Kinder protestieren für Kinderrechte
Fast 500 Kinder und viele Erwachsene nehmen an einer Demo in Höhr-Grenzhausen teil, um auf die Bedeutung der Kinderrechte hinzuweisen. Der Protestzug formiert sich am 27. September um 11 Uhr an der Goethe-Schule und zieht über die von der Polizei abgesperrte Rathausstraße und die Töpferstraße zum „Platz der Kinderrechte“, wo ein Abschluss mit Reden und Musik stattfindet.
Höhr-Grenzhausen. Mit einem „Demonstrationszug“ und einem Treffen auf dem „Platz der Kinderrechte“ wollen Kinder und Erwachsene am Donnerstag, 27. September, ab 11 Uhr, darauf aufmerksam machen, dass die Rechte der Kinder keine Selbstverständlichkeit sind. Mehr als 400 Kinder aus Schulen der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen ziehen ab 11 Uhr von der Goethe-Schule über die dann gesperrte Rathausstraße und die Töpferstraße zum „Platz der Kinderrechte“.
Die Schulen der Verbandsgemeinde, das Familienministerium des Landes, der Deutsche Kinderschutzbund und die Verbandsgemeinde, das Jugend- und Kulturzentrum Zweite Heimat und das Projekt „Demokratie leben!“ unterstützen die Aktion. Sie erinnern damit anlässlich des Weltkindertages am 20. September auch an das Vorhaben fast aller Parteien im Deutschen Bundestag, die Kinderrechte noch in der laufenden Legislaturperiode ins Grundgesetz aufzunehmen. Denn die Kinderrechte werden auch in Deutschland nicht immer beachtet, wie Beispiele zeigen: Kinder aus armen Familien haben schlechtere Bildungschancen, und Kinder werden noch viel zu selten gehört, wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht – bis hin zur Gestaltung von Spielplätzen.
Der Weltkindertag würdigt die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die seit 1992 auch in Deutschland in Kraft getreten ist. Sie soll Kinder vor Krieg, Flucht und Gewalt schützen, räumt ihnen u.a. das Recht auf Bildung, Gesundheit, Familie und elterliche Fürsorge ein und das Recht, sich zu informieren und gehört zu werden.
Die Schulen der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen besprechen jedes Jahr die Kinderrechte im Unterricht, und jedes Jahr zum Weltkindertag tragen sie das Anliegen auch in die Öffentlichkeit. Die Stadt Höhr-Grenzhausen hat als erste in Deutschland einen Platz offiziell als „Platz der Kinderrechte“ benannt in der Überzeugung, dass Kinderrechte bei aller globalen und nationalen Bedeutung im Kleinen anfangen: in der Familie und in der Kommune. (PM)
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