2,7 Prozent: Arbeitslosenquote sinkt erneut
Erneut gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Knapp 5.000 Menschen sind ohne Job im Bezirk der Arbeitsagentur Montabaur. Die Quote liegt bei 2,7 Prozent. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kann sich sehen lassen: Zum Stichtag 31. März 2018 – diese Zahlen liegen jetzt vor – hatten im Agenturbezirk 100.522 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtige Jobs. Das ist ein Plus von 1.788 Personen oder 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Montabaur. Die guten Nachrichten vom Arbeitsmarkt reißen nicht ab: Im Bereich der Agentur für Arbeit Montabaur steht beim wichtigsten Eckwert für beide Landkreise eine Zwei vor dem Komma. Der Westerwaldkreis hat aktuell eine Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent. Und jetzt konnte auch der Rhein-Lahn-Kreis die Drei-Prozent-Schwelle unterschreiten. Hier liegt die Quote bei 2,9 Prozent.
Weniger Arbeitslose
Der Gesamtbezirk kommt in diesem September auf eine Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent; sie ist 0,2 Prozent niedriger als vor einem Monat und 0,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. In absoluten Zahlen bedeutet das: Erstmals im langjährigen Vergleich sind weniger als 5.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Mit exakt 4.911 Personen gibt es einen Rückgang um 274 Personen gegenüber dem August und 604 Personen gegenüber dem September 2017.
Menschen ohne Beschäftigung werden von der Agentur für Arbeit betreut, wenn sie Arbeitslosengeld I aus zuvor eingezahlten Versicherungsbeiträgen beziehen. Für alle, die alleine oder mit ihren Familien von der steuerfinanzierten Grundsicherung (Hartz IV) leben, sind die Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn zuständig – als gemeinsame Einrichtung der Arbeitsagentur und der Kreisverwaltungen.
„Es ist erfreulich, dass die positive Entwicklung am stärksten bei den Jobcentern zu Buche schlägt. Das zeigt sich vor allem im Jahresvergleich und besonders deutlich bei den Langzeitarbeitslosen“, sagt Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur. „Aber noch immer ist mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen auf Grundsicherung angewiesen, und jeder Dritte ist seit längerem nicht erwerbstätig. Viele haben Handicaps, die eine Integration erschweren. Diesen Menschen Chancen zu eröffnen, ist eine große Herausforderung. Der Weg führt über individuelle Förderung und Begleitung.“ Das Schlüsselwort heißt Qualifikation. Wagner: „Wer das entsprechende Knowhow mitbringt, findet einen Arbeitsplatz.“ Denn die Wirtschaft floriert, und die heimischen Unternehmen brauchen dringend Fachkräfte.
Allzeithoch bei Beschäftigung
Die gute Konjunktur spiegelt sich in der Beschäftigung, die ein „Allzeithoch“ erreicht hat. Zum Stichtag 31. März 2018 – diese Zahlen liegen jetzt vor – hatten im Agenturbezirk 100.522 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtige Jobs; das ist ein Plus von 1.788 Personen oder 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Parallel dazu zeugt der gleichbleibend hohe Bestand an Stellen (3.573) vom Bedarf an qualifiziertem Personal. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter 7.013 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein leichtes Minus von 132 Angeboten.
Wer an Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis kommt der Agenturbezirk Montabaur auf eine Quote von 4,2 Prozent. Im Vormonat waren es 4,3 und im Vorjahresmonat 4,7 Prozent.
Die Zahlen für beide Kreise
Die wichtigsten Werte aus den beiden Landkreisen: Im Westerwaldkreis ist die Zahl der Arbeitslosen unter 3.000 gesunken. Hier sind derzeit 2.971 Menschen ohne Job gemeldet – 134 weniger als vor einem Monat und 467 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 bzw. 0,5 Punkte zurückgegangen und beträgt 2,6 Prozent. Im Rhein-Lahn-Kreis wurde erstmals die Zweitausendermarke durchbrochen. Hier weist die Statistik 1.940 Männer und Frauen ohne Beschäftigung aus; das ist ein Rückgang um 140 bzw. 137 Personen gegenüber dem Vor- bzw. Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ist um jeweils 0,3 Prozent auf nun 2,9 Prozent gesunken. (PM)
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