CDU schlägt Katharina-Kasper-Pilgerweg vor
Gibt es demnächst im Westerwald einen neuen Pilgerweg? Die CDU-Kreistagsfraktion hat mit einem Antrag für die nächste Kreistagssitzung hierzu einen ersten Schritt getan. Der Westerwälder Kreistag soll einen Prüfauftrag für einen Katharina-Kasper-Pilgerweg beschließen.
Dernbach. Die Kreisverwaltung soll auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion in Zusammenarbeit mit dem Westerwald-Gäste-Service und in Abstimmung mit der Verbandsgemeinde Wirges und Ortsgemeinde Dernbach prüfen, ob die Einrichtung eines Pilgerweges zu Ehren der Heiligen Katharina Kasper durch den Westerwald möglich ist. Dieser soll in Form einer Verbindungsschleife der vorhandenen deutschen Jakobswege von Limburg über Dernbach nach Koblenz führen und damit eine geeignete Ost-West-Verbindung bestehender Pilgerhauptwege darstellen.
Dernbach intensiver in die Pilgerbewegung einbinden
CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Krempel weist in seiner Begründung daraufhin, dass die Heiligsprechung von Katharina Kasper im Oktober 2018 für den Westerwaldkreis und seine Bürgerinnen und Bürger ein herausragendes Ereignis ist. Dernbach wird damit ein bedeutendes religiöses Zentrum, das Kloster der Gemeinde Anziehungspunkt für viele Gläubige. In diesem Zusammenhang soll geprüft werden, ob Dernbach auch intensiver in die Pilgerbewegung eingebunden werden kann. Dafür erscheint es sinnvoll, eine Querspange für die bestehenden deutschen Jakobswege einzurichten. Ein wesentlicher Zubringer für die mittel- und ostdeutschen Pilger ist derzeit der Elisabethpfad aus Thüringen bis Wetzlar. Dieser führt bisher über den Lahn-Camino Richtung Rhein weiter. Eine sinnvolle Verbindung könnte eine alternative Wegeführung vom Bischofssitz Limburg kommend durch den Westerwald nach Dernbach führen, wo Pilger unter anderem im Kloster nächtigen können. Von dort kann der Weg weiter Richtung Schönstatt und Koblenz geführt werden, um dort auf den Mosel-Camino Richtung Frankreich zu führen.
Bekanntheit der Region steigern
Diese Verbindung würde den Standort Dernbach nach Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion weiter aufwerten und auch auf die besondere Bedeutung der Heiligen Katharina Kasper hinweisen. Dies wäre für viele Pilger eine sinnvolle Ergänzung auf ihrem Pilgerweg. Gleichzeitig würde es natürlich Wanderer in den Westerwald führen und die Bekanntheit der Region als Heimat der heiligen Katharina Kasper steigern.
Maßnahmen und Kosten ermitteln
Mit dem Prüfauftrag soll geklärt werden, welche Möglichkeiten bestehen, um als Jakobsweg oder Verbindungsspange anerkannt und in das Wegenetz aufgenommen zu werden. Es sollen dann die Maßnahmen und die Kosten ermittelt werden, die hierfür erforderlich sind und dies mit den beteiligten Orts- und Verbandsgemeinden sowie dem Kloster abgestimmt werden. Die Tourismusagentur Westerwald-Gäste-Service e.V. soll in diesen Prüfauftrag eingebunden werden. Die Ergebnisse sollen dann dem Kreisausschuss vorgelegt und dort eine Entscheidung über die Umsetzung dieser Maßnahmen getroffen werden oder von dort je nach Umfang dem Kreistag zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden. (PM)
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