Fall von Tierquälerei: In einem privaten Garten wurden mit einer selbst gebauten Vogelfalle Sperlinge gefangen, offensichtlich sollten sie als Nahrungskonkurrenten für den Hühnerbestand auf dem Grundstück ausgeschaltet werden. Die Falle wurde beschlagnahmt, die Spatzen befreit. Dem Aufsteller droht nun ein saftiges Bußgeld.

In diesem umfunktionierten Vogelkäfig hat ein Hühnerhalter Spatzen gefangen. Mitarbeiter der Kreisverwaltung befreiten die Vögel. (Foto: Kreisverwaltung des Westerwaldkreises)

Montabaur. Durch den Anruf einer aufmerksamen Passantin wurde die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises darüber informiert, dass in einem Hausgarten im Oberwesterwald - auf eine konkrete Ortsbeschreibung wurde seitens der Verwaltung bewusst verzichtet - eine Vogelfalle aufgestellt worden war. Es seien bereits mehrere Spatzen gefangen worden. Eine umgehende Überprüfung durch zwei Mitarbeiter der Verwaltung bestätigte den Sachverhalt: Auf dem betreffenden Grundstück wurden Hühner gehalten, mit Hilfe der Falle sollten offenbar die Spatzen als Nahrungskonkurrenten für das Federvieh ausgeschaltet werden. Das berichtet die Kreisverwaltung per Pressemitteilung. Der Käfig befand sich demnach bei Außentemperaturen von über 30 Grad Celsius direkt in der Sonne. Ein Sperling war bereits in der Falle verendet, drei weitere unternahmen vergebliche Fluchtversuche. Insgesamt befanden sich etwa zehn Haussperlinge in der Vorrichtung. Bedingt durch die extreme Wetterlage und die außergewöhnliche Stresssituation wirkten alle Tiere erschöpft. Der Verursacher wurde nicht angetroffen, die Kreisbediensteten befreiten die Vögel und beschlagnahmten die Falle.



„Sperlinge wie auch andere einheimische Singvögel sind sowohl nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie als auch nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Den Aufsteller der Falle erwartet nun ein Bußgeldverfahren“, erklärt Christian Boll, der im Kreishaus für den Artenschutz zuständig ist. „Nach Paragraf 4 Bundesartenschutzverordnung ist es verboten, Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie anzulocken, zu fangen oder zu töten. Der zulässige Bußgeldrahmen für das Delikt liegt bei 7.000 Euro“. Darüber hinaus wird auch wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


„Der neue Mensch“ in der Galerie H1: Autor Cyril Moog zu Gast

Deutschland, Ende des Ersten Weltkrieges, Wiege des „neuen Menschen“: Revolution liegt in der Luft, gesellschaftlicher ...

Höchste Waldbrandgefahr: Das ist jetzt zu beachten

Der Mensch ist für den Wald derzeit die größte Gefahr. Darauf weist „WetterOnline“ angesichts der erhöhten ...

Farmers reisen zum Auswärtsspiel nach Straubing

Eigentlich wollten sie doch nur spielen. Doch dann war da diese Hitze. Seit Wochen. Und weil das Wasser ...

Erfolgreiches Crowdfunding: TuS Hachenburg kann Tennisplätze sanieren

Die Spendensammlung über die Crowdfunding-Plattform der Westerwald Bank erbrachte 5.560 Euro: Damit kann ...

Verkehrsverbund Rhein-Mosel: Einzeltickets per DB-Navigator-App

Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) bietet Einzelfahrscheine ab dem 1. August auch über die DB-Navigator-App. ...

24 Stunden von Spa: Podiumsplatz für heimisches Motorsport-Team

Beim 24-Stunden im belgischen Spa erreichte das Niederdreisbacher Team von Montaplast by Montaplast by ...

Werbung