Montabaur verwandelt sich fünf Tage in eine Partyzone
Die große Open-Air-Party zur Kirmes in Montabaur fand in der Fußgängerzone, auf dem Konrad-Adenauer-Platz und auf dem Festplatz Eichwiese statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen war es für eine Kirmes eigentlich zu heiß, deshalb waren natürlich schattige Plätze heiß begehrt. Die musikalischen Highlights, die auf drei Bühnen sehr abwechslungsreich geboten wurden, fanden überwiegend in den Abendstunden statt, als sich die Hitze in eine laue Sommernacht wandelte.
Montabaur. Eröffnet wurde die Kirmes traditionell mit dem Aufstellen des Kirmesbaumes und den Böllerschüssen der Schützengesellschaft St. Sebastianus Montabaur. Anschließend formierte man sich zu einem kleinen Festumzug durch die Fußgängerzone, angeführt von der Kirmesgesellschaft, unter Begleitung der Musikgruppe „MontaBatida“. Danach erfolgte der offizielle Fassbieranstich durch Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland, die dabei vom Musikverein Heiligenroth begleitet wurde.
Der musikalische Reigen begann abends mit dem weiblichen Trio „AVA“, „Fränk Funk“, „Carlos Cachfeiro“ und „Blind Q“, die alle musikalischen Genres bedienten, Rock, Punk, Funk und Soul. Da die drei Bühnen fußläufig nicht weit auseinander lagen, konnten die Zuhörer zwischen den einzelnen Gigs auch pendeln. Auf jeden Fall hatte die Kirmes einen guten Start hingelegt.
Am Samstag füllte sich die Stadt erst im Laufe des Abends, was wegen der anhaltenden Hitze verständlich war. Trotzdem herrschte gegen 20 Uhr noch eine Temperatur von fast 25 Grad. Da die drei Showbühnen, ähnlich einem gleichschenkligen Dreieck, nur rund 150 Meter auseinander lagen, stellte es kein Problem dar, die Location hin und wieder zu wechseln. Auf der Bühne in der Kirchstraße fand sich alsbald das etwas gesetztere Publikum ein, die den Oldies aus vergangenen Jahrzehnten lauschten, als noch ehrlicher Rock ohne viel Technik geboten wurde. Wer konnte das besser rüberbringen als die Gruppe „ReUnited“. Vor dem Rathaus stand die Hauptbühne, auf der die „Fabulous Booze Brothers“ Hits aus der Blues- und Soulecke zum Besten gaben. Auch äußerlich sehr den „Blues Brothers“ ähnlich, bot die Band einen Querschnitt der Musik von Otis Redding, Wilson Picket, Sam & Dave und mehr.
Schließlich fanden sich auf dem Konrad-Adenauer-Platz viele Kirmesbesucher ein, um der jungen Band „Sixpash“ zu lauschen. „Sixpash“ hat sich mehr den aktuellen Charts und der Mainstreammusik verschrieben. Das war kein Nachteil, denn vor der Bühne versammelten sich immer mehr junge Menschen, die häufig die bekannten Hits gemeinsam mit der Band intonierten, dabei wurde gehüpft und getanzt.
Die Veranstalter der Kirmes in Montabaur haben ihren Besuchern an allen Tagen ein umfangreiches, abwechslungsreiches Musikprogramm geboten. Durch die Vielfalt der Stilrichtungen konnte sich jeder seine Favoriten aussuchen, um abzufeiern. Sonntag konnte man sich von den „Oberkrainer Zipfelklatschern“ mit bayerischer Blasmusik und Partykrachern unterhalten lassen, zudem hatte die Schulband der Heinrich-Rother-Realschule Plus aus Montabaur ihren großen Auftritt. Daneben fand während des ganzen Nachmittgas die große Mallorca-Party auf der Bühne in der Kirchstraße mit Patrick George und Melanie Junglas statt. Zudem wurde der Konrad-Adenauer-Platz von der „Party Factory“ abgerockt.
Traditionell wird während der Kirmes der große Krammarkt veranstaltet, zu dem in diesem Jahr über 100 Händler gemeldet haben. Zu diesem Markt strömen die Leute auch weiter her, um in aller Ruhe nach Schnäppchen zu stöbern und zu feilschen. In der schönen Umgebung der Innenstadt von Montabaur herrscht dann ein reges Markttreiben, fast wie in alten Zeiten.
Durch die Kirmes in Montabaur pflegt die Stadt auch ihr weltoffenes Image, ein Fest für alle, egal ob Jung oder Alt, welcher Herkunft und welcher Religion, jeder war willkommen und konnte auf seine Art mitfeiern.
Wegen der großen Hitze und der Dürre des Bodens und der Bäume musste leider das vorgesehene Feuerwerk am Schloss abgesagt werden. (wear)
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