Farmers verloren denkbar knapp gegen Rams
Der zweite Saisonsieg war zum Greifen nahe, das Happy-End aber blieb aus - und damit war das letzte Heimspiel der Fighting Farmers Montabaur in der GFL2 ein Spiegelbild der Saison 2018. Ganz oft war man phasenweise richtig gut bei der Musik, konnte sich aber nicht belohnen. Gegen die Nürnberg Rams zeigten die Westerwälder die beste Saisonleistung, standen am Ende bei 27:28 (7:7, 7:7, 7:7, 6:7) aber mit leeren Händen auf dem Platz.
Montabaur. „Ich bin trotzdem happy und stolz, wenn ich sehe, was wir heute gezeigt haben“, sagte Farmers-Headcoach Sebastian Haas nach einem Spiel, das auch zugunsten seiner Mannen hätte kippen können. Denn mit rund zwei Minuten auf der Uhr kamen die Farmers noch einmal in Ballbesitz und hatten damit die Chance, sich zumindest in Fieldgoal-Position zu bringen. „Das Ende muss ich aber dann auf meine Kappe nehmen“, sagt Haas. „Da haben wir nicht die richtigen Plays gefunden, um aus dem Ballbesitz noch einmal etwas Zählbares zu machen.“
Die Farmers versuchten es mit Laufspielzügen - auch, weil dies zuvor sehr gut funktioniert hatte. Allerdings nahmen diese Plays auch viel Zeit von der Uhr. „Vielleicht hätten wir auch mal passen sollen“, sagte der Farmers-Headcoach selbstkritisch. Eine Garantie für ein anderes Ergebnis wäre auch dies freilich nicht gewesen, von daher ist niemandem in den Reihen der Gastgeber wirklich vorzuwerfen, dass die Belohnung am Ende ausblieb. Denn schließlich standen mit den Rams auch richtig starke Jungs auf der anderen Seite des Balles.
Bereits zu Spielbeginn entwickelte sich eine spannende und abwechslungsreiche Partie. Nürnberg ging in Führung, Montabaur glich durch den kanadischen Quarterback Marcus Hobbs aus. Im zweiten Quarter gingen die Farmers durch einen Lauf von Zain Gower in Führung, dieses Mal glich Nürnberg aus. Beim Stand von 14:14 ging es zum Pausentee, zum dritten Viertel führte bei Montabaur dann Spielmacher Christian Baader die Offensive an - ein vor dem Spiel abgesprochener Wechsel im letzten Heimspiel der Saison.
Baader führte seine Mannschaft zur erneuten Führung, als Thomas Fischbach das Leder aus kurzer Distanz in die Endzone trug. Den erneuten Ausgleich der Rams zum 21:21 gab es jedoch postwendend. Und die Gäste gingen ihrerseits im vierten Quarter wieder in Führung, nachdem sie insgesamt drei vierte Versuche erfolgreich ausgespielt hatten. Dem 21:28 ließen die Westerwälder noch einmal das 27:28 folgen: Erneut war es Fischbach, der dieses Mal sehenswert aus 39 Yards durch die Nürnberger Abwehrreihen marschierte. Beim Zusatzpunkt war der Snap jedoch zu hoch, Marcus Hobbs kam so gar nicht erst zum Kick.
Von diesem einen Punkt Rückstand sollte sich Montabaur nicht mehr erholen, obwohl die Defense danach hielt und dem Angriff noch einmal den Ball besorgte. Was folgte war jene dramatische Schlussphase ohne Belohnung. „Schon eine bittere Pille, die wir da jetzt schlucken müssen“, sagte Haas. „Aber wir werden uns jetzt bestmöglich vorbereiten, um in zwei Wochen in Nürnberg das Ergebnis noch einmal zu drehen und vielleicht selbst mit einem Punkt Vorsprung zu gewinnen. Wir haben heute gesehen, dass etwas möglich ist.“ (PM)
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