Es begann 1968: Petz wird 50 Jahre alt
Die Petz Rewe GmbH mit Sitz in Wissen feiert 50 Jahre Petz. Als Xaver Sanktjohanser 1968 im ersten Boom der Verbrauchermarktentwicklung den ersten Markt in Altenkirchen eröffnete, war das ein bedeutendes regionales Ereignis. Heute hat das Unternehmen an 35 Standorten in vier Bundesländern über 2.000 Mitarbeiter. Am morgigen Samstag, den 8. September, gibt es zum 50. Geburtstag besondere Aktionen für die Kunden.
Wissen. Sie stehen für einen Aufbruch in eine neue Zeit, die so genannten 68er. So war es just in diesem politisch-gesellschaftlich bewegten Jahr 1968, als der Unternehmer Xaver Sanktjohanser mit dem ersten Petz-Markt in Altenkirchen auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern im Schulterschluss mit der Rewe-Genossenschaft Betzdorf einen Meilenstein in der Entwicklung des regionalen Lebensmittelhandels markierte, der bis dato durch kleine Läden geprägt war. Man kaufte damals bei „Tante Emma“.
Zeiten des Wachstums
Der erste Petz in der Kreisstadt wurde in einem primitiven Baustofflager eingerichtet. Der Eingang führte im Hinterhof über die alte Anlieferungsrampe. Und die Kunden? Sie kamen in Strömen. Mit über 10.000 Artikeln und einer bis dahin einmaligen Frischfleisch- und Frischfischabteilung entstand ein marktfähiges, offenes Verkaufsprinzip. Jahr für Jahr öffneten weitere Märkte in der Region, 1975 entstand die zentrale Verwaltung in Wissen, die in den letzten Jahren erweitert wurde. Warum eigentlich Petz? In Fabeln und Sagen trägt der Bär den Namen Petz und gilt als starker, freundlicher Charakter. So war der Name seinerzeit schnell gefunden. Der Petz-Bär ist ein treues Maskottchen des Unternehmens und erinnert seit 50 Jahren daran, wo das Unternehmen herkommt und wofür es steht.
Die nächste Generation
Anfang 1982, nach dem Tod von Xaver Sanktjohanser, übernahmen seine Söhne Franz-Rudolf und Josef die Geschicke des Unternehmens. Solide Aufbauarbeit, wirksame Absatzkonzepte und unkonventionelle Ideen galten weiterhin als Grundpfeiler der Unternehmensphilosophie. Scannerkassen wurden eingeführt, ebenso ein Warenwirtschaftssystem, das eine zahlenbasierte, reale Darstellung der Verkaufsmengen der einzelnen Produkte ermöglichte. Einkauf, Marktgeschehen, Verwaltung, Beleg- und Rechnungskontrolle sowie die Personalorganisation wurden optimiert. 1986 wechselten die Brüder Sanktjohanser als Geschäftsführer in die Rewe-Handelsgesellschaft Koblenz, lenkten jedoch die Petz-Unternehmensgruppe als Gesellschafter weiter. Peter Strasser und Gilbert Hemm übernahmen dabei die operative Leitung des heimischen Unternehmens.
35 Standorte in vier Bundesländern
Die 90er Jahre waren geprägt vom Mauerfall und den daraus resultierenden Expanionsmöglichkeiten, sowohl im Westen als auch im Osten Deutschlands entstanden neue Märkte. Im Jahr 1996 wurden die vormals als einzelne Gesellschaften geführten Märkte in der Petz Märkte GmbH zusammengeführt. Mit dem Ausscheiden der vielen privaten Gesellschafter übernahm die Rewe Köln 50 Prozent der Gesellschaftsanteile. Mit ihrem Anteil von 50 Prozent übt die Familie Sanktjohanser nach wie vor die unternehmerische Leitung aus. Im Zuge der bundesweiten einheitlichen Umstellung des Markennamens Rewe verschwand der traditionsreiche Name Petz zwischen 2006 und 2016 zugunsten des Namens „Rewe:XL“. 2016 kehrte der vor allem in der Region bekannte Name Petz im Rahmen der Regionalisierung und Individualisierung jedoch wieder zurück als „Rewe am besten Petz“. An derzeit 35 Standorte in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeiter. Gilbert Hemm vertritt das Unternehmen nach wie vor als kaufmännischer Geschäftsführer, seit 2012 verantwortet Maike Sanktjohanser an seiner Seite den Vertrieb und vertritt die Familie als geschäftsführende Gesellschafterin. Philipp Sanktjohanser ist Leiter Rechnungswesen und Prokurist.
• Am Samstag, den 8. September, gibt es in den Petz-Märkten in der Region individuelle Aktionen, unter anderem werden ab 11 Uhr beispielsweise frische Waffeln, Kuchen oder Gegrilltes zugunsten ortsansässiger Institutionen verkauft. (PM/red)
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