Handwerkermarkt in Grenzau zog Besuchermassen
Der traditionelle Handwerkermarkt in Grenzau genießt einen guten Ruf und erfreute sich wieder regen Besuchs. Die Sonne strahlte ins Tal und schon früh waren viele Besucher bei den Anbietern unterwegs. Attraktive Stände mit vielen Unikaten und handgefertigten Artikeln lockten und das kleine Bierfest vor der Zugbrücke Grenzau bot ungewöhnlichen Biergeschmack zum leckeren Essen.
Höhr-Grenzhausen. Die Traktorfreunde Kannenbäckerland präsentierten ihre PS-starken Fahrzeuge und führten eine auf einem Anhänger montierte und per Keilriemen vom Traktor angetriebene Kreissäge vor, mit der aus Stämmen Balken und Bretter gesägt wurden. Die stündlichen Vorführungen fanden jedes Mal interessiertes und fachkundiges Publikum. Für die Eisenbahnfreunde hatte der Verein „Die Brex“ einen Informationsstand aufgebaut, an dem nicht nur zur Eisenbahn-Historie sondern auch über die aktuelle Brexbachtalstrecke informiert wurde.
Keramikstände waren naturgemäß zahlreich vertreten. Von Westerwälder grau-blauer Gebrauchskeramik über lustige, vielfältige Gartendekoration bis zu fein modellierten Nackedei-Figuren reichte die riesige Angebotspalette.
Auch Spinner, Bürstenbinder und Korbflechter führten ihr uraltes Handwerk vor. Die Keramikhochschule und das Keramikmuseum waren präsent. Eine Keramik-Meisterin drehte Gefäße auf einer fußbetriebenen Drehscheibe und erläuterte dabei die verschiedenen Arbeitsschritte, während ihr Kollege kreative Kinder beim Modellieren und Engobieren anleitete.
Es duftete nach feinem frischem Heu am Stand mit den Heutieren und nach Honig beim Imker. Viele Frauen hatten mit Nähmaschinen oder Stricknadeln attraktive Textilien erstellt. Kinderkleidung und Tischwäsche, darunter zahlreiche Unikate, fanden reißenden Absatz. Das galt auch für alles Essbare, von kalt gepresstem Olivenöl über Kräuter und Senf bis zu gegrillter Wurst, Pommes frites oder Waffeln, Kaffee und Kuchen.
Hinter dem Glücksrad und der Hüpfburg des Hotels Zugbrücke Grenzau fand zum zweiten Mal das „Westerwälder Bierfest“ statt. Das Bierland Westerwald wartete mit sechs verschiedenen Brauereien der Region auf. Es gab ganz besondere Sorten wie „Hui Wäller“, „Kesselflicker“ oder „Schaumstoff“ zum Probieren. Zu Live-Musik konnten die Erwachsenen Bier verkosten, während die Kleinen sich auf der Hüpfburg vergnügten.
Wie immer pendelte zwischen Höhr-Grenzhausen und dem Ortsteil Grenzau im Tal ein Shuttle-Bus, die Johanniter Unfallhilfe war vor Ort und die Burg Grenzau hatte die Türen am Sonntag geöffnet. Insgesamt ein rundum gelungenes Fest. (woti)
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